2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
Dieter-Hoeneß-Gedächtnis-Turban: Regensburgs Maxi Wolf musste während des Spiels getackert werden. RO
Dieter-Hoeneß-Gedächtnis-Turban: Regensburgs Maxi Wolf musste während des Spiels getackert werden. RO

Regensburg muss nachsitzen: Dachau feiert historische Saison

Der TSV 1865 Dachau hat eine Saison voller Höhen und Tiefen auf Platz fünf abgeschlossen. Das ist das beste Ergebnis, seit die Amperstäder in der Bayernliga kicken. Doch da noch vor wenigen Wochen vom Aufstieg in die Regionalliga geträumt werden durfte, hielt sich die Freude über das Erreichte in Grenzen.

Dachau – Die meisten der 160 Zuschauer im sonnendurchfluteten Stadion an der Jahnstraße verließen gut gelaunt die Arena in Augustenfeld, zweimal hatte man sogar richtig laut und anhaltend klatschen dürfen. Da war zum einen die Verabschiedung von Amar Cekic, er wechselt zum FC Memmingen in die Regionalliga, und Sulejman Mecavica (Ziel unbekannt) – und dann war da natürlich noch der Dachauer Siegtreffer durch Onur Korkmaz in der zweiten Minute der Nachspielzeit.

Die Vorzeichen waren klar. Regensburg musste gewinnen, um der Abstiegs-Relegation zu entgehen, und Dachau wollte sich mit einer blitzsauberen Leistung von seinen Fans in die Sommerpause verabschieden.

So wurde es ein munteres Match zweier technisch versierter Teams. Vor den Toren spielte sich allerdings nicht viel ab. Im ersten Durchgang tauchten die Gäste durch Kaan Aygün (30.) und Andreas Kalteis (43.) immerhin zweimal Erfolg versprechend vor dem 65-Kasten auf, der TSV Dachau kam in den ersten 45 Minuten zu keiner einzigen nennenswerten Tormöglichkeit.

Die aufregendste Szene vor der Pause war eine Verletzungsunterbrechung, Regensburgs Maximilian Wolf spielen ab der 37. Minute wegen eines tiefen Cuts mit dem Dieter-Hoeneß-Gedächtnisturban weiter.

Das Spiel wurde nach dem Wiederanpfiff etwas lebhafter, Dachau legte ab der 60. Minute einen Zahn zu und erarbeitete sich so eine leichte Feldüberlegenheit. Die beste 65-Chance hatte Christian Doll, er traf in der 75. Minute aus zwölf Metern nur den Pfosten. Nur eine Minute später verfehlte Doll per Kopf nach einer Maßflanke von Alexander Weiser das Ziel nur knapp.

Ab der 80. Minute spielte dann nur noch Regensburg, die Hausherren hatten Mühe, aus dem eigenen Strafraum zu kommen. Aber die Bemühungen der Gäste waren meist zu ungestüm, auch der am Ende mehrmals mit nach vorne eilende Keeper Alexander Weidinger schaffte es nicht, das Dachauer Abwehrbollwerk zu knacken.

So führte ein Dachauer Konter in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum Siegtreffer durch Onur Korkmaz.

65-Spielertrainer Fabian Lamotte meinte nach dem Schlusspfiff des letzten Saisonspieles: „Ich bin mit der Saison zufrieden und auch stolz auf die Mannschaft, die viele Verletzungen hat wegstecken müssen, aber immer wieder zurückgekommen ist. Im letzten Spiel hat das Ergebnis gestimmt, mit der Leistung kann ich aber nicht zu hundert Prozent zufrieden sein. Regensburg hat gut gespielt, hatte aber kein Glück. Somit haben wir – im Vorgriff auf die neue Saison – schon einmal gezeigt, dass wir auch zu Hause gewinnen können. Aber ernsthaft beschäftige ich mich im Moment nicht mit der neuen Spielzeit, denn ich muss meinen Akku genauso aufladen wie die Spieler.“

Stenogramm

TSV 1865 Dachau – SSV Jahn Regenburg II 1:0 (0:0)

TSV 1865 Dachau: Maximilian Mayer, Michael Zach, Fabian Lamotte, Alexander Weiser, Alexander Weiss, Dominik Schäffer (82. Sulejman Mecavica), Sebastian Brey, Onur Korkmaz, Amar Cekic, Christian Doll (82. Florian Wolf), Christian Lippert (46. Mario Maric)

SSV Jahn Regenburg II: Alexander Weidinger, Kilian Seitle (82. Cancut Civelek), Christian Kappacher, Maximilian Wolf, Tobias Hoch, Johannes Stingl, Pavel Panafidin (82. Serkan Dalipov), Kaan Aygün (82. Dejan Szubotity), Andreas Jünger, Andreas Kalteis, Jakob Zitzelsberger

Schiedsrichter: Andreas Hummel

Zuschauer: 100

Tor: 1:0 (90.+2) - Onur Korkmaz schiebt den Ball nach toller Vorarbeit von Christian Doll in das leere Tor.

Aufrufe: 022.5.2017, 08:45 Uhr
Dachauer Nachrichten - Robert OhlAutor