2024-05-08T14:46:11.570Z

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Jan Mauersberger erlöste die Löwen in der Nachspielzeit. Foto: MIS / Bernd Feil
Jan Mauersberger erlöste die Löwen in der Nachspielzeit. Foto: MIS / Bernd Feil

Bierofka legt nach knappem Sieg den Finger in die Wunde

Mauersberger rettet 1860 gegen Buchbach

Nachspielzeit, 1:1, letzter Angriff der Löwen – und irgendwie fand die Kugel im Nachstochern doch noch den Weg über die Linie. Jan Mauersberger ließ sich als Torschütze feiern. 2:1! Es war eine Explosion des Glücks im Grünwalder Stadion!

Dank des Dreiers gegen Buchbach und des 1:1 der kleinen Bayern beim 1. FC Schweinfurt beträgt der Vorsprung der Sechziger in der Tabelle nun wieder sechs statt vier Punkte.

„Mit unserer Wucht müssen wie viel mehr rausholen“, bilanzierte 1860-Trainer Daniel Bierofka, der nur mit der ersten Halbzeit zufrieden war. „Das 2:1 war ein Willenstor, aber wir müssen ruhiger bleiben, die Situationen besser ausspielen.“ Idealerweise schon am Freitag um 19 Uhr beim nächsten Heimspiel gegen Aufsteiger Seligenporten.

Der Flutlichtstrom war da, das Tribüneneis weg – im dritten Anlauf hatte es also geklappt mit dem Anpfiff gegen die Feierabendfußballer aus dem Landkreis Mühldorf. Bierofka setzte auf ein 4-4-2 mit Wein als Ersatz für den gesperrten Weber und Türk auf der rechten Offensivseite.

Die erste Halbzeit ließ sich mit der des Nürnberg-Spiels vom vorvergangenen Wochenende vergleichen. Spielbestimmende Löwen schafften es trotz früher Führung nicht, dem schnell mit vier gelben Karten belasteten Gegner den Zahn zu ziehen. Ziereis hatte die Blauen in der 16. Minute per Elfmeter in Führung geschossen, nachdem sich Buchbachs Hain im Sechzehner eines Textilvergehens schuldig gemacht hatte. Nur fünf Minuten später stellte sich Ziereis weniger souverän an, als er den Ball aus drei Metern nicht im Kasten unterbrachte. Die entsetzten Aufschreie auf den Tribünen dürften bis zum Ostfriedhof zu hören gewesen sein.

Damit hatte es sich allerdings auch schon mit den Chancen der Löwen vor der Pause. Die Buchbacher wussten sich oft nur mit Fouls zu helfen, wenn ihr Pressing überspielt war. Aus den resultierenden Standards konnten Mölders & Co. kein Kapital schlagen. Effektivität bewiesen dafür die Gäste. Leberfinger trat nach einem Foul von Seferings aus 22 Metern zum Freistoß an, halbhoch schlug die Kugel neben dem rechten Pfosten vor der Osttribüne ein (44.).

Ein Hammerschlag, den die Löwen nach dem Seitenwechsel mit mehr Zielstrebigkeit zu erwidern versuchten, während die Gäste auf Konter lauerten. Echte Torchancen? Nicht zu sehen. Auch nachdem Bierofka mit Andermatt und Kindsvater frische Kräfte für die müden Seferings und Karger brachte, hielt Buchbachs Fünferkette den Laden ohne größere Schwierigkeiten dicht. Bis zur 94. Minute. „Die späten Siege sind die schönsten“, sagte Keeper Marco Hiller. Auf eine weitere Zitterpartie könnten die Blauen und ihre Fans am Freitag trotzdem gut verzichten.


Aufrufe: 07.3.2018, 10:52 Uhr
Ludwig Krammer - tzAutor