2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielvorbericht
Vor fast auf den Tag genau einem halben Jahr gewann Kottern in Dachau mit 2:0. Foto: hab
Vor fast auf den Tag genau einem halben Jahr gewann Kottern in Dachau mit 2:0. Foto: hab

TSV 1865 fährt selbstbewusst nach Kottern

Lamotte hofft auf Offensivsteigerung

Nach der deutlichen Leistungssteigerung im jüngsten Heimspiel gegen Sonthofen (0:0) tritt der TSV 1865 Dachau mit frischem Selbstvertrauen ausgestattet zum Auswärtsspiel beim TSV Kottern an. Die fünftbeste Auswärtsmannschaft der Bayernliga will beim viertbesten Heimteam der Gruppe Süd nicht leer ausgehen.

Die dritte Saison im Landesoberhaus verläuft für die Kicker aus der Nähe von Kempten durchaus erfreulich. Nach zwei Jahren immer im Dunstkreis der Abstiegsrelegation scheint man in dieser Saison andere Ambitionen zu hegen. Aus 17 Punktspielen hat Kottern stolze neun Siege geholt, darunter waren Dreier gegen die Augsburger Schwaben, Wolfratshausen und Ismaning. Alles Teams, gegen die die Kicker des TSV 1865 Dachau heuer Niederlagen haben einstecken müssen.

Fünf der neun Siege wurden auf heimischem Terrain geholt – und in den acht Heimspielen hat Kottern insgesamt nur acht Gegentore kassiert.

Die 65-Ausbeute aus den Spielen gegen die Mannschaft aus dem Allgäu ist eher bescheiden. So gab es in der Bayernliga-Geschichte bisher vier Begegnungen zwischen Kottern und Dachau. Davon gewannen die Allgäuer zwei und Dachau eines; ein Match ging unentschieden aus.

Immerhin, den einzigen Sieg fuhren die Lamotte-Mannen in Kottern ein (3:1). Von den damaligen Torschützen ist nur noch Dominik Schäffer im Team. Das Spiel ist den Dachauern gut in Erinnerung geblieben, da die Kotterner damals am Ende des Matches nur noch mit acht Spielern auf dem Feld standen. Eine Ampelkarte und zwei knallrote Kartons sorgten dafür, dass Kottern keine Chance hatte.

Eine interessante Persönlichkeit ist Kottern Trainer Frank Wiblishauser, der seit dem Frühjahr dieses Jahres beim TSV das Sagen hat. Er ist in der Jugend des FC Memmingen (U 17) und danach beim FC Bayern München (U 19) ausgebildet worden. Der ehemalige Bundesligaspieler bestritt für den 1. FC Nürnberg 32 Erstliga- und 44 Zweitligaspiele; 60 Mal spielte er in der 2. Bundesliga für TuS Koblenz. Wiblishauser brachte nach fünf Jahren Kevin Siegfanz neuen Schwung in das Team des TSV Kottern.

Eine weitere bekannte Figur in Kottern ist Robin Volland, der Bruder des Bundesligaspielers Kevin Volland von Bayer Leverkusen. So kehrte Robin Volland nach einer Saison (2014/2015) beim Regionalligisten FC Memmingen in seine Heimat zurück. Grund war sicherlich die mangelnde Einsatzzeit nach einer Kreuzbandverletzung. Nun kann Robin Volland, der nur fünf Kilometer vom Trainingsplatz in St. Mang entfernt wohnt, zu jedem Training mit dem Rad fahren. Bester Torschütze des TSV Kottern in der laufenden Saison ist Andre Hindelang mit acht Treffern.

Das Ziel für Dachau ist klar. Im letzten Hinrundenspiel muss mindestens ein Punkt her. Denn bereits am Reformationstag (Dienstag, 31. Oktober) muss man schon wieder ran, diesmal beim TSV Schwaben Augsburg. Ungern erinnert man sich in Dachau an das Hinspiel im 65-Stadion an der Jahnstraße, Augsburg ging damals als verdienter Sieger vom Platz (1:0).

Nur ein Punkt trennt den TSV 1865 Dachau momentan vom Abstiegsrelegationsplatz 14, man will schnell Anschluss finden an das gesicherte Mittelfeld. „Die Leistungssteigerung gegen Sonthofen stimmt mich optimistisch. Wenn wir es jetzt noch schaffen, vor dem Tor gefährlicher zu werden, dann ist sicherlich was drin“, so Spielertrainer Fabian Lamotte.

Aufrufe: 027.10.2017, 18:18 Uhr
Robert Ohl - Dachauer NachrichtenAutor