2024-04-16T09:15:35.043Z

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Hans Schaller gibt beim TSV Frauenau nicht mehr die Richtung vor F: Geisler
Hans Schaller gibt beim TSV Frauenau nicht mehr die Richtung vor F: Geisler

Frauenau: Hans Schaller wirft das Handtuch

Ehemaliger Landesligacoach stellt seinen Posten beim Kreisliga-Schlusslicht zur Verfügung +++ Gerhard Joachimsthaler Nachfolger

Hans Schaller ist nicht mehr Trainer des TSV Frauenau. Der 67-jährige Übungsleiter stellte seinen Posten nach der 0:3-Schlappe im Kellerduell gegen den SV Geiersthal zur Verfügung. Als Nachfolger installierte der Verein den langjährigen Kapitän Gerhard Joachimsthaler (33).
"Ich hatte den Eindruck, dass ich die Mannschaft nicht mehr erreiche. Die Niederlage gegen Geiersthal war der absolute Tiefpunkt einer sehr schwierigen Saison", informiert Hans Schaller, der die TSV-Truppe erst im Sommer zurück in die Kreisliga führte. Personell kommen die Frauenauer Fußballer seit Wochen auf dem Zahnfleisch daher. Neben den Langzeitausfällen Benjamin Häusler und Daniel Kappenberger erwischte es jüngst auch noch den Ex-Kötztinger Florian Achatz, bei dem sogar Verdacht auf Kreuzbandriss besteht. Auch Co-Spielertrainer Sebastian Schaller und Abwehrchef Markus Kuhlmann zogen sich schwere Knieverletzungen zu. "Unser Kader ist ohnehin nicht sonderlich groß, daher sind solche schwerwiegenden Ausfälle einfach nicht kompensierbar. Zudem hatten wir in einigen Spielen einfach nicht das notwendige Glück auf unserer Seite", seufzt der zurückgetretene Übungsleiter, der im Januar 2011 seinen Posten beim TSV Frauenau angetreten hatte. "Es war eine schöne, ereignisreiche und oft nicht einfache Zeit, die ich aber immer in positiver Erinnerung behalten werde", betont Schaller, für den Frauenaus Bürgermeister und TSV-Pressesprecher Herbert Schreiner viele lobende Worte findet: "Hans hat bei uns hervorragende Arbeit geleistet. Er ist ein absoluter Fachmann, der vor allem menschlich eine Größe ist. Wir haben ihm viel zu verdanken, hätten uns aber einen anderen Abgang für ihn gewünscht."

Schreiner: »Der Klassenerhalt ist zwar in weite Ferne gerückt, aber wir werden nicht aufgeben. Abgerechnet wird bekanntlich zum Schluss.«


Die sportliche Entwicklung der letzten Wochen haben Schreiner etwas Kopfzerbrechen bereitet: "Gegen die Spitzenmannschaften haben wir meist klasse gespielt, aber nicht gepunktet. Gegen die Teams aus der unteren Tabellenregion sind wir jedoch oft unter unseren Möglichkeiten geblieben, was sich am aktuellen Tabellenstand widerspiegelt. Durch das Verletzungspech der letzten Wochen ist der Kader aktuell stark dezimiert, was die Sache natürlich nicht leichter macht." Mit Gerhard Joachimsthaler übernimmt ein Auerer-Urgestein die Schaller-Nachfolge und soll nicht nur eine Übergangslösung sein. "Gerry ist ein ausgebildeter Trainer, der Verein und Mannschaft in- und auswendig kennt. Wir sind überzeugt, dass er der richtige Mann für unsere Truppe ist." Trotz der momentanen Misere wirft Schreiner die Flinte noch nicht ins Korn: "Der Klassenerhalt ist zwar in weite Ferne gerückt, aber wir werden nicht aufgeben. Abgerechnet wird bekanntlich zum Schluss." Hans Schaller, der früher unter anderem den ASV Cham in der Landesliga coachte, kann sich derweil durchaus vorstellen, wieder eine neue Aufgabe in Angriff zu nehmen: "Trotz meiner 67 Jahre fühle ich mich noch fit und habe immer noch Spaß am Trainerjob. Wenn eine interessante Anfrage kommt, werde ich mich damit auseinandersetzen."
Aufrufe: 029.10.2015, 10:49 Uhr
Thomas SeidlAutor