2024-04-16T09:15:35.043Z

Relegation
Brunns Interims-Spielertrainer Heinze (2.v.li.) und sein Team feierten in Sinzing den Klassenerhalt. F: Würthele
Brunns Interims-Spielertrainer Heinze (2.v.li.) und sein Team feierten in Sinzing den Klassenerhalt. F: Würthele

Brunn bleibt Kreisligist

Zehn Gelbe, drei Platzverweise - Emotionen pur bei Wiederholungsspiel zwischen Brunn und Illkofen +++ Am Ende setzte sich der Kreisligist 2:0 durch +++ Illkofen fand zu zehnt nicht mehr zu seinem Spiel

Jede Menge Gesprächsbedarf gab's nach dem Kreisliga-Relegationsspiel zwischen dem TSV Brunn und der SpVgg Illkofen, welches die Brunner mit 2:0 für sich entschieden. 13 (!) gelbe Karten, drei von ihnen führten zu einem Platzverweis, zwei gegebene und ein nicht gegebener Strafstoß - das war die Bilanz eines unglaublich hitzigen Matches. Was unter dem Strich aber zählt, sind halt die Tore. Und da machte der TSV eben zwei mehr als der Gegner, nämlich durch Kószó (21.) und Heinze (80./Foulelfmeter). Brunn spielt somit auch kommende Saison Kreisliga, Illkofen hat am Sonntag gegen Ramspau eine weitere Chance auf den Aufstieg.

Nach kurzer Abtastphase kam das Spiel vor knapp 450 Zuschauern so langsam ins Rollen. Für das erste Ausrufezeichen sorgte Illkofens Sebastian Jäger. Dieser verlängerte einen Freistoß per Kopf, Miethaner im TSV-Tor parierte glänzend (8.). Einige Nicklichkeiten und Foulspiele gab es schon in der Anfangsphase, und das setzte sich bis zum Schlusspfiff fort. Erste Angriffe auf beiden Seiten versiebten in der Folgezeit. Seine erste Torchance nutzte der TSV Brunn dann aber gleich aus. Ein Eckball fand Csaba Kószó, der am höchsten stieg und das Leder ins linke, lange Eck einköpfte - Brücklmeier chancenlos, Brunn führte. Gschlössl (27.), dessen Direktebnahme des Gegners Tor haarscharf verpasste, hatte das 2:0 auf den Schlappen. Augenblicke später sah Sebastian Jäger nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot und Illkofen musste fortan in Unterzahl spielen. Eine, milde gesagt, harte Entscheidung. Glück hatte Brunn, als Eibl der Ball im eigenen 16er an den Oberarm sprang, die Pfeife aber stumm blieb (33.). Illkofen ließ sich nicht irritieren und anmerken, dass man nur noch zu zehnt agierte. Der Kreisklassist hatte nun leichte Vorteile, es fehlte aber an der letzten Konsequenz im Offensivspiel.

Nach dem Seitentausch wurde die Partie noch hitziger, als sie ohnehin schon war. Nach 50 Minuten bekam Illkofen dann den Handelfmeter, wieder war Eibl der Unglücksrabe (51.). Doch Miethaner fischte Brüderleins Ball aus dem rechten Toreck und hielt die Brunner Führung fest. Ab Minute 58 hieß es Zehn gegen Zehn, denn auch Torschütze Kószó musste den Platz nach Gelb-Rot verlassen. Illkofen war nun wesentlich näher dran am nächsten Tor als Brunn, allerdings fand man die Lücke durch die TSV-Abwehr nicht. Der TSV mit einigen Kontermöglichkeiten, die aber unsauber zu Ende gespielt wurden. Die Entscheidung fiel in der 80. Spielminute: dem TSV wurde ein unumstrittender Foulelfmeter zugesprochen, den Alexander Heinze souverän verwandelte. Der Bann war nun gebrochen, das Spiel entschieden. Mit Illkofens Kastenmeier (84.) sah in den Schlussminuten noch ein dritter Akteur die Ampelkarte.

Das sagen die Trainer:

Alexander Heinze, TSV Brunn: "Wir waren im Spiel am Sonntag recht nervös, hatten aber auch ein bisschen Pech. Heute dagegen waren wir ganz klar die bessere Mannschaft, da gibt es keine Zweifel. Illkofen hat sich in den letzten Tagen nur mit Gewitter beschäftigt, während wir uns konzentriert haben, gescheid gearbeitet haben und jetzt verdient in der Kreisliga sind."

Toni Wittmann, SpVgg Illkofen: "Durch den Platzverweis gegen Jäger, den der Schiedsrichter auf Verdacht vollzogen hat, wurde das ganze Spiel kaputt gemacht. Trotz Unterzahl waren wir am Drücker, fanden aber aufgrund des Platzverweises und des Ausfalls von Strauß nicht gewohnt zu unserem Spiel."

Aufrufe: 01.6.2016, 22:54 Uhr
Florian WürtheleAutor