2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Pure Extase: Florian Roth (2.v.r.) kann sich nach seinem traumhaften Volleytor zum 3:1 vor Glückwünschen kaum retten F: Markus Nebl
Pure Extase: Florian Roth (2.v.r.) kann sich nach seinem traumhaften Volleytor zum 3:1 vor Glückwünschen kaum retten F: Markus Nebl

4:2 - Brunnthal lässt Habach im Top-Spiel keine Chance

21. Spieltag: TSV Brunnthal - ASV Habach 4:2

Vier Spiele, zwölf Punkte, 13:3 Tore: Mit dem Sieg im Spitzenspiel gegen den ASV Habach schließt der TSV Brunnthal die "Wochen der Wahrheit" bravourös ab und steht kurz vor der Meisterschaft in der Kreisliga 1. Mit jeweils zwei Treffern machen vor allem der in der Rückrunde überragende Jakob Klaß und Rechtsaußen Florian Roth den Unterschied aus. Am nächsten Samstag kann die Mannschaft von Matthias Betzler endgültig alles klarmachen.

Wer es nicht rechtzeitig zum Anpfiff eines Brunnthaler Spiels schafft, der wird mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit einen Treffer von einem der beiden Top-Stürmer verpassen. Zum fünften Mal im sechsten Spiel bereits fiel das 1:0 des TSV innerhalb der ersten zehn Spielminuten. In Lenggries und Kreuth war es Fabian Porr, der den Fans früh einen Grund zum Jubeln gab. In Hausham, Antdorf und nun im Heimspiel gegen Habach trug sich Jakob Klaß früh in die Torschützenliste ein. Nicht einmal drei Minuten waren gespielt, als der erste Jubelschrei über den Sportplatz an der Jahnstraße hallte: Brunnthal presste die Gäste früh und hoch an und "ließ sie überhaupt nicht ins Spiel kommen." Jonas Betzler eroberte in des Gegners Hälfte die Kugel und spielte diese weiter auf Luis Fischer, der Klaß mit einem feinen Pass in die Lücke bediente. Kalt wie eine Hundeschnauze schob Klaß ins lange Eck zum 1:0 und seinem 19. Saisontor ein (3.).

Betzler sah in der Anfangsviertelstunde "die beste Leistung, seit ich die Mannschaft trainiere", was immerhin schon seit 2013 der Fall ist. Diesen Abschnitt veredelte Klaß, der "sich aktuell nochmal ein Stück vom Rest der Mannschaft abhebt", mit seinem zweiten Treffer des Tages: Wieder zwangen die Gastgeber den ASV zum Fehler im Aufbauspiel, nach der Balleroberung dribbelte Fischer zur Grundlinie und bediente Klaß im Zentrum (15.). Für den 23-Jährigen bereits die achte Bude im sechsten Spiel im Jahr 2019. Habach stellte nach dem Gegentor auf Dreierkette um, womit "zwei gleiche Systeme aufeinander trafen. Darauf mussten wir uns erstmal einstellen." Dass die Gäste zum Anschlusstreffer kamen, war einer defensiven Unachtsamkeit geschuldet, "bei der wir den Ball behaupten wollten, statt ihn einfach ins Aus zu spielen." Felix Habersetzer lief frei auf Brunnthals Keeper Maxi Geisbauer zu - 2:1 (26.). Brunnthals linke Seite war Betzler in der Folge "zu defensiv, wodurch der Habacher Rechtsverteidiger in Ruhe aufbauen konnte und wir Probleme hatten, den Ball zu erobern." Eine der wengen Kleinigkeiten, die Brunnthals Coach in der Halbzeitbesprechung monierte.

F: Markus Nebl
F: Markus Nebl

Kurz nach dem Seitenwechsel bot sich den 140 Zuschauern an der Jahnstraße der erste Auftritt von Florian Roth: Nach einer Fischer-Ecke köpften die Gäste die Kugel aus der Gefahrenzone, allerdings genau auf den Schlappen von Roth, der das Leder "mit einem wunderschönen Volley ins Tor knallte" (48.). Auch das zweite Tor des flinken Flügelflitzers, der laut Betzler "lieber die schweren als die einfachen Dinger rein macht", war nicht minder schön. Brunnthal zog sein starkes Kombinationsspiel auf, Roth, nach seinem Traumtor "voller Selbstbewusstsein", fand sich frei vorm ASV-Gehäuse wieder und "schlenzte den Ball aus zwanzig Metern im vollen Lauf" zur Vorentscheidung dieses Top-Spiels über den Keeper hinweg ins Netz (75.). Das Habacher 2:4 kurz vor dem Ende stellte nicht mehr als eine kleine Schönheitskorrektur dar (88.).

Coach Betzler war nach dem Sieg im Spitzenduell, dank dem der TSV nun bereits eineinhalb Hände an der Meisterschale hat, angetan: "Das war ein sehr, sehr gutes Spiel, auch, weil Habach wie erwartet stark mitgespielt hat." Erwähnenswert fand der 62-Jährige auch, "dass wir ohne Stützen wie Ludo (Innenverteidiger Ludwig Böhme) und Kuyt (Kapitän Simon Neulinger) bis auf die beiden Gegentore defensiv gut standen." Alexander Meister machte als zentraler Innenverteidiger in der Dreierkette "ein klasse Spiel" und auch Winterzugang Sebastian Seubert, der zum ersten Mal über die vollen 90 Minuten ran durfte, machte im Mittelfeldzentrum "einen guten Job".

13 Punkte beträgt der Abstand auf Platz zwei bei fünf ausstehenden Partien aktuell. Mit einem Sieg im Heimspiel am kommenden Sonntag, bei dem die zweite Mannschaft des TuS Holzkirchen gastiert, können Betzler und seine Truppe die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksliga endgültig fixieren.

Aufrufe: 030.4.2019, 17:48 Uhr
Josef DillerAutor