2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Für ein Foul in der 85. Minute beim 4:3-Sieg gegen Kaufbeuren sah Kilian Huber Rot.  Archivfoto: Reinhold Rummel
Für ein Foul in der 85. Minute beim 4:3-Sieg gegen Kaufbeuren sah Kilian Huber Rot. Archivfoto: Reinhold Rummel

Aindlinger Verdruss kurz vor Toreschluss

Kilian Huber sieht kurz vor Spielende gegen Kaufbeuren Rot

Es war ein Fußballabend nach Maß. Beinahe alles passte in diesem Landesliga-Heimspiel aus Sicht des TSV Aindling: Die SpVgg Kaufbeuren mit 4:3 bezwungen, endlich den ersten Heimsieg gelandet und dazu über weite Strecken eine Leistung geboten, die durchaus mehr als die lediglich gut 100 Besucher verdient hätte. Ganz am Ende freilich fand sich noch ein dicker Wermutstropfen: die Rote Karte für Kilian Huber.

Der 32-jährige Abwehrspieler soll seinen Gegenspieler Matthias Vetter mit einem Ellenbogen gestoßen haben. Die Aindlinger können dabei noch von Glück reden, dass diese Aktion nach Einschätzung des Schiedsrichters in einer Pause zustande kam. Ansonsten wäre ein Elfmeter für Kaufbeuren fällig gewesen, der zum 4:4 hätte führen können. Voraussichtlich am Dienstag wird das Sportgericht diesen Fall behandeln und über die Sperre entscheiden. Erster Kandidat für die Position hinten rechts wird nun Manuel Tutschka sein.

„Es war ein packendes Spiel“, stellte Trainer Roland Bahl fest, der sich zusammen mit Tobias Völker, seinem Assistenten, mal eine Partie gewünscht hatte, die nicht 90 Minuten von taktischen Zwängen geprägt war. Den Rückstand nach 50 Sekunden stufte er als „Hallowach“ ein: „Dann haben wir alle Bremsen gelöst.“ David Englisch habe sein zweites gutes Spiel gemacht: „Jetzt ist er da, wo wir ihn uns hin wünschten.“ Dass in der allgemeinen Euphorie die Gäste noch zu zwei Treffern kamen, das wollte Bahl seinen Leuten nicht zum Vorwurf machen: „Das passiert halt.“ Dem Freistoß, der zum 4:3 führte, sei kein Foul vorausgegangen.

Von einem „geilen Spiel für die Zuschauer“ sprach Gästetrainer Christian Möller, der vor Jahren zusammen mit Bahl für den FC Augsburg tätig war. Für diese Woche kündigte er reichlich Gesprächsstoff an, nachdem das Team der SpVgg Kaufbeuren sich zu viele Fehler geleistet habe.

Josef Kigle, beim TSV Aindling für den Spielbetrieb zuständig, blickte zuversichtlich in Richtung Oberweikertshofen, wo am kommenden Samstag um 17 Uhr die nächste Aufgabe ansteht: „Da wären wir schon lange dran, dass wir da draußen was holen.“

Die Voraussetzungen zum Punkten sind derzeit gewiss nicht schlecht, schon allein vom Personal her. Was an Qualität am Freitagabend zu Beginn auf der Bank saß, das hat es in Aindling seit dem Abstieg aus der Bayernliga 2013 wohl nicht mehr gegeben: Sven Wernberger, Rene Heugel, Lukas Wiedholz, Marcel Rutha, Moritz Buchhart, Manuel Tutschka und Alexander Lammer. Matthias Steger, Daniel Deppner und Mathias Jacobi werden wohl in Kürze ebenfalls Ansprüche anmelden. Dann gilt die Devise: Konkurrenz hebt das Niveau.

Aufrufe: 029.8.2016, 14:14 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor