2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Der Beratzhausener Josef Weigert (r.) im Zweikampf gegen den Undorfer Maximilian Politzka: Am Ende stand ein 2:2-Unentschieden. Fotos: Würthele
Der Beratzhausener Josef Weigert (r.) im Zweikampf gegen den Undorfer Maximilian Politzka: Am Ende stand ein 2:2-Unentschieden. Fotos: Würthele

Beratzhausen will den Klassenerhalt

Der Aufsteiger hat aktuell Personalprobleme, will sich aber auf lange Sicht wieder in der Kreisliga etablieren.

Nach mehr als zehn Jahren in der Kreisliga zwei musste der TSV Beratzhausen am Ende der Saison 2016/17 in die Kreisklasse absteigen. Mit Thomas Schreiber, der früher selbst unter anderem für Fortuna Regensburg gespielt hat, übernahm ein neuer Trainer. Auf Anhieb führte er den TSV mit 63 Punkten (20/3/3) zurück in die Kreisliga.

Dort konnte der TSV Beratzhausen an den ersten zehn Spieltagen der Saison 2018/19 elf Punkte sammeln. „Unser Auftaktprogramm hatte es in sich. Wir spielten zwar auch gegen favorisierte Teams gut mit. In fast allen Spielen wäre mehr drin gewesen, aber es hat oftmals halt nicht gereicht“, bilanziert Coach Schreiber, dessen Team aber wichtige Siege gegen Hemau und Ramspau einfahren konnte. „Am zehnten Spieltag lieferten wir dann eine ganz schwache Leistung ab und verloren gegen den Tabellenletzten Peising mit 2:3. Da hatten wir eigentlich schon etwas eingeplant!“

Doppelpack von Hiltl
Am Freitag im Heimspiel gegen Undorf war der TSV dagegen der klare Außenseiter. Nach 29 Minuten führte der Gast bereits mit 2:0. Beratzhausen gab allerdings nicht auf und konnte durch zwei Treffer von Mario Hiltl (59./78.) noch einen „Bonuspunkt“ einfahren. Somit hat Beratzhausen nach elf Spielen zwölf Zähler auf der Habenseite. Noch zwei Spiele in der Vorrunde stehen an. Diese hat Beratzhausen (12) gegen die direkten Konkurrenten aus Töging und Painten zu bestreiten.

Thomas Schreiber fühlt sich wohl beim TSV Beratzhausen, ist davon überzeugt, dass sein Team den Liga-Erhalt packen kann und wird. „Unser Kader ist nicht sonderlich groß. Mit Marco Steiger, Johannes Richter und Lukas Meyer fielen wichtige Spieler lange aus. Nun hat sich Thomas Wiese verletzt!“ Von seinem letztjährigen Aufstiegskader hatte Schreiber bisher meist nur elf Spieler zur Verfügung. „In den kommenden Wochen wird es personell noch enger, da der eine oder andere in den Urlaub fahren wird.“ Schmerzhaft vermisst der TSV seine letztjährigen Top-Angreifer Alfons Schottenloher, der bei 14 Einsätzen acht Tore und sechs Assists beigesteuert hat, und Oliver Kummert (16 Tore/11 Vorlagen). „Alfons hat seine Fußball-Schuhe an den Nagel gehängt, Oliver fiel bisher aufgrund privater Probleme aus. Wir wussten, dass unser Kader sehr klein ist und dass nicht viel passieren darf.“ Derzeit ist es das Hauptziel beim TSV Beratzhausen, elf gesunde Kaderspieler auf den Platz schicken zu können. Schreiber will die nötige Ruhe bewahren. Mit der Entwicklung der Mannschaft sei er zufrieden. „Bis auf die Spiele gegen Peising und Dietfurt hat die Leistung gepasst. Leider wirkte sich dies zu wenig auf unser Punktekonto aus.“

Chancen für junge Spieler
In der Tabelle ist alles eng beisammen. Das Ziel Klassenerhalt behält man beim TSV weiterhin fokussiert im Auge. Viel Lob übrig hat Schreiber für Thomas Meyer, den sportlichen Leiter. Es werde alles daran gesetzt, um den Liga-Erhalt realisieren zu können. Der TSV gibt jungen Spielern ihre Chance. So löste Nachwuchstorwart Christian Weigert den 49-jährigen Aufstiegskeeper Stefan Reisinger ab. Auch Daniel Dechant hat den Sprung von der Jugend in die Erste frühzeitig geschafft.

„Hoffentlich verletzen sich nicht noch mehr Spieler. Nach der Urlaubszeit ist dann im Normalfall auch der interne Konkurrenzkampf wieder gegeben. Derzeit stellt sich die Mannschaft fast schon von selbst auf“, weiß Schreiber zu berichten. In der Kreisliga 2 fühlt sich der TSV wohl, will sich dort wieder etablieren. Zudem soll der Kader zumindest etwas verbreitert werden.

„Man merkt das höhere Anforderungsniveau im Vergleich zur Kreisklasse. Fehler werden eher bestraft, in jedem Spiel ist mein Team voll gefordert. Vorige Saison hatten wir so manche Partie, ohne viel Gegenwehr und Druck zu absolvieren. Das ist nun ganz anders!“ Coach Schreiber weiß: „Weiter heißt es, fleißig zu trainieren und in den Spielen alles zu geben. Dann werden wir unserem Ziel, den Klassenerhalt, Stück für Stück näherkommen!“

Aufrufe: 024.9.2018, 14:00 Uhr
Markus SchmautzAutor