2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Hat derzeit in Armsheim eine Menge offener Baustellen: Trainer Dirk Willems.	Archivfoto: hbz/Schäfer
Hat derzeit in Armsheim eine Menge offener Baustellen: Trainer Dirk Willems. Archivfoto: hbz/Schäfer

Armsheim für Stelzel immer etwas Besonderes

Gau-Bickelheimer Trainer kehrt diesmal schon am Premierenspieltag an alte Wirkungsstätte zurück

Armsheim. Ok, als Auftakt „hätte das nicht sein müssen“, sagt Christian Stelzel. Doch das ändert nichts am Kribbeln, welches der Trainer verspürt. Die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte ist für den Gau-Bickelheim-Coach nach wie vor etwas ganz Besonderes. „Ich freue mich gegen sie zu spielen. Der TSV Armsheim ist ein Verein, der mir an das Herz gewachsen ist.“ So ist der Draht zu einigen seiner ehemaligen Fußballer oder auch ein paar Leuten im Umfeld bis heute nicht abgerissen. Nur für ein paar Tage muss Ruhe herrschen. Stelzel lacht: „Eduard Panhof (Anm. Kapitän Armsheim) hat mir bis Sonntag Schreibverbot erteilt.“ Es ist aber auch einfach nur logisch, dass aus seinem vierjährigen Engagement beim TSV einige Freundschaften entstanden sind. Dafür hat er in seiner Zeit am Helmut-Link-Weg zu viel erlebt und die Menschen aus Armsheim mit seiner Idee vom Vollgasfußball begeistert. Lediglich das I-Tüpfelchen fehlte. Der Aufstieg in die Bezirksliga sollte nicht gelingen, 2014 zog der TSV unter seiner Regie in den Relegationsspielen gegen die SpVgg. Ingelheim II den Kürzeren – einem Team, das heute nicht mehr existiert.

Das ist zwar schon zwei Jahre her, aber irgendwie schwebt es wie einem Damoklesschwert über den Verein. Von diesem Schlag hat sich der TSV bis heute nicht wirklich erholt und so ist von diesen begeisternden, erfolgreichen Armsheimern nur noch wenig vorhanden. Aus einem Dauer-Aufstiegskandidaten ist ein Mittelfeldteam der A-Klasse Alzey-Worms geworden. Vor dem Start am Sonntag um 15 Uhr gegen die TSG Gau-Bickelheim sind die Erwartungen an die neue Saison nicht allzu hoch. „Wenn wir komplett sind, werden wir einen guten Mittelfeldplatz belegen“, erklärt Trainer Dirk Willems, der in sein zweites Jahr als TSV-Coach geht. Mehr kann er nicht sagen. Dafür läuft vieles zu suboptimal. „Zu viele sind nur sporadisch im Training.“

Und die Veränderungen am Kader erfüllen auch nicht seine Zufriedenheit. Gerne „hätte er frisches Blut gehabt“, aber damit muss er nun leben. Stattdessen aber muss er sich den Kopf zerbrechen. Personell kann er auf einige Spieler nicht mehr bauen. Ersatztorwart Jörn-Luca Jacobi pausiert, Innenverteidiger Raphael Wlodarz ebenso wie Offensivakteur Tobias Krafft, Jungspieler Leon Feichtner ist zum TSV Schott Mainz II gewechselt und Andre Schiebel hat den Klub in Richtung TV Albig verlassen. Zudem ist Stürmer Dominic Lauer spurlos verschwunden. „Ich weiß nicht mal mehr, ob er auf der Welt ist. Ich finde das ist ein Unding, wir sind doch in einer Demokratie, dann kann er doch seine Meinung äußern und sagen, wenn er momentan kein Fußball spielen will“, ärgert sich Willems.

Fakt ist jetzt, dass er nun eine Lücke im Sturm schließen muss. Für den Start dürfte sich zunächst einmal Jonas Rieder den Platz gesichert haben. Aber auch Michael Schweitzer, der es nun in den Kader der Ersten geschafft hat und Marco Klein sind Alternativen für die vorderste Sturmspitze. Die Rollen für den Sonntag sieht er klar verteilt. „Wir sind der Außenseiter“, meint er.

Der Ex-Trainer hält das für „Tiefstapeln“, da er den TSV auch immer noch als leistungsstarkes Team in der Liga ansieht. „Sie brauchen sich vor keinem zu verstecken.“ Seine TSG kann er dagegen weniger einschätzen. „Keine Ahnung“ habe er, welche Rolle sein Team in der Liga einnehmen kann. Einerseits verfüge die TSG über „eine gute Qualität“, aber die schlechte Rückrunde „kann man nicht vergessen“ und „war eine ganz neue Erfahrung für mich.“ Diese Diskrepanz zwischen den Leistungen in der Vor- und in der Rückrunde habe er in dieser Form auch noch nie erlebt. Die Eindrücke aus der Vorbereitung lassen ihn aber optimistisch in die Partie beim Ex-Klub gehen. „Ich bin sehr zufrieden. Die Jungs haben super mitgezogen.“ Ausdrücklich hob er dabei den Konkurrenzkampf zwischen den Torhütern Christoph Fink und Kemal Koc hervor. Ganz in seiner Bestbesetzung wird er aber nicht antreten können. Cem Özcan, Neuzugang aus Ippesheim, fällt urlaubsbedingt aus.



Aufrufe: 04.8.2016, 22:30 Uhr
Nico BrunettiAutor