2024-04-23T13:35:06.289Z

Pokal
Johanna Hildebrandt (l.) vom TSV Jahn Calden, hier gegen Pauline Müller vom TSV Bicken, war nicht zu halten. Sie erzielte sieben der zwölf Tore für die Nordhessinnen im Hessenpokal-Achtelfinale gegen den TSV Bicken. 	Foto: Katrin Weber
Johanna Hildebrandt (l.) vom TSV Jahn Calden, hier gegen Pauline Müller vom TSV Bicken, war nicht zu halten. Sie erzielte sieben der zwölf Tore für die Nordhessinnen im Hessenpokal-Achtelfinale gegen den TSV Bicken. Foto: Katrin Weber

Die Endstation heißt Calden

HESSENPOKAL FRAUEN: +++ Bickener Gruppenliga-Fußballerinnen gehen in Führung und unterliegen dem Regionalligisten +++

Mittenaar (jes). Ein letztes Mal haben die Gruppenliga-Fußballerinnen des TSV Bicken in den Pokalwettbewerben auf Kreis-, Regional- und Hessenebene versucht, für eine Überraschung zu sorgen. In der ersten Hessenpokal-Runde lag das Team von Trainer Siggi Schrödel nach zwei Minuten in Führung. Doch dann setzte sich die größere Qualität durch, die der drei Spielklassen höher angesiedelte Regionalligist TSV Jahn Calden zu bieten hatte. Der Favorit setzte sich mit 12:1 (5:1) durch.

Auf der Sportanlage am Weißen Stein staunten die 100 zahlenden Zuschauer nicht schlecht, als der Ball nach zwei Minuten erstmals im Netz lag – und aus Sicht des TSV Bicken sogar auf der richtigen Seite. Finja Reuter lief Caldens Torhüterin Saskia Klapp scharf an, es kam zum Pressschlag, und dann trudelte die Kugel über die Torlinie.

Siggi Schrödel stellte für die Minuten danach fest: „Leider haben wir es nicht geschafft, die Räume so eng zu machen, dass es Calden schwer haben würde. Wir sind relativ schnell eingebrochen.“ Das 1:1 besorgte die dreifache Torschützin Sharon Braun (8.) im Anschluss an eine Standardsituation, und dann legten die Nordhessinnen durch Johanna Hildebrandt (10., 12.) und Laurina Bock (11.) innerhalb weniger Minuten weitere Treffer nach. „Die Treffer zwei bis vier sind zu schell gefallen. Wir waren nicht gut genug sortiert“, sagte Schrödel.

In der zweiten Halbzeit hielt der Bickener Defensivverbund ebenfalls nur rund zehn Minuten dicht. „Jahn spielte einen sehr guten Ball, machte das Spiel breit und stieß mit vielen Direktpässen in den Raum“, beschrieb Schrödel die Spielanlage des Regionalligisten. „Es ist einfach schwierig, die Lücken immer wieder zuzulaufen. Der Unterschied von drei Spielklassen kommt zwangsläufig irgendwann zum Tragen.“

„Die Nummer 14 war ´ne Bombe“

Calden besaß in der siebenfachen Torschützin Johanna Hildebrand (10., 12., 32., 56., 63., 71., 74.) außerdem noch eine Individualistin, die nicht zu halten war. „Die Nummer 14 war ´ne Bombe“, urteilte Schrödel über die 24-Jährige, die in ihren bisher 86 Regionalliga-Spielen 73 Tore erzielt hat. Die übrigen Treffer im zweiten Durchgang steuerten Sharon Braun (73., 77.) und Arlene Rühmer (60., Strafstoß) bei. Am Ende der fairen Begegnung spielte das Gesamtresultat für Schrödel kaum eine Rolle mehr. „Für uns war dieses Spiel ein Highlight. Das erlebst du nicht in jeder Saison. Wir sind froh, dass wir einmal in so einem Wettbewerb mitspielen durften.“

Als Kreispokalsieger hatte Bicken anschließend auch den Regionalpokal gewonnen und sich damit wie der im Finale unterlegene Verbandsligist TuS Naunheim für den Hessenpokal qualifiziert. Mit Bicken ist nach der ersten Hessenpokal-Runde auch der zweite Gruppenliga-Vertreter TSV Heiligenrode (0:17 gegen den Regionalligisten Eintracht Frankfurt) ausgeschieden.

Der TSV Bicken blickt nun schon dem Wiederbeginn in der Gruppenliga entgegen: Am 14. März empfängt der Tabellendritte die Sportfreunde/Blau-Gelb Marburg, die auf dem vierten Rang liegen. „Ich hoffe, dass wir gleich im ersten Spiel punkten“, sagte Schrödel. Dann säße das offensivste Team der Liga Spitzenreiter SG Gansbachtal und der SG Reiskirchen/Saasen weiterhin im Nacken.



Fußball-Hessenpokal der Frauen

Erste Runde: SV Gläserzell (Hessenliga) – Kickers Offenbach (Hessenliga) 1:0, TuS Naunheim (Verbandsliga Nord) – TSG Lütter (Hessenliga) 0:5, SC Dortelweil (Verbandsliga Süd) – SC Rüsselsheim (Hessenliga) 1:4, KSV Hessen Kassel (Verbandsliga Nord) – TSG Neu-Isenburg (Regionalliga Süd) 3:1, TSV Heiligenrode (Gruppenliga Kassel) – Eintracht Frankfurt (Regionalliga Süd) 0:17, TSV Bicken (Gruppenliga Gießen/Marburg) – TSV Jahn Calden (Regionalliga Süd) 1:12, 1- FSV Schierstein (Verbandsliga Süd) – Starkenburgia Heppenheim (Verbandsliga Süd, am 29. Februar). (jes)

Aufrufe: 023.2.2020, 18:42 Uhr
Dill-Post / Dill ZeitungAutor