2024-04-25T10:27:22.981Z

Testspiel
Der SC Pfullendorf (links Torhüter Maximilian Ritzler) kam im Testspiel gegen den TSV Berg (Nikolas Deutelmoser) oftmals zu spät. Derek Schuh
Der SC Pfullendorf (links Torhüter Maximilian Ritzler) kam im Testspiel gegen den TSV Berg (Nikolas Deutelmoser) oftmals zu spät. Derek Schuh

Berg lässt Pfullendorf alt aussehen

Fußball-Verbandsligist gewinnt Test gegen Oberligaschlusslicht mit 6:1 (2:0)

Ravensburg / tk - Der Fußball-Verbandsligist TSV Berg hat sein erstes Testspiel in der Vorbereitung auf die Rückrunde klar gewonnen. Die Berger setzten sich am Samstagnachmittag auf dem heimischen Kunstrasen gegen den SC Pfullendorf, Tabellenletzter der Oberliga, mit 6:1 durch.

Testspiele haben in der Regel wenig Aussagekraft für die Pflichtspiele. Doch nach dem klaren und hochverdienten 6:1 des TSV Berg gegen den SC Pfullendorf musste SCP-Trainer Patrick Hagg eingestehen: "Selbst für einen Test ist das Ergebnis ernüchternd. Es gibt für uns noch viel zu tun." Immerhin, so Hagg, "haben wir ja auch noch ein bisschen Zeit". Am 20. Februar startet Pfullendorf die Rückrunde gegen den SSV Reutlingen. Es wird eine Abschiedstour aus der Oberliga sein - denn dass der SCP mit seinen derzeit mickrigen vier Punkten noch den Klassenerhalt schafft, ist quasi auszuschließen.

Viel Bewegung beim TSV

Die Partie am Samstag gegen den eine Liga tiefer ebenfalls im Abstiegskampf steckenden TSV Berg hat das noch einmal verdeutlicht. Die Berger waren von Beginn an die deutlich bessere Mannschaft. "Wir haben uns viel bewegt und viel investiert", lobte Bergs Trainer Adnan Sijaric. "Für den ersten Test bin ich sehr zufrieden." Sein Team zeigte phasenweise sehr guten Fußball. Die TSV-Akteure wechselten häufig die Positionen und ließen den Ball - und damit auch den Gegner - laufen. "Jeder muss sich am Spiel beteiligen", so ist Sijarics Spielidee. "Es gibt keine festen Positionen, jeder muss das Spiel gestalten können."

Ein Musterbeispiel für die Positionsbeweglichkeit der Berger war am Samstag Bartosz Broniszewski. Er begann als Innenverteidiger, wechselte nach der Verletzung von David Brielmayer ins defensive Mittelfeld und war in der zweiten Halbzeit letztlich zweiter Stürmer. "Ich sehe ihn in der Rückrunde aber vor allem als Innenverteidiger", sagte Sijaric. Wenn es am 27. Februar gegen den VfL Sindelfingen für den Drittletzten der Verbandsliga wieder ernst wird, werden Broniszewski und Co. sicher mehr Gegenwehr bekommen als am Samstag. Schon in der 14. Minute sorgte Silvio Battaglia für das 1:0 für Berg. Eine Minute später traf Pfullendorfs Patric Scherer nur den Innenpfosten, ansonsten war vom SCP in der Offensive nichts zu sehen. Ein völlig missratener Rückpass von Alexander Schnetzler führte vor der Pause zum 0:2.

Nach dem Seitenwechsel nahm das Debakel für Pfullendorf seinen Lauf. Broniszewski, Dan Constantinescu und Saikou Drammeh machten innerhalb von 20 Minuten die Tore zum 5:0. Immer wieder reichte ein schneller Pass zwischen die Innenverteidiger des SCP, um frei vor dem Torwart aufzutauchen. "In der Defensive müssen wir im Training ansetzen, das Spiel gegen den Ball war nicht gut", untertrieb Hagg.

SCP am Dienstag in Oberzell

Apropos Training: Da die Bedingungen in Pfullendorf mäßig waren, konnte der SCP nicht wie gewollt trainieren. Deswegen ließ Hagg in Berg auch nur mit kleiner Rotation spielen. Pfullendorf reiste mit zwei Auswechselspielern an, Sijaric konnte sechs frische Kräfte plus zweiten Torwart bringen. Mit Lucas Ozorio Fuschilo war beim TSV auch ein Testspieler mit dabei. Der traf gleich zum 6:1-Endstand. Dennis Blaser hatte zuvor immerhin den SCP-Ehrentreffer erzielt. Während die Pfullendorfer am Dienstag beim SV Oberzell eine bessere Leistung abliefern wollen, sind die Berger noch auf der Suche nach einem Testspielgegner für Freitagabend.

TSV Berg - SC Pfullendorf 6:1 (2:0) - Tore: 1:0 Silvio Battaglia (14.), 2:0 Eigentor Schnetzler (32.), 3:0 Bartosz Broniszewski (47.), 4:0 Dan Constantinescu (56.), 5:0 Saikou Drammeh (65.), 5:1 Dennis Blaser (73.), 6:1 Lucas Ozorio Fuschilo (86.) - Schiedsrichter: Christoph Zürn (Wangen) - TSV: Willibald (61. da Silva) - Wenzel, Dzierzawa (46. Ammon), Broniszewski, Hepp (58. M. Ata) - T. Ata (46. Constantinescu), Fäßler, Brielmayer (34. Rainbow), Deutelmoser (46. Fuschilo) - Kalteis (46. Drammeh), Battaglia - SCP: Ritzler - Sautter, Springer, Vogler, Schnetzler - Levet, Abdulai, Renger (61. Sandhas), Scherer - Goldmann (61. Steinhauser), Blaser.

Aufrufe: 024.1.2016, 11:56 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Thorsten KernAutor