2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
So jubeln möchte der TSV Neusäß auch in den anstehenden Relegationsspielen zur Bezirksliga. Die erste Hürde auf diesem Weg wartet in Kaufering mit dem TSV Betzigau.  Foto: Marcus Merk
So jubeln möchte der TSV Neusäß auch in den anstehenden Relegationsspielen zur Bezirksliga. Die erste Hürde auf diesem Weg wartet in Kaufering mit dem TSV Betzigau. Foto: Marcus Merk

Neusäß will hoch hinaus

Im ersten Relegationsspiel zur Bezirksliga treffen mit den Lohwaldkickern und dem TSV Betzigau aus dem Allgäu zwei Überraschungsmannschaften aufeinander

Der eine galt nach seinem Abstieg und Umbruch als „Wundertüte“, der andere nach dem Aufstieg als klarer Kandidat für den sofortigen Wiederabstieg. Nun kämpfen beide Überraschungsteams der Kreisliga-Saison 2018/19 um den Aufstieg in die Bezirksliga. In Kaufering trifft der TSV Neusäß als Vizemeister der Kreisliga Augsburg in der ersten Runde der Relegation auf die Allgäuer Mannschaft des TSV Betzigau, Vizemeister der Kreisliga Süd.

TSV Neusäß – TSV Betzigau (Mi., 18.15 Uhr, in Kaufering)
„Wir sind euphorisch, emotional und voller Vorfreude“, sehnt sich TSV-Trainer Karlheinz Pecher den Anstoß herbei. Dabei gehört solch eine Aufstiegsrelegation für den 52-Jährigen eigentlich schon zur Routine – es ist seine vierte. „Zwei- von dreimal habe ich den Aufstieg geschafft. Daher weiß ich, wie schön es ist, über die Relegation aufzusteigen“, schwelgt Pecher in Erinnerungen und hofft diese mit dem TSV Neusäß wieder aufleben lassen zu können.
Bedenken, seine junge Mannschaft könne mit der Situation nicht umgehen, habe der 52-Jährige derweil nicht. „Die fußballerischen Qualitäten dafür sind vorhanden und genau darauf versuchen wir uns zu konzentrieren“, stellt Pecher klar. Kurz vor dem Saisonfinale aber die nächste Hiobsbotschaft: Nach Emanuel Blenk (Gehirnerschütterung) und Nico Rehm (Kreuzbandriss) wird auch Moritz Schiele ausfallen – und das nicht nur für die Relegationsspiele. Neusäß bester Torschütze (10 Tore) hat sich beim Spiel gegen den TSV Haunstetten eine schwere Knieverletzung zugezogen, genaue Diagnose steht noch aus.
Mit dem TSV Betzigau wartet ein alter Bekannter Pechers auf die Schwaben. An der Seitenlinie des TSV Leitershofen traf dieser in der Saison 2001/02 schon einmal auf die Allgäuer. „Ich kenne sie noch aus BOL-Zeiten. Sie sind noch immer robust wie früher, kommen vorwiegend über das Körperliche. Dem gilt es, etwas dagegenzusetzen“, warnt er. Was der TSV Neusäß öfters mal vermissen ließ, brachte der TSV Betzigau indes Woche für Woche auf den Platz: offensive Durchschlagskraft. Mit 66 Toren erzielten die Allgäuer im Schnitt 2,5 Tore pro Partie und damit 21 Treffer mehr als der TSV Neusäß. Und eigentlich stand dem direkten Durchmarsch des Aufsteigers auch nichts mehr im Wege – außer er selbst. Am letzten Spieltag der Kreisliga Allgäu Süd verlor der TSV das Saisonfinale und die Meisterfeier fiel ins Wasser. Konkurrent SV Stöttwang zog seinen Nutzen daraus und auf den letzten Metern an den Betzigauern vorbei. Ob dieser Schock noch in den Trikots sitzt? Die Oberallgäuer haben bis auf die Langzeitverletzten Tobias Roßmann und Martin Brack alle Mann an Bord. Lokalsport AL

Aufrufe: 022.5.2019, 07:43 Uhr
Augsburger Landbote / Nicolai VrazicAutor