Doll schlägt im Schmelztiegel eiskalt zu

Neben den drei Punkten und zwei schulmäßigen Treffern bekamen die Fans an der Jahnstraße auch ein neues Gesicht zu sehen. Amar Cekic wechselte nach neun Einsätzen für Rot Weiß Essen in der Regionalliga West zu den Dachauern. Davor spielte er in der Oberliga Baden Württemberg für die Stuttgarter Kickers. Das Fußballspielen gelernt hat Amar Cekic aber hierzulande, erst beim SC Fürstenfeldbruck, dann u.a. in Unterhaching, Ismaning, Heimstetten und Unterföhring. Daneben hat sich Dachau mit dem Sieg in der Spitzengruppe der Bayernliga mit 17 Punkten erst einmal festgesetzt. Dachau musste Fabian Negele mit einem Muskelfaserriss an den Adduktoren ersetzten.

Die Lamotte-Elf, die ohne Fabian Negele (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) antreten musste, begann stark, sie zeigte bei weit über 30 Grad eine richtig gute erste Viertelstunde mit einem Traumtor von Christian Doll als Krönung (7.). Sebastian Brey servierte eine Maßflanke und Doll köpfte schulbuchmäßig ein.

In der Folgezeit verflachte die Partie, und so kamen auch die Landsberger zu einigen Chancen. Aber auch die Dachauer blieben gefährlich. So tauchte Christian Doll (30.) alleine vor dem Landsberger Tor auf, aber er wurde zu weit nach links abgedrängt. Und in der 45. Minute traf Florian Wolf aus 20 Metern die Latte.

Im zweiten Abschnitt übernahmen die Gäste das Spielgeschehen. Dachau fand bis zur 60. Minute nicht richtig zurück in dieses Spiel. Und deshalb war der Ausgleichstreffer durch Kapitän Philipp Siegwart in der 61. Minute auch verdient. Aber danach ging es mit den 65-Kickern wieder aufwärts, in einer umkämpften, aber etwas zerfahrenen zweiten Hälfte machte Goalgetter Christian Doll sechs Minuten vor Schluss alles klar. Erneut war er mit einem Kopfball erfolgreich, und auch diesmal hatte der starke Sebastian Brey von rechts vors Landsberger Tor geflankt. Wenig später kamen die Gäste zu den eingangs erwähnten Großchancen, innerhalb einer Minute scheiterten Siegwart und Alex Buschel am glänzend reagierenden 65-Schlussmann Mayer.

Landsbergs Trainer Roland Krötz meinte nach dem Schlusspfiff: „In der ersten Halbzeit sind wir schlecht gestanden, wir waren viel zu weit weg vom Gegner und zudem kam der letzte Pass nicht an. In der zweiten Hälfte waren wir präsenter und übten Druck aus, doch wie so oft verloren wir in der Schlussviertelstunde das Spiel.

Dachaus Spielertrainer Fabian Lamotte war ebenso erschöpft wie seine Mitspieler: „Das war ein hartes Stück Arbeit, am Ende mussten wir uns bei unserem Keeper Max Mayer bedanken, der mit zwei tollen Paraden den Sieg festhielt. Die erste Halbzeit war gut, wir hätten höher als 1:0 führen müssen. Gar nicht zufrieden bin ich mit der zweiten Halbzeit, in der mangelte es an Laufbereitschaft; so hatten wir viel zu wenig Ballbesitz. Der Einstand von Amar Cekic war gut, da erst einmal mit uns trainiert hat.“

TSV 1865 Dachau - TSV Landsberg 2:1 (1:0)

TSV 1865 Dachau: Maximilian Mayer, Michael Zach, Fabian Lamotte, Alexander Weiser, Qendrim Beqiri, Dominik Schäffer, Florian Wolf (69. Onur Korkmaz), Sebastian Brey (89. Sulejman Mecavica), Amar Cekic (66. Alexander Weiss), Christian Doll

TSV 1882 Landsberg: Philipp Beigl, Sebastian Bonfert, Andreas Beinhofer, Alexander Buschel, Andreas Fülla, Lukas Greif (59. Manuel Detmar), Philipp Siegwart, Daniel Jais, Sebastian Nichelmann, Lukas Göttle, Jonas Meichelböck

Schiedsrichter: Michael Bacher

Zuschauer: 130

Tore: 1:0 (7.) – Christian Doll mit einem Kopfball aus kurzer Distanz nach einer Traumflanke von Sebastian Brey.

1:1 (61.) – Philipp Siegwart schiebt aus kurzer Distanz nach einem Konter über rechts ein.

2:1 (82.) – Christian Doll trifft per Kopf, erneut ist Sebastian Brey der Flankengeber.

Text: Robert Ohl