Neues Spiel, altes Leid

FV Biebrich - TSV Bicken 8:1 (3:1)

Einen deutlich Appell hatte Interimscoach Benjamin Röger unter der Woche an sein Team gerichtet - dieser verpuffte am heutigen Nachmittag allerdings völlig. Schon vor Anpfiff musste man kurzfristig die Ausfälle von Jan Kneifel und Natnael Tega verkraften, welche wie die ebenfalls verletzten Martin Mülln und Ertugrul Gündüz nicht zur Verfügung standen: "Natürlich haben damit vier ganz wichtige Leute gefehlt, aber das erklärt eine solch hohe Niederlage selbstverständlich nicht", blickt Röger auf ein Debüt als Cheftrainer zurück, welches von "sehr vielen Unkonzentriertheiten" und "individuellen Fehlern" seiner Mannschaft geprägt war. Etwas Hoffnung auf Seiten der Gäste keimte nach dem 1:2-Anschlusstreffer durch Cemal Kerman auf, der sein Team in der 39. Minute vermeintlich wieder zurück ins Spiel brachte - doch bereits im Gegenzug war der alte Zwei-Tore-Abstand wieder existent, als die Gastgeber ein Abstimmungsproblem der Bickener Defensive nach einem Freistoß eiskalt nutzten: "In der Kabine war die Einstellung für die zweite Halbzeit dann noch ok und wir waren optimistisch, nochmal ins Spiel zu finden", so Röger, jedoch "war dann nach dem vierten und fünften Tor die Luft komplett raus." Ohne größere Mühe schraubten die Gastgeber im Anschluss das Ergebnis noch deutlich in die Höhe: "Da fehlte bei uns dann auch insgesamt zu häufig die Bereitschaft, nochmal einen Schritt extra zu machen", sah man auf Bickener Seite ähnliche Probleme wie in den vergangenen Wochen. Sichtbar nahe ging die Situation einigen Gästespielern, welche noch lange nach Abpfiff auf dem Platz standen und die aktuelle Situation zu analysieren versuchten - wieder andere machten sich hingegen unverzüglich auf den Heimweg: "Jeder geht in dieser Sitaution anders mit dieser um, das ist doch ganz normal. Uns allen wird es jetzt hoffentlich helfen, dass wir am kommenden Wochenende spielfrei sind und eventuell mal den Kopf frei bekommen können", setzt Röger große Hoffnungen in die nun folgende Woche, in welcher die Suche nach einem neuen Cheftrainer weiter forciert werden soll.