Wie Kreisspielleiter Thomas Jäger auf Nachfrage bestätigte, war den Verantwortlichen von TSV Wendelstein und TSV Röthenbach/St.W., deren Fußballabteilungen in der gerade laufenden Saison mit ihren Vollmannschaften eine Spielgemeinschaft bilden, diese Thematik absolut bekannt. Zwar nur als Übergangslösung vorgesehen (in der neuen Saison nehmen die Kicker bekanntlich unter dem neuen Verein "FC Wendelstein" am Spielbetrieb teil), können die Statuten des Bayerischen Fußballverbandes trotzdem nicht außer Acht gelassen werden.
Und die sogenannten "Richtlinien für die Bildung von Senioren-Spielgemeinschaften" sehen hier keinerlei Schlupflöcher vor: "Bei Erringung der Meisterschaft in einer Spielklasse kann nur die Spielgemeinschaft oder der federführende Verein das Aufstiegsrecht bis zur Kreisliga wahrnehmen", heißt es darin. Der Weg in die Bezirksliga wäre für die Wendelsteiner dann erst ab der neuen Saison 2017/18 wieder frei. Meister kann die FG Wendelstein werden - um den Aufstieg spielen andere.
Der SC Großschwarzenlohe hat derzeit als Tabellenzweiter die besten Chancen für den Aufstieg in die Bezirksliga. Aber auch die Konkurrenz sieht durch diese Entwicklung plötzlich wieder größere Aufstiegschancen. Für die Fußballer der FG ist es eben ein Übergangsjahr, das sie ganz ohne Leistungsdruck bestreiten dürfen. Das beschriebene Regelwerk verhindert in dieser Saison zwar den Aufstieg, vor einem möglichen Abstieg würde er die Wendelsteiner nicht bewahren. Mit dem Abstieg werden sie jedoch bestimmt nichts mehr zu tun haben.