Otterfing will gegen Brunnthal mit bewährter Taktik erneut überraschen

Für dessen Trainer Mike Probst wäre ein Unentschieden ein absoluter Bonuspunkt. Aber mit unverhofften Zählern konnte seine Mannschaft zuletzt auch überraschen.

„So wie sich Brunnthal heuer präsentiert, ist die Bezirksliga genau die richtige Spielklasse“, meint Otterfings Trainer. Probst blickt damit auf die beiden Torjäger Fabian Porr und Jakob Klaß, die mit 26 Treffern mehr Tore erzielt haben als die komplette Otterfinger Elf. Auf im Schnitt vier Treffer pro Partie kommen sie, und auf eine Serie von zwölf Begegnungen ohne Niederlage.

Aber was Favoriten betrifft, hat die Nordring-Elf zuletzt gezeigt, dass auch diese stolpern können. So jüngst beim 1:0-Erfolg beim Zweiten ASV Habach und die Woche zuvor mit einem 3:1-Sieg gegen den Dritten SC Lenggries.

„Gegen Habach hatten wir Glück, aber der Sieg gegen Lenggries war auch in dieser Höhe verdient“, resümiert Prost. Den einen oder anderen Routinier anstelle der Junioren aufzubieten, die heuer erstmals in der Kreisliga Erfahrung sammeln, kommt Probst nicht in den Sinn. Er will die Start-Elf der Vorwoche nur geringfügig verändern. Immerhin steht Florian Bacher wieder zur Verfügung. Der Kapitän war gegen den ASV Habach privat verhindert.

Auch die Taktik will der Otterfinger Trainer, weil es nun gegen die Tormaschine der Spielklasse geht, nicht neu definieren. Keine Mann- oder Doppeldeckung also für Porr und Klaß. Einzig die Mittelfeld-Akteure sollen nicht zu weit aufrücken, damit bei einem Ballverlust eine sofortige Unterstützung der Abwehrkette möglich ist.

„Für uns geht’s um einen Bonuspunkt, denn grundsätzlich ist nicht damit zu rechnen, dass wir gegen Brunnthal etwas reißen“, sagt Probst. Womit wieder die Statistik ins Licht rückt: Niederlagen gegen den Spitzenreiter waren beim TSV Otterfing in den Vorjahren die Regel. HANS-PETER KOLLER