TSV 1860 Weißenburg: BOL-Titel ist perfekt

TSV 1860 Weißenburg - 1. FC Nürnberg 2:1

Der Fairness halber muss man dazu sagen, dass der Club (ebenso wie Greuther Fürth) in dieser Liga jeweils mit der U12, also mit dem jüngeren Jahrgang, spielt. Dennoch ist es eine tolle Leistung der TSV-1860-Jungs, denn die BOL ist in dieser Altersklasse die höchste Liga und der Gewinn der Bezirksmeisterschaft ein eher seltenes Highlight. Letztmals waren die Weißenburger vor elf Jahren Bezirksmeis­ter der U13 (D-Jugend). Damals gab es noch ein mittelfränkisches Endspiel, das die TSV-Sechziger unter ihrem damaligen Coach Winfried Zischler gegen den SC Feucht gewannen.

Doch zurück zum aktuellen Titel: Nach der Hinrunde hatten die Weißenburger noch mit zwei Punkten Rückstand auf den 1. FCN den zweiten Tabellenrang belegt. In der gesamten Rückrunde verloren sie bis jetzt nur ein Spiel und erarbeiteten sich genügend Vorsprung, um die Meisterschaft bereits am vorletzten Spieltag im direkten Duell gegen den einzig verbliebenen Kontrahenten aus Nürnberg zu besiegeln.

Die Weißenburger wollten vor rund 100 Zuschauern an der Rezataue den Schwung aus den zurückliegenden Punktspielen mitnehmen und starteten engagiert in die Begegnung. Von Anfang an war zu sehen, warum beide Teams ganz oben in der Tabelle zu finden sind, und es entwickelte sich eine sehenswerte und temporeiche Partie. Der TSV 1860 nahm das Heft mehr und mehr in die Hand. Der Lohn war die Führung nach einem Eckball, den Tobias Schnitzlein unhaltbar zum 1:0 verwandelte. Die Gastgeber blieben am Drücker, vergaben aber weitere schön herausgespielte Möglichkeiten.

In Durchgang zwei kamen die Gäste energisch aus der Kabine, denn sie brauchten einen Sieg, um das Titelrennen noch offen zu halten. Die Offensivbemühungen der Nürnberger wurden schließlich in der 54. Minute mit dem 1:1 belohnt. Torschütze war der aus Döckingen stammende Luca Denk, der beim FCN-Nachwuchsteam auch Kapitän ist. Die Weißenburger hätten sich danach hinten reinstellen können, denn das 1:1 hätte ihnen ebenfalls zum Titel gereicht. Es zeigte sich aber die offensive Grundausrichtung der Mannschaft, die kurz nach dem Ausgleich mit dem 2:1-Siegtreffer durch Nico Odenbach zurück­schlug.

Nach dem Schlusspfiff des hervorragenden Schiedsrichters Matthias Schwarz (SV Burgsalach) zeigten die jungen Weißenburger um die drei Kapitäne Johannes Fiedler, Tom Vierke und Janik Reutelhuber, dass sie eine Meisterschaft bereits wie die „Großen“ feiern können, übergossen Trainer Thomas Vierke und Betreuer Markus Artes mit reichlich Kindersekt und streiften natürlich auch ihre Meis­ter-T-Shirts über. Zum Abschluss steht am Donnerstag noch das Match bei der SG Quelle Fürth am Plan.