2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
Marcel Maneth (rechts) hofft auf einen Heimdreier. Foto: Bernd Wolf
Marcel Maneth (rechts) hofft auf einen Heimdreier. Foto: Bernd Wolf
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

TSV Crailsheim mit Verletzungssorgen gegen den Tabellenletzten

Auch Satteldorf sehnt nach zwei Pleiten einen Sieg herbei

Landesliga: Crailsheim will das Remis beim Tabellenletzten vergessen machen. Auch Satteldorf sehnt nach zwei Pleiten einen Sieg herbei.

Der TSV Crailsheim ähnelt zurzeit einer Wundertüte. Nach dem 6:1 gegen die Aramäer Heilbronn waren die „Horaffen“ vergangenes Wochenende als Favorit zum Tabellenletzten Viktoria Backnang gereist – und kamen nicht über ein 4:4 hinaus.

„Das war auf jeden Fall ein Rückschlag“, sagt Crailsheims Trainer Thomas Ackermann. Zur Pause lag der TSV noch mit 2:1 in Führung. „Die erste Halbzeit haben wir sehr gut gespielt“, so Ackermann. „Dann erlebten wir eine Viertelstunde zum Vergessen.“ Jan Schreiner (85.) und Pascal Hopf (88.) ist es zu verdanken, dass Crailsheim den zwischenzeitlichen 2:4-Rückstand noch aufholte.

Zu allem Übel verletzte sich noch Medet Gökdemir am Knie. Möglicherweise erlitt er einen Kreuzbandriss. Auch Gökdemirs Kollege in der Innenverteidigung Tobias Hertfelder fällt diese Woche aus. Nicht einsatzbereit sind außerdem Valentin Wolf und Jörg Munz.

Morgen empfängt Crailsheim den Zwölften Vfl Brackenheim. Der Aufsteiger hat vier seiner fünf Spiele nach der Winterpause gewonnen und liegt fünf Zähler hinter dem TSV. „Die Partie wird unseren weiteren Weg vorzeichnen“, ist sich Thomas Ackermann um den richtungsweisenden Charakter der Begegnung bewusst. „Brackenheim ist gut drauf. Mit Simon Wörner scheint der Vfl einen überragenden Neuzugang zu haben.“ Wörner hat in vier Einsätzen fünf Tore erzielt.

Den Kopf steckt in Crailsheim niemand in den Sand. „Ich bin eigentlich optimistisch. Jeder Spieler wird beweisen wollen, dass das letzte Woche nicht das normale Leistungsniveau war“, erklärt Ackermann. Die Trainingsleistung stimmte ja, beteuert er. „Aber ich habe den Spielern gesagt: Es interessiert die Zuschauer nicht, ob im Training alles stimmt.“

Eine unschöne Premiere erlebte die Spvgg Satteldorf am Sonntag. Die 1:3-Niederlage in Schwaikheim war die zweite in Folge – das gab es noch nie in dieser Saison. Der Abstand auf Tabellenführer Rutesheim ist damit auf drei Zähler angewachsen. Umso besser, dass Satteldorfs Verfolger Öhringen ebenfalls schwächelt.

„Wir hatten uns in Brackenheim mehr vorgenommen“, sagt Spielertrainer Dominik Streicher. „Zwei Drittel des Spiels haben wir eine gute Leistung gezeigt. Aber der Gegner schießt – jetzt mal spitz ausgedrückt – dreimal aufs Tor und macht drei Treffer.“ Nervös wird am Kernmühlenweg niemand. „Für das, was wir uns vor der Saison vorgenommen hatten, stehen wir weiter überragend da“, betont Streicher. Trotzdem: Es ist eng geworden im oberen Tabellenabschnitt. „Ein Fehltritt, und man kann ganz schnell wieder Fünfter oder Sechster sein“, warnt der Coach.

Heimerdingen ist in Topform

Der Gegner Heimerdingen ist in Topform. Die Schwaben haben ihre vergangenen fünf Spiele gewonnen und zwei Punkte weniger als die Spielvereinigung. „Der TSV hat eine gute Truppe. Das wird ein heißer Tanz“, prognostiziert Streicher.

Die Satteldorfer stehen also vor einer echten Herausforderung. Dominik Streicher freut sich auf mehr Räume. „Das wird ein anderes Spiel als in Schwaikheim. Heimerdingen wird sich nicht hinten reinstellen.“ Schwierigkeiten bereitet das Personal. Weil die A-Jugend der Spvgg diese Saison als Spielgemeinschaft mit dem TSV Crailsheim um den Aufstieg spielt, wird Streicher den Kader nicht mit Nachwuchsspielern auffüllen können. „Elf Mann bekomme ich zusammen“, sagt Streicher und lacht.

Aufrufe: 024.3.2017, 07:45 Uhr
HOT / Alexander SchreiberAutor