2024-04-25T08:06:26.759Z

Spielvorbericht
Auf seinen Torriecher setzen die Dachauer am Sonntag in Schwabmünchen: Christian Doll, neun Saisontreffer. Foto: Hab
Auf seinen Torriecher setzen die Dachauer am Sonntag in Schwabmünchen: Christian Doll, neun Saisontreffer. Foto: Hab

65 will endlich den ersten Sieg über Schwabmünchen einfahren

Richtungsweisende Partie

Zwei Teams, die in der vergangenen Saison lange um die Relegationsplätze zum Aufstieg in die Regionalliga mitgekämpft haben, treffen am morgigen Sonntag unter ganz anderen Vorzeichen aufeinander.

Für beide Vereine ist das um 15 Uhr beginnende Match richtungsweisend; Gastgeber Schwabmünchen steht mit 20 Punkten auf Rang neun, der TSV 1865 Dachau ist mit 19 Punkten Tabellenelfter.

Der TSV Schwabmünchen hat vor dem jüngsten Spiel in Ismaning die Notbremse gezogen und den Trainer gewechselt. Für Stefan Tutschka rückte der 47-jährige Rookie Paolo Maiolo in die Chefrolle. Als ausgezeichneter Kenner der Juniorenszene übernahm er den Trainerposten beim abstiegsbedrohten Bayernligisten. Maiolo trainierte bis zuletzt die U 19 des FC Königsbrunn in der Bezirksoberliga. Schwabmünchens Teammanager Werner Muth meinte zum Trainerwechsel: „Paolo Maiolo passt perfekt zu unserer Philosophie. Er ist ein absoluter Kenner der Juniorenszene und verfügt über ein Riesennetzwerk. Schon das erste Gespräch mit ihm war fruchtbar und für uns mehr als überzeugend. Wir wollten jetzt, in unserer aktuellen Situation, einfach einen ganz anderen Trainertypen. Und zwar keinen, den die Spieler sich wünschen, sondern einen der viel Wert legt auf Disziplin, der viel Herzblut mitbringt, und das Teamgefüge weiter entwickelt.“

Mit dem Toreschießen haperte es zuletzt beim Schwabmünchner Team. Die beiden besten Torschützen sind Marcel Leib und Gabriel Merane mit jeweils vier Saisontreffern, in der aktuellen Torjägerparade belegen sie damit gerade einmal Platz 32. Hier hat Dachau einen klaren Vorteil, Christian Doll belegt mit neun Toren momentan Platz fünf in der Gruppe Süd.

In Sachen Defensive bewegen sich die Kontrahenten auf Augenhöhe, Dachau kassierte bisher 25 Gegentore, Schwabmünchen hält bei 24. Schwabmünchen zählt aufgrund der früheren Resultate nicht gerade zu den Lieblingsgegnern des TSV 1865 Dachau. Zwei Niederlage und vier Remis – das ist alles, was die Lamotte-Elf bisher gegen den TSV zustandegebracht hat.

Besonders ungern erinnert man sich noch an das Aufeinandertreffen im November 2016 in Dachau. Da verlor der TSV 1865 mit 2:4 gegen den späteren Vierten der Bayernliga-Abschlusstabelle. Bis auf Sebastian Brey, der zwei Tore erzielte, verkauften sich alle Dachauer weit unter Form.

So weit wollen es die Jahnkicker an diesem Wochenende nicht kommen lassen. Durch einen Sieg in Hankofen und das Unentschieden zuhause gegen Neumarkt wurde der Abwärtstrend fürs erste gestoppt; jetzt möchte man sich möglichst schnell aus der Gefahrenzone nach oben absetzen.

Sehenswerte war zuletzt die Abwehrleistung der Dachauer. 180 Minuten lang hielt die Abwehr um Maximilian Mayer das Tor sauber, zudem hat Schwabmünchen in dieser Saison vorne noch nicht allzu viel zerrissen (20 Tore in 15 Spielen).

„Wenn wir es jetzt noch schaffen, wie in Hankofen unsere Chancen umzusetzen, dann werden wir den ersten Dreier gegen Schwabmünchen einfahren“, ist sich Marcel Richter, Abteilungsleiter und Sportleiter des TSV 1865 Dachau, sicher.

Nach etlichen grippebedingten Ausfällen konnte Fabian Lamotte in der zurückliegenden Woche endlich mal wieder mit allen Spielern des Bayernligakaders trainieren. Am Sonntag hat er die Qual der Wahl.

Aufrufe: 013.10.2017, 18:49 Uhr
Robert Ohl - Dachauer NachrichtenAutor