Der TSV Bernbeuren steht mit dem Rücken zur Wand, bangt nach elf Partien ohne Sieg um den Klassenerhalt. In Peiting ist man derweil entspannter, hat als Sechster keinen Druck. Das sind die Fakten vor dem Derby der Teams an diesem Sonntag. Heißt: Bernbeuren muss etwas holen, Peiting nicht unbedingt.
„Wir müssen langsam punkten, das ist allen klar“, weiß Bernbeurens Coach Daniel Deli um die Wichtigkeit der Partie. Unter der Woche war er vor allem als Psychologe gefragt, um sein Team nach der Negativserie aufzubauen. „Mit der Einstellung wie zuletzt in Geiselbullach dürfen wir nicht wieder auflaufen“, stellt er klar. Auch Peitings Trainer Stefan Jocher ist überzeugt, dass Bernbeuren Vollgas geben wird. „Ich rechne mit massiver Gegenwehr und einem engen Spiel“, sagt Jocher, dessen Elf das Hinspiel mit 3:1 gewann.
Personell kann er nahezu aus dem Vollen schöpfen, da Sebastian Krötz wieder ins Team zurückkehrt. Aus der Stammbesetzung fehlt damit lediglich Benny Blatt. „Wir wollen erfolgreich weiterspielen und unsere kleine Serie ausbauen. Platz drei wäre noch ein schöner Abschluss“, erwartet Jocher vollen Einsatz von seinem Team und keine Geschenke an den Nachbarn.
Letztere verteilten die Bernbeurer in den vergangenen Wochen recht großzügig, da sie viele gute Chancen ungenutzt ließen und es den Gegnern mit Fehlern leicht machten, zu Toren zu kommen. „Wir bräuchten mal wieder eine Führung, das würde viele Blockaden lösen“, sinniert Deli, der deshalb aber nicht plant, alles Bisherige über den Haufen zu werfen. „Wir werden jetzt keine panischen Dinge machen“, will Deli an der taktischen Marschroute festhalten, bei den Heimspielen früh zu attackieren und den Kontrahenten unter Druck zu setzen.
Änderungen wird es jedoch in der Aufstellung geben, nicht zuletzt, weil Michael Boos verletzt ausfällt. Roman Lerchenmüller steht nach langer Verletzungspause wieder zur Verfügung und darüber hinaus haben die Bernbeurer noch einen Neuzugang als Geheimwaffe aktiviert. Über den Namen schweigt sich Deli aus. „Lasst Euch überraschen“, sagt der Bernbeurer Coach.