2024-04-16T09:15:35.043Z

Spiel der Woche
Der TSV Burgfarrnbach (schwarz) hatte an diesem Nachmittag kein Mitleid mit seinem Gegner.
Der TSV Burgfarrnbach (schwarz) hatte an diesem Nachmittag kein Mitleid mit seinem Gegner.

Burg-erbarmungslos-farrnbach

FuPa-Videospiel: Der TSV zerlegt im Kreisliga-Derby unglückliche Cadolzburger

Dass die Favoritenrolle bei den Gästen lag, das war vor dem Spiel wohl allen klar. Dass der TSV Burgfarrnbach sein Torkonto nach Ablauf der 90 Minuten aber ordentlich aufhübschen durfte, hatte so keiner auf dem Tippzettel. Eine sich aufgebende Heimelf traf auf spielfreudige Gäste. Die Folge: Neun Treffer ins Sporcher Herz.

TSV Cadolzburg - TSV Burgfarrnbach 0:9 (0:4)

Dabei sahen die rund 50 Zuschauer im strömenden Dauerregen ein zunächst tatsächlich ausgeglichenes Duell: Beide Teams versuchten es spielerisch auf seifigem Geläuf, die Gäste hatten zwar die größeren Anteile und versuchten es bevorzugt über die Flügel, Cadolzburg aber schaffte es weitgehend, den Vizemeister vom Tor fernzuhalten - und hatte selbst gute Gelegenheiten: Hebert und Paulus scheiterten in einer Szene am herausgeeilten Bräutigam. Die Eröffnung des Toreregens war letztlich ein Geschenk vom Keeper der "Sporcher", Dominik Müller, der eine Hereingabe von Patrick Schindler vor die Füße von Paschek prallen ließ (22.). Der Rückstand aber schien die Heimelf nicht zu schocken: Stiller und Kunz schlugen aus aussichtsreicher Position über den Ball, bevor auf der Gegenseite einmal mehr klar wurde, dass die Redewendung vom Pech, das den ohnehin Gebeutelten trifft, seine Ursachen hat: Ein Schuss von Christian Gerein wurde so unglücklich abgefälscht, dass er zum 0:2 im Kasten landete (37.). Und spätestens als Rückkehrer Fabian Schubert drei Minuten später nach schöner Kombination zum 0:3 nachlegte, schien der Widerstand gebrochen. Schubert durfte dann noch nach schönem Schnittstellen-Pass problemlos seinen zweiten Treffer erzielen. Mit diesem 0:4 ging es in die Kabinen.

Aber auch im zweiten Durchgang zeigte sich der Gast ähnlich erbarmungslos wie die Wolken über dem Fürther Land - traf nun aber auf einen TSV Cadolzburg, der sich vor allem in seiner Defensivbewegung seinem Schicksal ergab: Einen famosen Pass von Thorsten Schmidt ließ ein einsamer Gerein nicht ungenutzt: 0:5. Doch es kam noch dicker: Ein paar ausgelassene Chancen und Pfostentreffer später zog sich zu allem Überfluss auch noch Kapitän und Keeper Müller eine Gehirnerschütterung zu. Da Trainer Joe House sein Wechselkontingent bereits ausgeschöpft hatte, musste Feldspieler Dominik Rauch in den Kasten und bekam prompt einen Kopfball von Uwe Meyer zum 0:6 um die Ohren. Wenig später das 0:7: Paschek bedient Schindler herrlich, ohne nennenswerte Gegenwehr kam auch der Stürmer zu seinem ersten Treffer des Tages. Beim 0:8 war es die gleiche Co-Produktion: Diesmal aber war es Schindler, der an der Seitenlinie spazieren gehen durfte und auf Paschek ablegte. Dazwischen blieb Cadolzburg auch ein minimales, aber vielleicht psychologisch gar nicht so unerhebliches Erfolgserlebnis verwehrt: Zwischen Christian Meier und dem ersten Saisontreffer der jungen Sporcher Truppe stand der Pfosten. Den Schlusspunkt an diesem denkwürdigen Nachmittag setzte dann Schindler mit seinem zweiten Treffer: Nach einem schlechten Abstoß durfte er alleine auf Rauch zumarschieren.

Schiedsrichter: Christian Straub (Fürth) - Zuschauer 50
Tore: 0:1 Paschek (22.), 0:2 Gerein (37.), 0:3, 0:4 Schubert (40., 44.), 0:5 Gerein (51.), 0:6 Meyer (62.), 0:7 Schindler (69.), 0:8 Paschek (79.), 0:9 Schindler (82.)

Aufrufe: 01.9.2014, 05:17 Uhr
Jan MauerAutor