2024-04-23T13:35:06.289Z

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Trainer Dirk Willems sieht den englischen Wochen recht entspannt entgegen. F: Schäfer
Trainer Dirk Willems sieht den englischen Wochen recht entspannt entgegen. F: Schäfer

Verschmerzbares Ärgernis

Trainer Dirk Willems zeigt auf, was acht Spiele in vereinhalb Wochen für Armsheim bedeuten

ARMSHEIM. Acht Spiele in viereinhalb Wochen - so lautet das irre Restprogramm des TSV Armsheim in der Fußball-A-Klasse Alzey-Worms. Für Trainer Dirk Willems ist das einerseits ,,ein echtes Problem". Andererseits, sagt der Mainzer, ,,trifft es uns nicht ganz so hart, weil wir im Niemandsland der Tabelle stehen. Wir brauchen noch einen Sieg, um sicher nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Und den werden wir irgendwo sicher noch einfahren."

Willems: ,,Hatten halt Pech"

Die Armsheimer sind unverschuldet in diese Situation mit so vielen Nachholspielen geraten. Die Gegner, SW Mauchenheim (Nachholtermin am 27.4.), TSG Gau-Bickelheim (4. oder 5. Mai) und Dittelsheim-Heßloch (17.5.), hatten die ursprünglich angesetzten Punktspiele absagen müssen, weil ihre Plätze aufgrund der Witterungsverhältnisse unbespielbar waren. Dass es dabei immer ,,uns erwischte, das war halt Pech", reflektiert Willems ausgesprochen verständnisvoll. Auch dem Staffelleiter, Ralf Müller, gegenüber hegt er überhaupt keinen Groll: ,,Ich möchte den Job nicht machen müssen, den er macht", sagt er über den Alzeyer, der zweifellos immer bemüht sei, die Dinge im Interesse der beteiligten Mannschaften zu lösen.

Gerade noch beherrschbar

In dieser Saison, gerade im Fall des TSV Armsheim, führte das zu einer organisatorisch gerade eben noch so beherrschbaren Terminschwemme in der ausklingenden Runde - sofern das Wetter in den kommenden Wochen nicht weitere Kapriolen schlägt.

Für den TSV Armsheim sind die vielen englischen Wochen zu allererst ein Personalproblem. Spieler wie Robin Forg, Nico Michel, Steffen Wohn oder Torhüter Marco Del Pin, um nur einige zu nennen, arbeiten Schicht. Wochenends stehen sie immer zur Verfügung, um sich das Trikot überzustreifen. Unter der Woche jedoch sind sie nicht so flexiblel. Und da Willems ohnehin nur ein 14-Mann-Kader zur Verfügung steht, muss er mächtig kämpfen, um an einem Dienstag oder Mittwoch überhaupt eine Mannschaft zusammenzubekommen.

Erschwerend kommt die Festspielklausel, die seit 15.April gilt, hinzu. Wenn die zweite Mannschaft spielfähig bleiben soll, kann kaum jemand aus der Reserve aushelfen. ,,Nur die, die nicht älter als 21 Jahre sind, kämen da in Frage. Und von denen haben wir in Armsheim nur wenige". Auch aus dem Pool der Jugendspieler möchte er sich nicht bedienen, um den Nachwuchs, dessen Punktspiele meist auch unter der Woche seien, nicht zu überfordern.

Vergleich mit Schornsheim

Als Verbesserungsvorschlag regt Willems an, dass sich Vereine ohne Kunstrasen in der Nachbarschaft einen Ausweichplatz organisieren müssen. Gau-Bickelheim und Armsheim könnten beispielsweise kooperieren, meint er. ,,So kenne ich das noch aus meiner Zeit als Schornsheimer Trainer", erzählt er. Aber, so räumt er ein, das sei schon eine ausgesprochen große logistische Herausforderung für die Betroffenen.

Wegen der bevorstehenden Strapazen seines Teams gibt sich Willems schicksalsergeben. ,,Es kann ja keiner etwas dazu", sagt er. Insgeheim ist er aber froh, dass die Saison für sein Mannschaft mehr oder weniger gelaufen ist. Und in der neuen Runde, hofft er, von einer solch unglücklichen Konstellation verschont zu bleiben.



Aufrufe: 021.4.2016, 07:00 Uhr
Claus RosenbergAutor