2024-04-25T10:27:22.981Z

Analyse
Jubeln konnten die Aindlinger in den vergangenen Wochen nur selten (wie hier im Pokal gegen Gundelfingen). Beim FC Stätzling gab es nun auch endlich in der Landesliga wieder ein Erfolgserlebnis. Neu-Coach Thomas Wiesmüller weiß aber, dass er noch einen langen Weg vor sich hat. 	F.: Sebastian Richly
Jubeln konnten die Aindlinger in den vergangenen Wochen nur selten (wie hier im Pokal gegen Gundelfingen). Beim FC Stätzling gab es nun auch endlich in der Landesliga wieder ein Erfolgserlebnis. Neu-Coach Thomas Wiesmüller weiß aber, dass er noch einen langen Weg vor sich hat. F.: Sebastian Richly

Aindling jubelt nicht zu laut

Thomas Wiesmüller feiert in Stätzling einen Einstand nach Maß +++ Trotzdem ist der neue Aindlinger Trainer nicht ganz zufrieden

Der Weg von Aindling nach Stätzling ist nicht allzu weit. Das war ein Grund, warum am Sonntagabend zahlreiche TSV-Anhänger die Landesligapartie beim Nachbarn verfolgten. Eine andere Überlegung war ebenfalls nicht von der Hand zu weisen: Wie würde sich die Mannschaft schlagen, nachdem erstmals Thomas Wiesmüller als Trainer am Spielfeldrand stand? Nach dem 2:0-Erfolg durften die Schlachtenbummler ebenso befreit aufatmen wie die Fußballer und die Verantwortlichen.

Zum zweiten Mal blieb Aindling in dieser Runde ohne Gegentor und zum zweiten Mal stand am Ende ein Auswärtssieg. Für Wiesmüller hätte es nicht besser laufen können. Man spricht in seiner Situation nur allzu oft von neuen Besen, die bekanntlich gut kehren. Was freilich nicht immer gilt. In Stätzling sah man ihn während der 90 Minuten mit großem Engagement an der Auslinie. „In den Nachwuchsleistungszentren (NLZ) wird das verlangt“, klärte der neue Coach nachher auf. Wiesmüller sammelte Erfahrungen beim NLZ des FC Augsburg. „Die Jungs finden das auch wichtig“, berichtete er von Gesprächen mit seinen Leuten. Dass auf Anhieb noch nicht alles nach Wunsch klappte, diese Erkenntnis hat ihn nicht überrascht: „Das kann Wochen dauern, bis die Automatismen drin sind.“

Klaus Wünsch, der in Stätzling als Jugendleiter fungiert, ist in Aindling alles andere als ein Unbekannter. Der ehemalige Trainer hat die Entwicklung in den vergangenen Wochen mit Interesse verfolgt: „Ich glaube nicht, dass das am Trainer liegt“, meinte er mit Blick auf Ex-Coach Roland Bahl. Und dann kam er auf dessen Nachfolger zu sprechen: „Es freut mich für den Thomas. Ich kenne ihn vom FC Augsburg her. Der weiß schon, wie es geht. Dort hat er mit der B-Jugend den Aufstieg geschafft.“

Patrick Modes und Daniel Ritzer stehen derzeit auf der Schattenseite des Fußballs und das dürfte noch für einige Zeit gelten, nachdem sie schwer verletzt sind. Für Ritzer ist nun klar, dass er am 12. September in Augsburg operiert wird, nachdem am linken Knie nahezu alles schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde, was man sich denken kann: verschiedene Bänder, der Meniskus und ein Knorpel. Da verbietet sich die Frage, ob er denn in diesem Jahr noch mal gegen einen Ball treten kann.

Bis zum Donnerstag können noch Spielerwechsel getätigt werden. „Eher nicht“, meinte Sportdirektor Josef Kigle zu diesem Thema. Die Begründung: „Weil sich die Burschen, die bei anderen Vereinen nicht drankommen, sich nicht entscheiden können.“ Der Sieg in Stätzling hat zudem die Erkenntnis verstärkt, dass der aktuelle Kader durchaus konkurrenzfähig erscheint. Gewissheit gibt es aber erst in ein paar Wochen. Dann wird man sehen, wo die Reise hingeht.

Aufrufe: 029.8.2017, 18:33 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor