Seidel kam vor einem Jahr als Nachfolger von Aufstiegstrainer Jochen Reil nach Ampfing, schien dort auch schnell die Trendwende zu schaffen. Im einzigen Spiel dieses Jahres Anfang März in Hallbergmoos gab es jedoch mit 0:5 eine deutliche Abfuhr für die Schweppermänner, die derzeit sieben Punkte Rückstand zum rettenden Ufer haben. Mit fünf Siegen, zwei Unentschieden und sieben Niederlagen fällt die Bilanz von Seidel durchwachsen aus - auch wenn man berücksichtigt, dass die Umstände schwierig waren.
"Wir haben einfach auch festgestellt, dass wir uns über die sportliche Ausrichtung und Entwicklung nicht mehr einig waren", erklärt der Sportliche Leiter Adrian Malec. Dass dieser Prozess nicht von heute auf morgen ins Rollen gekommen ist, liegt auf der Hand. Sabinsky: "Natürlich ist der Zeitpunkt zum Ende der Vorbereitung ungünstig, aber wir mussten etwas unternehmen, weil wir nicht mehr geglaubt haben, dass wir mit Klaus den Klassenerhalt geschafft hätten." Schon seit der Amtsübernahme im September letzten Jahres hatte es immer mal atmosphärische Störungen zwischen Mannschaft und Trainer gegeben, die letzten Testspiel-Auftritte haben dann gezeigt, dass die Chemie einfach nicht mehr gepasst hat. Sportchef Malec sagt: "Das Training leitet vorerst unser Co-Trainer und Torwarttrainer Robert Unterhuber. Wegen eines Nachfolgers befinde ich mich in Gesprächen. Ich bin davon überzeugt, dass ich noch diese Woche einen Nachfolger präsentieren kann." Der wird dann sein Debüt am Samstag beim Auswärtsspiel in Landshut geben.