2024-03-28T15:56:44.387Z

Spielbericht
Zu laut geschimpft: Qendrim Beqiri sah im Spiel gegen Sonthofen kurz vor Schluss die Ampelkarte. Foto: ro
Zu laut geschimpft: Qendrim Beqiri sah im Spiel gegen Sonthofen kurz vor Schluss die Ampelkarte. Foto: ro

4 Punkte in 2 Tagen für 1865 Dachau

48 Stunden nach dem Triumph über Pullach holt 65 nur ein Remisrn

TSV 1865 Dachau - Momentan macht die Lamotte-Elf zwei Schritte nach vorne, um dann umgehend wieder einen zurückzugehen. Statt der erhofften sechs Punkte wurden es am Wochenende nur vier. So ist man im Rennen um die Regionalliga wieder fünf Punkte vom Landkreis Rivalen Pipinsried entfernt, auf Schwabmünchen sind es drei Punkte.

Dachau hatte im gesamten Spiel gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, aber insgesamt sprangen dabei zu wenige gute Tormöglichkeiten heraus. Dachau begann druckvoll, wollte so schnell auf die Siegerstraße einbiegen. Die Gäste verhinderten dies durch eine geschickte Abwehrstaffelung, die typisch für Sonthofens Trainer Sead Kahric ist. Aber je länger das Spiel dauerte, umo mehr plätscherte es dahin. Den Dachauern fehlten die zündenden Ideen vor dem Tor. Einige Zuschauer auf der Tribüne freuten sich auf die Pause, es war empfindlich kalt im 65-Stadion. Der Dachauer Onur Korkmaz wurde in der 33. Minute elfmeterreif gefoult, doch der Pfiff des vor allem bei der Abseitsregel unsicher wirkenden Referees Philipp Ettenreich blieb aus. In der zweiten Hälfte war dann mehr los vor den Toren. Fabian Lamotte hatte mit einem Kopfball in der 55. Minute die beste Chance nach einer Ecke.
Ansonsten wirkten die Offensivaktionen der Gäste nun etwas gefährlicher, aber auch sie waren am Ende im Abschluss zu ungenau, um erfolgreich zu sein. Beide Treffer fielen in den Schlussminuten, erst traf der TSV (84.), dann der Gast aus Sonthofen (87.).
Sonthofens Trainer Esad Kahric freute sich über den Punkt: „Unser Plan, aus der Tiefe zu spielen, ging auf, auch wenn wir manchmal einfach zu tief standen. Nach vorne fehlte uns die Konzentration.“
Dachaus Trainer Fabian Lamotte stellte konsterniert fest: „Das muss einfach ein Dreier sein. Wenn man in Führung liegt, muss man das über die Zeit retten. Aber der Schiedsrichter meinte es nicht gut mit uns, nach dem Foul an Florian Wolf muss es eine Rote geben und Onur Korkmaz wurde elfmeterreif gefoult. Aber wir dürfen die Schuld nicht alleine beim Schiedsrichter suchen sondern auch bei uns. So ein Gegentreffer darf uns nicht passieren. So macht man sich dann eigentlich ein von uns gutes Spiel kaputt. Das 1:1 bringt uns nicht weiter.“

Stenogramm
TSV 1865 Dachau: Maximilian Mayer, Michael Zach, Yemi Oyewoie, Fabian Lamotte, Alexander Weiss, Florian Wolf, Qendrim Beqiri, Franz Hübl, Onur Korkmaz, Jan Sostmann (72. Sebastian Brey), Amar Cekic
1. FC Sonthofen: Kilian Stölzle, Steffen Friedrich (46. Etem Sahin), Manuel Schäffler, Andreas Maier, Manuel Wiedemann, Sezer Yazir (65. Burak Kesici), Adrian Zuka (84. Armin Rausch), Taijiro Mori, Patrick Littig, Jannik Keller, Maximilian Bär
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich
Zuschauer: 150
Gelb-rote Karte: Qendrim Beqiri (90.+2)
Tore: 1:0 (84.) – Franz Hübl hat Glück mit einem von Manuel Schäffler unhaltbar abgefälschten Schuss aus 16 Metern. 1:1 (87.) – Manuel Schäffler schiebt den Ball in das leere Tor. Nach einem Angriff über links stehen plötzlich fünf Sonthofner vollkommen frei, der Pass in die Tiefe war stark abseitsverdächtig.

Text: ro
Aufrufe: 018.4.2017, 10:00 Uhr
Dachauer Nachrichten - Robert OhlAutor