2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
In der Nachspielzeit erzielte Florian Wolf (rechts) den überfälligen 2:1-Siegtreffer für den TSV 1865 Dachau. FOTO: HAB
In der Nachspielzeit erzielte Florian Wolf (rechts) den überfälligen 2:1-Siegtreffer für den TSV 1865 Dachau. FOTO: HAB

Matchwinner Wolf: 1865 unterstreicht Auswärtsstärke

Standesgemäß haben die Fußballer des TSV 1865 Dachau ihr Auswärtsspielprogramm in der Bayernliga abgeschlossen. Der 2:1-Sieg in Gundelfingen war bereits der zehnte Dreier auf des Gegners Platz in der laufenden Serie, die 65-Kicker sind mit 33 Punkten das drittbeste Auswärtsteam nach Unterföhring (35) und Pullach (34).

Kaufen können sich die Dachauer davon allerdings nichts, ihre Aufstiegschancen haben sie daheim verspielt. Immerhin, der TSV 1865 Dachau kann von Platz fünf nicht mehr verdrängt werden, theoretisch könnte man sogar noch den Tabellenvierten Schwabmünchen ein- und überholen, der mit zwei Punkten Vorsprung in den Finalspieltag am Samstag, 20. Mai, geht. Dachau fand gegen die körperlich überlegenen Hausherren nur zögerlich ins Spiel. Kein Wunder, ging es doch für den FC Gundelfingen buchstäblich ums Überleben. Nur durch einen Sieg hätte der Tabellenletzte die Chance gewahrt, noch auf einen der vier Relegationsränge zu springen.

„Da stehen schon einige Kanten bei Gundelfingen auf dem Platz“, staunte Dachaus Sportleiter Marcel Richter zur Halbzeit. Erst nach dem 1:1 in der 22. Minute durch Onur Korkmaz übernahm der gast das Kommando im Schwabenstadion, fortan waren die 65-Kicker dem FCG spieltechnisch klar überlegen. Die Notaufstellung des TSV 1865 Dachau, bei dem die komplette Viererkette ausgefallen war, schlug sich richtig gut.

So spielten Christian Lippert und Qendrim Beqiri als Innenverteidiger eine blitzsaubere Partie. Das einzige Manko war – wieder einmal – die Chancenverwertung, darin sieht die sportliche Führung des TSV 1865 Dachau das größte Steigerungspotenzial im Hinblick auf die kommenden Saison. In der zweiten Hälfte dominierte Dachau noch mehr als in der ersten, selbst nach Qendrim Beqiris Platzverweis in der 72. Minute kamen die überforderten Hausherren kaum noch zu nennenswerten Torchancen.

Für Dachau vergab in der 60. Minute Christian Doll nach einem Solo nur ganz knapp. In der Nachspielzeit markierte Routinier Florian Wolf mit einem trockenen Schuss das längst überfällige Siegtor für die Mannschaft von der Jahnstraße. Klar, dass auf der gemeinsamen Busfahrt nach Hause die Stimmung bei den 65-Kickern und Fans überragend war. Marcel Richter meinte nach dem Erfolg: „Das war eine Supermoral, die Einstellung der Mannschaft war unglaublich. Wir sind hier mit dem letzten Hemd angetreten und haben es gegen diesen Gegner dann auch richtig gut gemacht. Überhaupt, wir haben auswärts eine Topsaison gespielt. Unser Ziel für die nächste Saison muss sein, diese Leistungen auch in den Heimspielen zu zeigen, um dort noch deutlich mehr Punkte zu holen.“

FC 1920 Gundelfingen – TSV 1865 Dachau 1:2 (1:1)

FC 1920 Gundelfingen: Dominik Trenker, Michael Grötzinger, Tiemo Reutter, Mario Laubmeier, Bernd Scheu (63. Daniel Wiener), Fabio Kühn, Oguz Yasar (46. Stefan Winkler), Mehmet Levet (82. Christoph Schnelle), Phillip Schmid, Manuel Müller, René Schröder

TSV 1865 Dachau: Maximilian Mayer, Michael Zach, Alexander Weiss, Qendrim Beqiri, Dominik Schäffer, Sebastian Brey, Onur Korkmaz, Mario Maric (63. Florian Wolf), Amar Cekic, Christian Doll, Christian Lippert Schiedsrichter: Michael Kögel Zuschauer: 180 Rote Karte: Qendrim Beqiri (72.)

Tore: 1:0 (16.) – Phillip Schmidt trifft mit einem Kopfball nach einer Ecke ins Schwarze. 1:1 (22.) – Onur Korkmaz schiebt den Ball ins leere Tor, er profitiert von der grandiosen Vorarbeit seines Teamkollegen Amar Cekic. 1:2 (90.+2) – Auch Florian Wolf trifft nach einem Solo des 65-Wirbelwinds Amar Cekic.

Aufrufe: 014.5.2017, 19:20 Uhr
Robert Ohl - Dachauer NachrichtenAutor