2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Matthias Müller (links) und sein SC Altenmünster blieben nicht nur in diesem Laufduell (rechts Ömer Yilmaz) Sieger auf dem Thannhauser Geläuf.	F.: Ernst Mayer
Matthias Müller (links) und sein SC Altenmünster blieben nicht nur in diesem Laufduell (rechts Ömer Yilmaz) Sieger auf dem Thannhauser Geläuf. F.: Ernst Mayer

Diesmal zählt der Sieg

Altenmünster gewinnt das Wiederholungsspiel in Thannhausen +++ Affinger triumphieren im Derby beim TSV Aindling

Die beiden Nachholspiele der Bezirksliga Nord hatten es in sich. Schließlich gab es beim Wiederholungsspiel zwischen der TSG Thannhausen und dem SC Altenmünster die Vorgeschichte des Spielabbruchs beim ersten Anlauf. Und ein Nachbarschaftsderby wie das Duell des TSV Aindling gegen den FC Affing hat es ohnehin in sich.
TSG Thannhausen - SC Altenmünster 2:4
Die Neuauflage des „Skandalspiels“, das im ersten Versuch nach 87 Minuten beim Stande von 3:4 abgebrochen wurde, verlief weitgehend fair. Dabei war Altenmünster zu Beginn offenbar gedanklich noch nicht auf dem Platz, das wusste Thannhausen zu nutzen. Erst traf Elmi Rrezja mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel (3.). Nur zwei Minuten später konnten die TSG-Anhänger am Sportplatz Süd erneut jubeln. Der schnelle Arlind Berisha schloss zum 2:0 ab.
Der SCA war erst einmal geschockt und schlug planlos lange Bälle nach vorne. Doch die TSG verteidigte aggressiv. Nach einer halben Stunden erarbeiteten sich die Gäste dann allmählich ein Übergewicht. Bis zur Halbzeitpause schafften es Thannhausen noch, die Null zu halten. Doch kurz danach gelang dann der erwartbare Anschlusstreffer. Nach einem Lattenknaller staubte Manfred Glenk zum Anschlusstreffer ab (50.). Beim 2:2 bekam der SCA tatkräftige Unterstützung von der Thannhauser Hintermannschaft. TSG-Keeper Ozan Hakin griff bei einer Flanke von Sebastian Kaifer daneben und Leutrim Tafaj lenkte den Ball unfreiwillig ins eigene Tor (58.).
Thannhausen versuchte es jetzt nochmals, bekam aber wenig zustande. Kleine Lichtblicke boten nur Einzelaktionen, wie etwa ein direkt aufs Tor getretener Freistoß von Ahmet Cam. Aber SCA-Torwart Kevin Abold war auf dem Posten (60.). In Unterzahl erlahmten die Kräfte der Thannhauser in der kalten Abendluft zusehends. Bei seinem Treffer zur 3:2-Führung für Altenmünster konnte Aldin Kahrimanovic in aller Seelenruhe durch TSG-Reihen spazieren und abschließen (64.). Ein direkt verwandelter Freistoß von Fahad Barakzaie ins linke Kreuzeck beendete schließlich alle Thannhauser Träume von einem Punktgewinn.
Schiedsrichter: Maximilian Riedel (FC Horgau) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Elmi Rrezja (3.), 2:0 Arlind Berisha (5.), 2:1 Manfred Glenk (50.), 2:2 Leutrim Tafaj (58./Eigentor), 2:3 Aldin Kahrimanovic (64.), 2:4 Fahad Barakzaie (79.)

Gelb-Rot: Davor Grmaca (37./TSG Thannhausen)

In Aindling herrscht Ratlosigkeit: Schiedsrichter Jonas Krzyzanowski (rechts) zeigt das 1:0 für den FC Affing an, worüber sich Marc-Abdu Al-Jajeh (Zweiter von links) und Maximilian Merwald (Dritter von links) freuen. Aindlings Patrick Stoll ist dagegen wenig begeistert. Am Ende gewann der FCA das Derby mit 3:0.	F.: Sarina Schäffer
In Aindling herrscht Ratlosigkeit: Schiedsrichter Jonas Krzyzanowski (rechts) zeigt das 1:0 für den FC Affing an, worüber sich Marc-Abdu Al-Jajeh (Zweiter von links) und Maximilian Merwald (Dritter von links) freuen. Aindlings Patrick Stoll ist dagegen wenig begeistert. Am Ende gewann der FCA das Derby mit 3:0. F.: Sarina Schäffer

TSV Aindling - FC Affing 0:3
So hatte sich wohl niemand das Derby vorgestellt. Mit einem knappen Ausgang war allgemein gerechnet worden, wobei viele Beobachter die Hausherren im Vorteil sahen. Doch es kam unter Flutlicht anders, ganz anders. Affing bot eine glänzende Vorstellung. Der Erfolg ist umso höher zu bewerten, wenn man bedenkt, dass der FCA lange Zeit in Unterzahl agieren mussten.
Die Affinger dachten nicht daran, sich irgendwie zu verstecken; sie stürmten vielmehr munter und mutig drauf los. Nach einem kapitalen Abspielfehler von Sven Wernberger hatte Ronny Roth eine Großchance, die lediglich einen Eckball zur Folge hat. Dann ließ Marc-Abu Al-Jajeh kurz vor dem Tor Anton Schöttl ins Leere laufen, behielt die Übersicht und traf links oben zum 0:1. Nach einer halben Stunde kam es in der Affinger Hälfte zu einer Szene, die harmlos erschien. Patrick Modes foulte Nino Kindermann und wurde verwarnt. Kindermann aber kam ein beleidigendes Wort über die Lippen. Der Ex-Aindlinger wurde mit Rot ausgeschlossen.
Nun hofften die Aindlinger auf die Wende. Doch weit gefehlt. Haci Ay traf zum 0:2. Kurz vor der Pause köpfte Bora Kalkan zum 0:3 ein. Nach dieser Demonstration durch Affing war klar, dass die Aindlinger in der Pause reagieren mussten. Aindling verstärkte zur zweiten Halbzeit die Offensive, doch das brachte nicht die erhoffte Wende. Zumal nach einer guten Stunde auch das nummerische Gleichgewicht wieder hergestellt war, als Alexander Thiel nach einem Foulspiel mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt wurde.
Schiedsrichter: Jonas Krzyzanowski (VfR Neuburg) - Zuschauer: 350

Tore: 0:1 Marc-Abdu Al-Jajeh (20.), 0:2 Haci Ay (35.), 0:3 Bora Kalkan (45.+1)

Gelb-Rot: Alexander Thiel (63./TSV Aindling)

Rote Karte: Nino Kindermann (34./FC Affing/Schiedsrichterbeleidigung)

Aufrufe: 017.10.2018, 23:59 Uhr
Augsburger Allgemeine / Sing, Eibl, redAutor