2024-04-24T07:17:49.752Z

Interview
Es wird keine leichte Saison für den TSV Bobingen. Das weiß ihr Trainer Marco Di Santo ganz genau.  Foto: Reinhold Radloff
Es wird keine leichte Saison für den TSV Bobingen. Das weiß ihr Trainer Marco Di Santo ganz genau. Foto: Reinhold Radloff

„Die Situation war und ist schwierig“

Beim TSV Bobingen läuft es nicht richtig rund

Eine sehr schwierige Saison liegt hinter dem TSV Bobingen. Und eine nicht minder schwierige scheint vor dem TSV zu liegen. Das weiß auch Trainer Marco Di Santo und macht interessante Aussagen dazu.

Wie beurteilen Sie im Nachhinein die vergangene Saison?

Di Santo: Sie war wirklich schwierig. Am Ende konnten wir gerade noch den Abstieg in die Kreisliga vermeiden. Wir haben zwar relativ wenige Spiele verloren, aber viel zu viele Unentschieden gespielt. Wir haben alles dafür getan, um nicht abzusteigen und am Ende das bekommen, was wir verdient haben. Natürlich war die Erleichterung riesig, als der Klassenerhalt feststand.

Wie wollen Sie denn in der kommenden Saison vermeiden, dass es wieder so knapp hergeht?

Di Santo: Ich denke, zuerst müssen wir Trainer, Michael Deschler und ich, – Tobias Deschler ist aus privaten Gründen ausgeschieden – einen besseren Plan für die Saison machen. Das haben wir hoffentlich schon getan. Außerdem muss jeder einzelne Spieler in der Mannschaft alles geben und eigentlich auch einen Leistungssprung nach oben machen.

Wie sieht es denn mit Zu- und Abgängen aus?

Di Santo: Im Prinzip haben wir einen einzigen Neuzugang. Wir holten vom TSV Schwabmünchen Marco Weise. Er soll uns in der Defensive verstärken. Nach seinem Studien-Auslandsaufenthalt kehrt Cemal Nam ins Team zurück. Verlassen haben uns Christian Bernhardt (TSV Haunstetten), Felix Zak (FC Sonthofen II) und Tolga Özkan (SV Türkgücü Königsbrunn).

Das bedeutet aber doch eigentlich eine Schwächung des Teams.

Di Santo: Die reinen Fakten lassen das so aussehen.

Wie steht es denn mit Ihrem Bruder Roberto?

Di Santo: Er ist im Aufbautraining, nimmt aber noch nicht richtig am Training teil. Mal sehen, wann er einsetzbar ist.

Werden Sie selbst wieder spielen?

Di Santo: Ja, so es die alten Knochen zulassen. Darauf hoffe ich.

Wie lief die Vorbereitung?

Di Santo: Eigentlich bin ich sehr zufrieden. Die Trainingsbeteiligung war quantitativ und qualitativ gut. Das 1:4 gegen Wehringen sehen wir als rechtzeitigen Wachruf und es sagt uns, dass wir immer ans Limit gehen müssen, um zu gewinnen.

Wo liegen die Stärken und die Schwächen Ihres Teams?

Di Santo: Als Stärke sehe ich die geschlossene Mannschaftsleistung an, aus der keiner herausragt, und dass wir mit Spaß Fußball spielen. Unsere Schwächen haben wir im körperlichen Bereich und in der Offensive.

Dann kann das Ziel ja nur der Klassenerhalt sein.

Di Santo: So ist es.

Wird in dieser Saison noch am Wiesenhang gespielt?

Di Santo: Ja. Dann wechseln wir in das neue Stadion.

Erklären Sie uns doch bitte, warum gute A-Jugend-Bezirksoberliga-Spieler den Verein verlassen, wenn großer Eigenbedarf besteht.

Di Santo: Das ist ein sehr schwieriges und trauriges Thema. Eigentlich haben wir uns ja auf die Fahnen geschrieben, nur mit eigenen Nachwuchskräften zu arbeiten. Das klappt bisher nicht. Da wurden in der Vergangenheit sicherlich Fehler gemacht. Wir arbeiten an einer Verbesserung der Situation. Für diese Saison ist der Zug allerdings abgefahren. Das tut sehr weh.

Welche Teams sehen Sie als die Aufstiegsfavoriten in der Bezirksliga an?

Di Santo: Ich halte Neugablonz und Kissing für sehr stark. Neusäß kann ich nicht richtig einschätzen, zählt aber sicherlich zum Favoritenkreis. Potenzieller Aufstiegskandidat ist für mich unser erster Gegner Memmingen.

Dann wird das sicherlich ein sehr schwieriges Spiel für Bobingen.

Di Santo: Memmingen hat eine sehr starke Offensive und jetzt auch noch einen guten Torwart verpflichtet. Gegen diese Mannschaft haben wir schon immer schlecht ausgesehen. In der vergangenen Saison hatten wir das Auftaktspiel in Memmingen und dort 5:5 gespielt. Diesmal wollen wir uns in der Defensive stabiler präsentieren. Da wir immer gewinnen wollen, ist das auch bei dieser Partie nicht anders. Aber ein Sieg wird sicherlich schwierig.

Aufrufe: 028.7.2017, 13:16 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Reinhold RadloffAutor