2024-04-24T13:20:38.835Z

Team Rückblick
Gute erste Saison im Herrenbereich: Alban Jashari (li., hier gegen den Flensburger Thomas Carstensen) war eine Bereicherung für Bordesholm. Foto: ow*
Gute erste Saison im Herrenbereich: Alban Jashari (li., hier gegen den Flensburger Thomas Carstensen) war eine Bereicherung für Bordesholm. Foto: ow*

Nach einem Jahr wieder Schluss für Bordesholm

Geldmangel und zu kleiner Kader vornehmliche Gründe für Wiederabstieg

Es blieb abermals nur ein kurzes Intermezzo. Der TSV Bordesholm, erst im Sommer 2014 in die SH-Liga aufgestiegen, muss - wie schon nach dem Aufstieg in der Spielzeit 2010/11 - nach nur einem Jahr die Klasse wieder verlassen. Trainer Sönke Pries war sich schon vor dem Abenteuer SH-Liga der Schwere der Aufgabe bewusst, räumte ein, dass seinem Team einerseits die finanziellen Mittel fehlen würden, um auf lange Sicht konkurrenzfähig zu sein, andererseits der Sprung für den einen oder anderen Spieler, der noch nie auf diesem Niveau gespielt hätte, zu groß sein könnte.

Zwar hofften auch die Bordesholmer mit den vorhandenen Mitteln und der Aufstiegseuphorie im Rücken für eine Überraschung sorgen zu können, doch diese blieb aus. Den erwähnten finanziell bescheidenen Möglichkeiten geschuldet blieben namhafte Neuzugänge vor der Saison aus, wobei auch im Winter nicht personell nachgerüstet werden konnte.

Mit Daniel Jeromin vom Osterrönfelder TSV und Sören Balk vom TSV Plön kamen gestandene Verbandsligaspieler hinzu, mit Marcel Stoltenberg und Alban Jashari (beide A-Jugend TSV Kronshagen) zwei große Talente. Letztgenannter ,,knipste" gar acht Mal und war damit - zusammen mit Marco Huss - nach Malte Lucht, dem zwölf Tore gelangen, erfolgreichster Torjäger. Obwohl sich alle vier Neuzugänge einen Platz im Team sicherten und eher zu den Lichtblicken gehörten, andernorts wurde kräftiger aufgerüstet.

Schnell nisteten sich die Pries-Mannen im Tabellenkeller ein, waren zur Jahresmitte aber noch in Schlagdistanz. Aus 21 Begegnungen holten sie immerhin noch 19 Punkte bei fünf Siegen. Den ersten hatte es erst am achten Spieltag in Neumünster gegen den PSV gegeben (2:0). Die Hinserie war nicht berauschend, aber doch noch Hoffnungen erweckend, zumal der TSV Bordesholm unter massivem Verletzungspech litt, aber den Anschluss vor der Winterpause hergestellt hatte.

Pries meinte dann auch im Winter, dass seine Mannschaft sich noch lange nicht aufgeben würde. Doch der Wiedereinstieg in die Saison misslang gründlich. Acht Spiele in Folge gingen verloren. War es zuvor oft eng zugegangen, mit fortschreitender Dauer der Spielzeit wurde es deutlicher. Dem TSV Bordesholm fehlte die Klasse, aber auch die Breite im Kader, um sich in der neuen sportlichen Umgebung behaupten zu können.

Am Ende der Spielzeit, Pries selbst war wegen gesundheitlicher Probleme kaum noch anwesend, war eher Schadensbegrenzung angesagt. Lediglich gegen Mitaufsteiger FC Angeln 02 gab es Grund zur Freude. Mit dem 4:0-Sieg hielten die Rot-Weißen die Angeliter auf Distanz, die ihrerseits als Tabellenschlusslicht wieder zurück in die Verbandsliga Nord-West müssen.

Bereits im Winter kündigten Pries und dessen Co-Trainer Alf Baatz, der auch in den letzten Saisonspielen das Team betreute, ihren Abschied an. Mit Helmut Szpadzinski konnte aber schnell ein erfahrener Nachfolger präsentiert werden. Szpadzinski, zuletzt bei Olympia Neumünster tätig, wird das Team in der neuen Umgebung betreuen und dann einen gemäßigten Umbruch einleiten.

Aufrufe: 024.6.2015, 14:30 Uhr
SHZ / hluAutor