2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligabericht
Schon auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen den SC Olching stellte die Aindlinger Verantwortlichen um Präsident Ludwig Grammer (links) und Sportdirektor Josef Kigle (Mitte) den neuen Trainer am Schüsselhauser Kreuz vor. Thomas Wiesmüller (rechts) hat mit dem TSV einiges vor. 	F.: Johann Eibl
Schon auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen den SC Olching stellte die Aindlinger Verantwortlichen um Präsident Ludwig Grammer (links) und Sportdirektor Josef Kigle (Mitte) den neuen Trainer am Schüsselhauser Kreuz vor. Thomas Wiesmüller (rechts) hat mit dem TSV einiges vor. F.: Johann Eibl

Wiesmüller will neue Wege gehen

Der neue Trainer des TSV Aindling möchte schon am Wochenende die Wende einleiten +++ Mit Alexander Lammer ist nur noch in eingeschränkter Form zu rechnenrn

Applaus für einen Trainer des TSV Aindling bei der Pressekonferenz: So was gab’s schon lange nicht mehr. Dazu sollte man freilich auch wissen, dass der bislang letzte Heimsieg das Datum vom 13. Mai trägt. Allerdings galt der Beifall nach der 2:3-Heimniederlage gegen den SC Olching einem Newcomer, der dabei noch gar nicht auf der Bank saß. Thomas Wiesmüller ist erst ab dieser Woche zuständig für die Landesligafußballer. Dass so eifrig in die Hände geklatscht wurde, darf man nicht zuletzt als Vorschuss für dieses Eigengewächs ansehen.

Mit mehreren Kandidaten hatten sich die Verantwortlichen des Vereins vergangene Woche unterhalten. Dass die Entscheidung für die Nachfolge von Roland Bahl und die Zwischenlösung mit Magnus Hoffmann auf Wiesmüller fiel, liegt im Trend der Bundesliga, die derzeit verstärkt jungen Männern das Vertrauen schenkt. „Wir meinen, dass das der Richtige ist“, erklärte Josef Kigle, Vorstand Spielbetrieb.

„Dass das schwierig wird, da hinten rauszukommen, das sollte uns allen klar sein.“ Er fand ebenso wie Präsident Ludwig Grammer lobende Worte für Bahl und auch für „Macco“ Hoffmann, der sich zuletzt drei Wochen lang engagierte, erst als Co-Trainer, dann als Chef. „Ich hoffe, dass er auf seine Art was reingebracht hat in die Mannschaft“, sagte Kigle über Hoffmann, der zusammen mit Tobias Völker gegen Olching am Spielfeldrand immer wieder versuchte, seine Leute anzutreiben. „Dass war überfällig, dass man sich getrennt hat“, meinte Ludwig Grammer zur Entscheidung, Bahl zu entlassen. Nun auf Wiesmüller zu setzen, kommentierte er so: „Es war für uns die beste Lösung, er hat Engagement und das Fachliche mit Sicherheit drauf. Er wird wahrscheinlich keine Wunder vollbringen.“

Thomas Wiesmüller kam am Sonntag erst zu Beginn der zweiten Halbzeit ins Stadion. Dafür gab’s eine sportliche Begründung: „Bis heute war ich Trainer in Mertingen. Ich bin sehr, sehr froh, dass ich diese Chance bekomme.“ Bei seiner neuen Truppe handle es sich um ein Team, „das viel Engagement zeigt“. Zu den Aussichten im weiteren Verlauf der Runde betonte der neue Chef: „Ich bin definitiv überzeugt davon, dass sehr viel Potenzial in der Mannschaft steckt.“ Gleichzeitig kündigte er an, ohne konkret zu werden: „Die Jungs werden Vorgaben neu bekommen. Wir werden einiges verändern. Ich habe meinen eigenen Plan und hoffe, dass wir das mit dem Stätzling-Spiel ins Positive ummünzen können.“ Am kommenden Sonntag sind die Aindlinger in Stätzling beim Derby zu Gast. Für das erste Training kündigte Thomas Wiesmüller „intensive Gespräche“ an.

Der Name von Alexander Lammer tauchte gegen Olching noch einmal auf dem Spielberichtsbogen auf. Ob das auch künftig der Fall sein wird, erscheint fraglich. Der Stürmer wird bald in Aschaffenburg als Lehrer tätig sein. Und damit nur noch sehr eingeschränkt Zeit für Fußball in Aindling haben. Das macht die Aufgabe für Thomas Wiesmüller nicht leichter. Der neue Coach muss ohnehin auf die Langzeitverletzten Patrick Modes und Daniel Ritzer verzichten. Vor allem der Verlust von Kapitän Modes schmerzt die Aindlinger, die zurück in die Erfolgsspur finden müssen.

Aufrufe: 022.8.2017, 15:16 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor