Bodenmais entlässt Kagerbauer

"Tom hat in meinen Augen gute Arbeit geleistet. Er hat sich im Verein großartig engagiert und gerade im organisatorischen, gesellschaftlichen und menschlichen Bereich seine Verpflichtung mehr als gerechtfertigt. Aber zuletzt stimmte die Chemie zwischen ihm und einigen Spielern nicht mehr", berichtet Bodenmais Abteilungsleiter. Aktuell rangiert das TSV-Team auf dem vierten Tabellenplatz, durch die nicht einkalkulierte Niederlage in Langdorf ist der Rückstand zum Tabellenzweiten SV March auf fünf Zähler angewachsen. Ursprüngliches Ziel des Traditionsvereins war es vorne mitzumischen und besser abzuschneiden als im Vorjahr, wo man als Vierter abschloss. "Die Ziele waren noch nicht außer Reichweite, deshalb ist der Schritt für mich nur schwer nachvollziehbar", sagt der spürbar enttäuschte Kagerbauer, der aber keine schmutzige Wäsche waschen möchte. "Ich habe alles getan, um mich bestmöglich in den Verein zu integrieren. Zweifelsohne gab es mit dem ein oder anderen Akteur gewisse Reibungspunkte - aber ein Trainer muss eine klare Linie vorgeben. Um dauerhaft Erfolg zu haben, müssen alle an einem Strang ziehen, was bei uns leider nicht der Fall war. Jedem Spieler kann man es nicht recht machen. Dennoch werde ich die Zeit in Bodenmais in guter Erinnerung behalten."

Haller: "Chemie zwischen Trainer und einigen Spielern stimmte nicht mehr."

Spartenchef Haller sieht nun die Mannschaft in der Pflicht. "Es muss endlich wieder Ruhe einkehren. Zuletzt musste nur mehr der Trainer als Sündenbock herhalten. Dieses Alibi haben wir dem Team nun genommen und jetzt erwarten wir eine Reaktion." Als Interimstrainer wird "Urgestein" Manfred Weikl (52) einspringen. Der frührere Landesligaspieler soll Ismair, Stadler & Co zurück in die Erfolgsspur bringen. Am Sonntag steht das Schlüsselspiel gegen den SV March an. "Wenn wir als Sieger vom Platz gehen, dann sind wir wieder im Rennen um die Vizemeisterschaft dabei. Das Potenzial Zweiter zu werden hat unsere Mannschaft allemal, wenngleich mit Rene Ndour und Max Resch zwei Leistungsträger langzeitverletzt sind", meint Haller, der sich in den kommenden Wochen um einen neuen Chefanweiser umsehen muss. Wie es mit Thomas Kagerbauer - der viele Jahre beim SC Zwiesel in verschiedenen Funktionen tätig war - weitergeht, ist noch offen. "Ich schreibe im Mai und Juni mein Staatsexamen. Von daher war das vielleicht auch ein Wink des Schicksals. Es gibt wichtigere Dinge im Leben als Fußball. Ob ich in der neuen Saison wieder eine Aufgabe in Angriff nehme, weiß ich nicht. Das wird man zu gegebener Zeit sehen."