2024-04-16T09:15:35.043Z

Analyse
Keine einfach Situation beim TSV Aindling: Nach dem 0:3 bei Schlusslicht Bad Grönenbach ist die Stimmung beim Sportlichen Leiter Josef Kigle (rechts) im Keller. Kigle deutet sogar Konsequenzen an.  Archivfoto: Walter Brugger
Keine einfach Situation beim TSV Aindling: Nach dem 0:3 bei Schlusslicht Bad Grönenbach ist die Stimmung beim Sportlichen Leiter Josef Kigle (rechts) im Keller. Kigle deutet sogar Konsequenzen an. Archivfoto: Walter Brugger

Ratlose Gesichter in Aindling

Die 0:3-Schlappe in Bad Grönenbach trifft den TSV schwer +++ Der Sportliche Leiter Josef Kigle deutet jetzt sogar Konsequenzen an +++ Die nächsten beiden Heimspiele werden schon fast zu Schicksalsspielen

Wäre heute die Saison in der Landesliga Südwest bereits zu Ende, so würde sich der TSV Aindling in der Bezirksliga wiederfinden. In diesem Fall würde der direkte Vergleich den Ausschlag geben. Und da hat seit dem Samstag der TV Bad Grönenbach nach seinem 3:0-Sieg die Nase vorne. Thomas Wiesmüller, seit zwei Monaten als Trainer im Amt, ist sich über diese Situation im Klaren: „Das einzig Positive ist, dass es nur einen Direktabsteiger gibt.“ Nun will er versuchen, mit der Mannschaft zu punkten, um sich in der Tabelle vorbei an der Gefahrenzone in sichere Gefilde zu manövrieren.

Die Niederlage vom Samstag hebt sich ab von vielen anderen Partien in diesen Monaten, die ebenfalls mit einem negativen Ergebnis endeten. Weil der Stellenwert so hoch war und weil man im Vorfeld von guten Voraussetzungen sprechen konnte. Denn eine Woche zuvor durften sich die TSV-Kicker ausruhen, um topfit im Allgäu auf Punktejagd zu gehen. Die Wahrheit sah ganz anders aus. Bad Grönenbach bewies, dass es keinesfalls daran denkt, das Thema Landesliga vorschnell zu den Akten zu legen.

Im August entschied sich der Verein dazu, die Zusammenarbeit mit Trainer Roland Bahl zu beenden. Nach sieben Punktspielen konnte er lediglich drei Punkte vorweisen. Es folgte das 2:3 gegen Olching mit Interimslösung Magnus Hoffmann. Thomas Wiesmüller startete mit zwei Siegen, nach sieben Landesligapartien kann er eine Bilanz mit sieben Zählern vorlegen. Da liegt der Schluss nahe, dass es nicht so sehr darauf ankommt, wer in sportlicher Hinsicht das Sagen hat, sondern in allererster Linie auf die Mannschaft selbst.

Nun stehen zwei Heimspiele an, am Sonntag kommt der FC Memmingen II, eine Woche später der SC Ichenhausen. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Wende einzuleiten. Wiesmüller wirkt fest entschlossen, alles dafür zu tun, und erinnert daran: „Unter meiner Regie haben wir zuhause vier Punkte geholt.“ Außerdem verweist er auf die knappe Niederlage gegen Spitzenreiter Nördlingen.

Wie sehr den Verein das 0:3 von Bad Grönenbach getroffen hat, das lässt sich auf seiner Homepage ablesen. Der Sportliche Leiter Josef Kigle beklagt dort einen „ganz schwachen Auftritt“. Er deutet Konsequenzen an: „Es wird und muss was passieren.“ Man könnte im Winter personell aufrüsten. Laut Wiesmüller ist das eine durchaus realistische Option. Allerdings müssten Kandidaten den finanziellen Vorstellungen entsprechen. Daneben muss man sehen, welche Fußballer zum Jahreswechsel überhaupt auf dem Markt verfügbar sind. Und außerdem sollten das Leute sein, die dem TSV Aindling auf die Schnelle aus der Bredouille helfen können.

Aufrufe: 017.10.2017, 07:43 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor