2024-04-23T06:39:20.694Z

Interview
Sieht die Gründe für die Misserfolgsserie im Auslassen der Torchancen: Binswangens Spielertrainer Michael Mayerle (am Ball).  Foto: Karl Aumiller
Sieht die Gründe für die Misserfolgsserie im Auslassen der Torchancen: Binswangens Spielertrainer Michael Mayerle (am Ball). Foto: Karl Aumiller

Klassenerhalt der „Zweiten“ hat Priorität

Binswangens Spielertrainer Michael Mayerle spricht über die Gründe der sportlichen Mini-Krise

Nicht mehr so richtig rund läuft es beim TSV Binswangen nach der Winterpause in der Kreisklasse Nord II. Aus dem einstigen Aufstiegskandidaten ist plötzlich ein kleines Sorgenkind geworden. Auch bei der zweiten Mannschaft, die in der A-Klasse West III ganz hinten steht, blieben zuletzt Erfolgserlebnisse aus. Die Wertinger Zeitung fragt nach bei Cheftrainer Michael Mayerle, was die Gründe für die kleine Krise bei den Gelb-Schwarzen sind.

Am Wochenende gab es in Dillingen mit 0:2 die fünfte Niederlage in Folge. Was sind die Gründe für die Misserfolgsserie?

Michael Mayerle: Die Niederlage in Dillingen kann man nicht mit den vorherigen vergleichen. Wenn man die Aufstellung am Sonntag gesehen hat, sind wir mit dem allerletzten Aufgebot angetreten und waren nur um Schadensbegrenzung bemüht, was uns auch gut gelungen ist. Bei den anderen Niederlagen waren wir oft das bessere Team, haben es leider verpasst, die Vielzahl an Chancen zu nutzen und haben hinten immer einen gravierenden individuellen Fehler begangen.

Zur Winterpause zählte der TSV Binswangen noch zu den potenziellen Aufstiegsanwärtern, jetzt geht es im Sturzflug nach unten. Was kann man dagegen tun?

Mayerle: Viel tun können wir dagegen aktuell nicht. Ich habe zusammen mit der Abteilungsleitung vor zwei Wochen die Entscheidung getroffen, dass oberste Priorität der Klassenerhalt der zweiten Mannschaft hat und dementsprechend schieben wir Spieler aus der ersten Mannschaft nach unten.

Die zweite Mannschaft steht in der A-Klasse West III kurz vor dem Abstieg. Auch hier scheint es nicht mehr rund zu laufen. Ist das Spielermaterial zu knapp?

Mayerle: Unserer zweiten Mannschaft fehlt ein absoluter Leader, an dem sich die jungen Spieler orientieren können. Die Mannschaft schafft es einfach nicht, eine Führung über die Zeit zu bringen und kann aufgrund fehlendem Selbstvertrauen nicht mit Rückschlägen richtig umgehen.

Was stimmt Sie optimistisch, dass es bei der ersten Mannschaft im Schlussspurt noch zu Erfolgserlebnissen reicht? Am besten schon am Mittwoch im Nachholspiel beim TSV Ebermergen.

Mayerle: Ich muss erst einmal schauen, dass ich am Mittwoch zwei Mannschaften zusammen bekomme, weil unsere zweite Mannschaft zeitgleich in Landshausen spielt. Wie oben erwähnt, liegt unser Hauptaugenmerk auf dem Klassenerhalt der Reserve, weil wir überzeugt sind, dass es für die Zukunft des Vereins und die Entwicklung der jungen Spieler wichtig ist, weiter in der A-Klasse zu spielen.

Wie sehen die Planungen für die neue Saison aus?

Mayerle: Wir werden aufs Neue angreifen und versuchen, unsere Spieler weiter zu entwickeln. Aktuell bleiben alle Akteure an Bord, und mit Kushtrim Berisha vom SV Villenbach und Niklas Förg von der JFG Riedberg stehen zwei Neuzugänge bereits fest. Mit weiteren Spielern befinden wir uns noch in Gesprächen und hoffen, dass sich die Spieler für uns und unseren Weg beim TSV Binswangen entscheiden werden.
Aufrufe: 08.5.2018, 20:12 Uhr
Wertinger Zeitung / herAutor