2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Oliver Ofentausek freut sich auf seine Aufgabe beim TSV Berg. Foto: privat
Oliver Ofentausek freut sich auf seine Aufgabe beim TSV Berg. Foto: privat
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TSV Berg verpflichtet Oliver Ofentausek

42-Jähriger würde auch im Falle eines Abstiegs das Traineramt beim Fußball-Verbandsligisten übernehmen

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Ravensburg / tk - Sechs Spieltage vor dem Saisonende in der Fußball-Verbandsliga steht noch nicht fest, in welcher Liga der TSV Berg in der kommenden Saison spielt. Seit Donnerstag steht jedoch fest, dass Oliver Ofentausek den TSV ab dem Sommer trainiert – unabhängig von der Ligazugehörigkeit.

Ofentausek trainierte in den vergangenen drei Jahren den USV Eschen-Mauren aus Liechtenstein, der in der 1. Liga in der Schweiz spielt. "Das ist wie die Regionalliga in Deutschland", sagt Ofentausek im Gespräch mit der "Schwäbischen Zeitung", denn die 1. Liga in der Schweiz kommt nach der Superleague, der Challenge League und der Promotion League. Vor rund anderthalb Jahren hat Ofentausek seinen Job als Abteilungsleiter einer Spedition aufgegeben und sich ganz auf das Trainerdasein konzentriert. "Es war nicht mehr vereinbar mit dem Trainerjob", sagt der 42-Jährige.

Chance auf Pokalsieg

Nun folgt also der Wechsel vom ambitionierten USV Eschen-Mauren, der in dieser Saison noch den Liechtensteiner Pokal gewinnen und in der Liga den Aufstiegsrelegationsplatz erreichen kann. "Natürlich habe ich mir über das Sportliche Gedanken gemacht, ob ich tatsächlich im Zweifelsfall in der Landesliga starten möchte", gesteht Ofentausek. Aber er sei nun seit 20 Jahren viel gefahren, "jetzt habe ich auch ein bisschen an meine Familie gedacht". Denn Ofentausek wohnt in Blitzenreute – zum neuen Arbeitgeber TSV kann er ab Sommer quasi laufen. "Die Familie war bisher bei fast jedem Heimspiel in Eschen dabei", sagt der 42-Jährige. "Das war zeitlich immer ein Riesenaufwand."

Kontakt schon vor zwei Jahren

Bereits vor zwei Jahren wollte TSV-Vorstand Hermann Müller Ofentausek nach Berg holen – damals als Nachfolger von Adrian Philipp. "Damals war noch nicht die Zeit für mich zu gehen", so der Blitzenreuter. "Ich war gerade im ersten Jahr in Eschen-Mauren und wollte noch etwas entwickeln." Als sich jetzt Hermann Müller und Michael Wohlfarth erneut bei Ofentausek meldeten, sagte er nach reiflicher Überlegung zu. "Ich bin aber kein Messias, der kommt und alles auf Anhieb besser macht", stellt der 42-Jährige klar. Es werde einen Umbruch beim TSV geben, glaubt der neue Trainer. "Das hat in der Schweiz zwei Jahre gedauert, das braucht Zeit, bis sich etwas entwickelt hat."

Zeit, die ihm Müller geben möchte. "Auch von einem Abstieg würde er sich nicht unterkriegen lassen", sagt Ofentausek über den TSV-Vorstand. "Das hat mir imponiert, das war ausschlaggebend für meine Entscheidung." Aus der Ferne wird Ofentausek dem TSV im Endspurt der Verbandsliga die Daumen drücken. Weil er mit Eschen-Mauren noch aktiv ist, wird er nur das letzte Spiel der Berger sehen können. "Ich vertraue Wohlfarth und Müller", meint Ofentausek. "Es wäre super, wenn die Mannschaft die Verbandsliga halten könnte. "Die Einstellung und die Motivation stimmen", glaubt Ofentausek. Ab Sommer will er dann mithelfen, die bislang in Berg nicht erreichten Ziele erneut in Angriff zu nehmen. "Das", weiß der frühere Spieler aus Biberach, Pfullendorf, Bregenz und Eschen-Mauren, "wird eine Herausforderung."

Der TSV Berg trifft am Samstag um 15.30 Uhr in der Fußball-Verbandsliga auf den FC 07 Albstadt. Die Gäste liegen aufgrund des besseren Torverhältnisses auf Platz elf vor dem punktgleichen TSV Berg. Mit einem Sieg würde Berg den FC überflügeln und auf einen Nichtabstiegsplatz klettern.

Aufrufe: 027.4.2017, 17:19 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Thorsten KernAutor