2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Selten obenauf waren die Baldhamer (r. Niklas Stepanek) im Heimspiel gegen den TSV Bad Endorf. Vor allen Dingen die zweite Halbzeit war nicht „aufstiegswürdig“. Stefan Rossmann
Selten obenauf waren die Baldhamer (r. Niklas Stepanek) im Heimspiel gegen den TSV Bad Endorf. Vor allen Dingen die zweite Halbzeit war nicht „aufstiegswürdig“. Stefan Rossmann

Meisterschaft ade? - SC Baldham-Vaterstetten mit 1:2-Pleite gegen TSV Bad Endorf

„Da haben wir auf ganzer Linie versagt“

Hat der SC Baldham-Vaterstetten mit der 1:2-Niederlage gegen den TSV Bad Endorf die Meisterschaft verspielt? Durch die Pleite sind es aktuell fünf Punkte Differenz auf Platz eins

Ausgerechnet im Vorlauf des Heimspiels gegen den TSV Bad Endorf hatte Gzim Shala noch auf das „in Anführungszeichen leichtere Restprogramm“ im Aufstiegsdreikampf verwiesen. Nach dem „schwarzen Samstag“ des SC Baldham-Vaterstetten und der 1:2-Niederlage steht nicht nur der SCBV-Trainer vor den beiden großen Fragen: Muss man die Meisterschaft bei drei ausstehenden Spielen und fünf Punkten Rückstand auf Ampfing vorzeitig abhaken? Und was muss kommenden Samstag in Freilassing passieren, damit man zumindest das Relegationsrennen spannend halten kann? Shalas Antwort: „Ich gebe nicht auf! Ich habe diese Situation schon einmal mit Ebersberg gehabt (2014, d. Red.), als Traunstein überraschend gegen einen Absteiger verloren hat und wir noch Zweiter geworden sind. Ich hoffe, dass auch wir noch so eine Möglichkeit bekommen.“ Dafür bedarf es in Freilassing aber einer spielerischen und mentalen 180-Grad-Wende.

Vier Zeigerumdrehungen waren gegen Endorf erst absolviert, da hatte SCBV-Routinier Andi Schmalz den sicheren Führungstreffer eigentlich auf dem Schlappen – entschied sich jedoch für einen Doppelpassversuch mit Vorbereiter Stefan Lechner, der misslang.

Obwohl der potenzielle Brustlöser ausblieb, hatten die Platzherren in Durchgang eins den Spielverlauf weitgehend noch unter Kontrolle, prallten offensiv aber meist an der massiven TSV-Mauer im Mittelfeld ab. Lediglich Fahrettin Izci bekam noch eine Chance (20.), ehe der an diesem Tag beste Baldhamer, Torhüter Daniel Leuverink, mit einer sehenswerten Parade das 0:0 rettete (25.).

„Bis dahin hatte ich nie das Gefühl, dass wir das Spiel aus der Hand geben“, wurde Shala mit Wiederbeginn bitter enttäuscht. „Da haben wir dann auf ganzer Linie versagt, haben pomadig, zweikampfschwach und mit vielen Fehlpässen gespielt.“

Ehrlicherweise, so Shala, habe das eigene Leistungsloch auch mit den kampflustigen und überzeugenden Endorfern zu tun gehabt. „Die haben richtig gefightet und keine Gnade gekannt. Daniel hat uns mit drei Riesenparaden davor gerettet, abgeschossen zu werden.“

Einer Kettenreaktion an Stellungsfehlern vor dem 0:1, folgte ein kurzer Hoffnungsschimmer durch den Ausgleich von Schmalz. Spätestens mit dem 1:2 ergab sich die Shala-Elf jedoch ihrem Tages-Schicksal. Shalas Fazit: „Kein Vorwurf an die Mannschaft, so einen schlechten Tag hat jeder Mal. Nur schade, dass wir ihn jetzt haben, wo wir die Punkte gebraucht hätten.“

Aufrufe: 029.4.2019, 10:36 Uhr
Ebersberger Zeitung / Julian BetzlAutor