Abtswind: Bozesan soll es richten

Der TSV Abtswind ist ambitioniert, hat 2018 nach mehreren Versuchen endlich den Aufstieg in die Bayernliga geschafft. Doch momentan fällt es dem Klub aus dem Landkreis Kitzingen schwer, sich in der Liga zu behauten, obwohl es ein gut organisiertes Umfeld gibt. Nach dem sich der Verein im Oktober von Coach Mario Schindler getrennt hatte, dessen Nachfolger Uwe Neunsinger nach vier Wochen das Handtuch schmiss, war es nun an der Zeit, einen Coach zu finden, der die Unterfranken (Platz 13, 21 Punkte) zum Klassenerhalt führen soll. Die Wahl viel letztendlich auf Claudiu Bozesan, der mehr als zwei Jahrzehnte bei den Würzburger Kickers am Ball und später als Trainer aktiv war. "Es gab eine Reihe von interessanten Kandidaten und Bewerbern für den Posten“, informiert Abtswinds Manager Christoph Mix. "Die Wahl ist nach reiflichen Überlegungen auf Claudiu Bozesan gefallen, weil er viel Erfahrung mitbringt und die Bayernliga kennt. Claudiu hat unser volles Vertrauen, das Team zum Erfolg zu führen und den Abstieg zu verhindern.“

Bozesan: »Ich weiß, wie schwierig die Aufgabe ist, aber darin liegt gleichzeitig der Reiz.«

Der TSV Abtswind steht nach 22 Spielen auf dem 13. Tabellenplatz, eine Position vor den Relegationsrängen. Nach der Trennung von Uwe Neunsinger im November hatte der Sportliche Leiter Thorsten Götzelmann die Mannschaft in den drei Spielen bis zur Winterpause interimsweise trainiert. Claudiu Bozesan stand in den vergangenen 25 Jahren – mit kurzen Unterbrechungen – in Diensten des FC Würzburger Kickers, zunächst als Spieler in der Bayernliga und Landesliga, seit 15 Jahren als Trainer verschiedener Nachwuchsmannschaften von der U15 bis zur U23. Bis November war der 53-Jährige für die U19 verantwortlich. Zuvor war er mit der U23 des Drittliga-Klubs innerhalb von zwei Jahren von der Bezirksliga in die Bayernliga aufgestiegen und hatte das Team in der Folgesaison dort etabliert. "Ich weiß, wie schwierig die Aufgabe ist, aber darin liegt gleichzeitig der Reiz“, sagt Bozesan über sein neues Engagement beim TSV Abtswind. "Das Potenzial in der Mannschaft ist vorhanden, um den Klassenerhalt auf direktem Weg zu schaffen.“ Aus seiner Zeit bei den Würzburger Kickers kennt Bozesan die Abtswinder Akteure Adrian Dußler, Roman Hartleb, Adrian Graf, Severo Sturm und Leon Heppt, die einst unter dem gebürtigen Rumänen trainierten. "Wichtig ist, dass die zahlreichen Verletzten wieder fit werden, dass wir Konstanz ins Spiel bringen und die Defensive stabilisieren“, so Bozesan, dessen Söhne Jan Nirsberger und Nino Bozesan früher selbst das Trikot des TSV Abtswind trugen. Claudiu Bozesan durchlief sämtliche Jugendnationalteams seines Heimatlandes und spielte in Rumänien als Profi in der ersten Liga. Für den 1. FC Schweinfurt 05 bestritt er in der Saison 1990/91 15 Partien in der zweiten Bundesliga. Ab Juni absolviert Bozesan den Trainerlehrgang zur A-Lizenz.