Alarmstufe rot in Bernbeuern

Zwei Stunden nach dem Spielende saßen die Bernbeurer Spieler und Trainer Daniel Deli noch auf dem Rasen des Sportoplatzes an der Auerberghalle. „Es ist der Wahnsinn“, sagte Deli, „Wir haben uns heute präsentiert wie ein Absteiger, haben gespielt mit Angst und ohne Selbstvertrauen. Aber wir sind es auch selber Schuld, wenn wir uns so viele Chancen erarbeiten und dennoch kein Tor machen“, so sein Fazit.

Denn nach Delis Worten war seine Mannschaft in 75 von 90 Minuten das bessere Team. Gewohnt druckvoll von Beginn an, zeigten die Bernbeurer, dass sie gewillt sind, den Klassenerhalt aus eigener Kraft noch zu schaffen. Aber das Problem der Bernbeurer, dass sich schon wie ein roter Faden durch die Saison zieht: „Wir machen unsere Tore nicht.“ Und so kam bei den Gastgebern wieder etwas Unsicherheit auf. Die zeigte sich zum Beispiel in einem unnötigen Rückpass von Roman Lerchenmüller auf Keeper Wolfgang Meyer, den dieser aufnahm. Zwar blieb der folgende Freistoß ohne Tor, das jedoch fiel in der 14. Minute: „Eine Abstimmungsschwierigkeit bei uns im Spielaufbau, der Gästestürmer kriegt den Ball, dreht sich um unseren Verteidiger und haut das Ding mit der Picke rein.“

Zwar erholen sich die Bernbeurer von dem Schock relativ schnell, aber das unansehnliche Spiel der Gäste, laut Deli fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen und nicht zuletzt das eigene Unvermögen und die mangelnde Chancenverwertung sorgten dafür, dass die Bernbeurer erneut als Verlierer vom Rasen gingen.