Buchbach nach 1860-Sieg mit Euphorie gegen Illertissen

Beide Mannschaften haben nach drei Runden in der Fußball-Regionalliga Bayern sechs Punkte auf dem Konto, insofern ist am heutigen Samstag ab 14 Uhr im Vöhlin-Stadion ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten.

Auch die Gastgeber gehen ja mit einem tollen Erfolgserlebnis in die Partie, nach dem 4:1 am Dienstag in Burghausen erntete die Mannschaft von Trainer Ilija Aracic allseits dickes Lob für einen grandiosen Auftritt in der Wacker-Arena. Dabei mussten die Schwaben in Burghausen auf vier Stammkräfte verzichten, von denen aber zwei gegen Buchbach wieder dabei sind: Vize-Kapitän Manuel Strahler hat seine Verletzung auskuriert und Aufbauspieler Moritz Nebel seine Ampelkarte abgesessen. Insofern hat Aracic, der die „Ersatzleute“ in Burghausen explizit lobte, ein Luxus-Problem. Müssen sich die Stammkräfte erst mal hinten anstehen oder rotiert der FVI-Coach Strahler und Nebel gleich wieder in die Mannschaft? Rotation ist natürlich am Ende einer englischen Woche ein wichtiges Stichwort, Buchbachs Trainer Anton Bobenstetter konnte vor dem Abschlusstraining am Freitagabend jedoch noch nicht sagen, inwieweit er Änderungen vornimmt: „Ich muss mir erst mal anschauen, ob die Jungs alle rund laufen. Fakt ist, dass Illertissen einen Tag länger Pause hatte und das kann bei jedem Lauf, bei jedem Zweikampf ein paar Zentimeter ausmachen.“

Mit vier Siegen, vier Unentschieden bei zwei Niederlagen ist die Bilanz der Rot-Weißen gegen Illertissen absolut positiv, der letzte Sieg der Schwaben datiert aus dem Jahr 2013, trotzdem waren die Duelle stets heiß umkämpft. „Wir haben in Illertissen immer gut ausgesehen, aber das muss nichts heißen“, so Bobenstetter, der aus dem Löwen-Spiel die Erkenntnis mitgenommen hat, dass seine Mannschaft jeden Gegner schlagen kann: „Wir können aber auch gegen jeden Gegner verlieren. Siege gibt es nur dann, wenn wir hundert Prozent abrufen können, aber das gelingt halt nicht immer.“

Ob die Rot-Weißen nach dem Knaller gegen die Löwen erneut überzeugen können, ist freilich nicht nur eine Frage der Fitness. „Das Spiel hat physisch wie psychisch viel Sprit gekostet“, weiß Bobenstetter, der sicher auf Rotsünder Maxi Hain verzichten muss und weiterhin auch Florian Shalaj (Anriss des Syndesmosebandes) nicht im Kader hat. Merphi Kwatu könnte hingegen nach seinen Knie-Problemen in Illertissen wieder „erste Gehversuche“ unternehmen. „Bis jetzt sind wir sehr stabil. Ich hoffe das bleibt so, sagt Bobenstetter.

Aufpassen müssen die Buchbacher auf die gefährliche Flügelzange mit Sebastian Schaller und Nicolas Jann, die in Burghausen kaum zu halten waren. Einen blendenden Eindruck hat auch der zweifache Torschütze Marvin Weiss hinterlassen, der vor der Saison von der U21 des SC Freiburg gekommen ist, aber auch Oktay Leyla (1. FC Nürnberg U21) hat gezeigt, dass er eine echte Verstärkung ist. Und dann wäre da noch Konterstürmer Alexander Nollenberger, der mit seiner enormen Geschwindigkeit und seinen fiesen Haken jeder Hintermannschaft Probleme bereitet. Allerdings bringt Aracic Nollenberger meist erst dann, wenn sein Team vorne liegt und das wollen die Buchbacher vermeiden.