"Zauberfuß" Beqiri an drei Toren beteiligt

Kirchanschöring, 1860 München II, Hankofen-Hailing und Sonthofen holten immerhin jeweils einen Punkt, der Tabellendrittletzte Wolfratshausen hingegen kassierte beim Spitzenreiter Heimstetten eine 2:7-Klatsche.

Die Gelegenheit für den TSV 1865 Dachau, sich weiter von der Gefahrenzone abzusetzen, war also günstig, zumal man gestern im heimischen Stadion auf das Schlusslicht der Tabelle traf.

Doch zunächst mussten die Hausherren einen Rückschlag verkraften, Robin Kreiselmeyer schoss den forsch beginnenden Tabellenletzten aus Kornburg nach einem öffnenden Pass des wieselflinken Szymon Pasko völlig überraschend mit 1:0 in Führung (18.). Dass Kornburg-Schreck Christian Doll, er hatte im Hinspiel alle vier 65-Treffer beim 4:1-Sieg des TSV erzielt, zunächst auf der Bank saß, schien die Kicker des Aufsteigers zu beflügeln. Die Freude bei den Gästen währte allerdings nicht lange, zehn Minuten später glich der Dachauer Onur Korkmaz nach einem Beqiri-Freistoß mit einem Schuss ins linke Eck aus.

Und kurz vor der Pause gelang den Dachauern dann sogar noch das eminent wichtige 2:1, Überflieger Moritz Hannemann staubte nach einer Beqiri-Ecke aus zwei Metern ab.

„Vorne läuft bei uns viel zu wenig aus dem Spiel heraus“, motzte 65-Sportleiter Marcel Richter beim Gang in die Kabine, „beide Treffer fielen nach Standards.“ Der erfahrene Funktionär warnte beim Seitenwechsel zudem vor den Kornburger Kontern: „Vor allem auf Szymon Pasko müssen wir aufpassen, das ist ein ganz gefährlicher Mann.“

Der zweite Durchgang begann – wie sollte es anders sein? – mit einem Beqiri-Standard, der Freistoß unmittelbar nach dem Wiederanpfiff brachte aber nichts ein. Wenig später ergänzte Zuaberfuß Qendrim Beqiri seine zwei Assists mit einem Tor, er verwandelte einen von Emmanuel Burgutzidis an Sebastian Brey verursachten Foulelfmeter sicher zum 3:1 (50.).

Und damit nicht genug, auch die nächste gefährliche Torsituation ging auf das Konto des wie aufgedreht spielenden Qendrim Beqiri. Nach genau einer Stunde zog er aus der Distanz ab, die Kugel strich nur knapp am linken Torpfosten vorbei ins Aus.

Mit dem 4:1 (70.) hatte Beqiri dann tatsächlich nichts zu tun. Nach einer Traumflanke von Fabian Lamotte aus dem Halbfeld sorgte Doppeltorschütze Onur Korkmaz mit einem Kopfball für die endgültige Entscheidung in einem mittlerweile recht einseitigen Spiel.

Um ein Haar hätte auch Qendrim Beqiri den Doppelpack geschnürt, doch er scheiterte per Handelfmeter am gut reagierenden Kornburger Keeper Arthur Ockert (72.). Danach war Schicht im Schacht für den auffälligsten Dachauer, unter Beifall verließ Beqiri das Spielfeld, um Platz zu machen für Edeljoker Dominik Schäffer (74.).

Doch die Torhatz der 65-Fußballer ging auch nach den insgesamt drei Spielerwechseln weiter, Spielertrainer Fabian Lamotte sorgte aus kurzer Entfernung für den 5:1-Endstand (80.).

Fabian Lamotte meinte nach dem Spiel: „Wir haben wieder einen Rückstand gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Danach hatten wir alles im Griff, am Ende muss der Sieg sogar noch höher ausgefallen, wir haben etliche Chancen vergeben. Gradmesser ist nächste Woche das Spiel gegen Pullach.“

Stenogramm

TSV 1865 Dachau - TSV Kornburg 5:1 (2:1)

TSV 1865 Dachau: Maximilian Mayer, Michael Zach, Thomas Ettenberger, Fabian Lamotte, Moritz Hannemann, Qendrim Beqiri (73. Dominik Schäffer), Sebastian Brey (73. Fabian Negele), Franz Hübl, Onur Korkmaz, Mario Maric (65. Christian Doll), Christian Lippert

TSV Kornburg: Arthur Ockert, Christoph Klier, Dieudonne Betsi, Mbetssi Dimitrios, Kontodimos, Sasa Bozic (56. Yanick Uschold), Dominik Räder, Kevin Schwarz, Szymon Pasko, Robin Kreiselmeyer (73. Burc Takmak), Fabian Klose, Emmanuel Burgutzidis (73. Alexander Dünfelder)

Schiedsrichter: Felix Brandstätter

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 (18.) – Robin Kreiselmeyer. 1:1 (27.) – Onur Korkmaz. 2:1 (41.) – Moritz Hannemann. 3:1 (50.) – Qendrim Beqiri (Elfmeter). 4:1 (70.) – Onur Korkmaz. 5:1 (79.) – Fabian Lamotte.