Die A-Elf von Trainer Michael Köllner für die kommende Saison des TSV 1860 München zeichnet sich deutlich ab. Auch zwei Mölders-Backups wurden nun verpflichtet.
Marco Hiller: Nach zwei Spielzeiten, in denen ihm Bonmann im Nacken saß, blickt der Elferkiller einer entspannten Saison entgegen. Hillers Stammplatz dürfte nur bei gröbsten Böcken in Gefahr geraten. Dann stünden mit Tom Kretzschmar (21) und György Szekely (25) zwei Novizen parat.
Marius Willsch: Sein Plan für die Zeit nach der Karriere steht fest: Dann möchte der Passauer die Eisdiele seiner Schwiegereltern in Schweinfurt übernehmen. Sein Auftrag für die Zeit davor (Vertrag bis 2023): Die Löwen-Abwehr rechts hinten dicht machen und vorne an seine Jahre als Flügelstürmer anknüpfen.
Quirin Moll: „Er hat bei mir ein hartes Los gehabt.“ Was bisher für das Verhältnis Köllner-Moll galt, hört sich plötzlich anders an. Nämlich so: „Was Quirin in Braunschweig als Sechser gemacht hat, macht er jetzt als Innenverteidigung hinter der Raute: Tempo rausnehmen, das Spiel kontrollieren und den gegnerischen Zehner nehmen. Für mich ist er der Gewinner der Vorbereitung.“
Stephan Salger: Routinier rechts (Moll), Routinier links (Salger) – fertig ist das neue Bollwerk, das künftig schon in der hintersten Reihe mit dem Spielaufbau beginnen soll. Außerdem will der Langzeit-Armine (2012 bis 2020) den Löwen zeigen, wie Aufsteigen geht. Dreimal hat er diese Erfahrung bereits gemacht.
Phillipp Steinhart: Im Fanshop gibt es Trikots, die sich besser verkaufen, aber das kann dem Linksverteidiger und Standard-Experten egal sein. Er weiß ja, dass die Trainer auf ihn stehen. War so bei Daniel Bierofka. Und ist bei Köllner nicht anders.
Dennis Erdmann: Nachdem Feinfuß Tim Rieder nicht zu halten war, setzt Köllner auf das Kontrastprogramm – auf Dennis Erdmann (29). Die Versetzung des Rustikalverteidigers auf die Sechs begründet der Trainer so: „Dennis ist nicht der schnellste Spieler, aber ein abgewichster Hund. Genau das braucht unser junges Team.“
Erik Tallig: Jung, dynamisch, torgefährlich. Der Achter aus Chemnitz will sich für die Bundesliga empfehlen.
Dennis Dressel: Jung, dynamisch, torgefährlich. Der Achter aus dem eigenen Stall könnte sich für die Bundesliga empfehlen.
Richard Neudecker: In seinen vier Jahren auf Wanderschaft (St. Pauli, Venlo) scheint er seiner quirligen Unbekümmertheit einen Schuss Reife beigefügt zu haben – genauso spielte er, als er im Pokal gegen Frankfurt eingewechselt wurde. Lex freut sich schon auf seine Pässe in die Tiefe, Mölders auf Angebote zum Doppelpassspiel.
Sascha Mölders: Über den Liebling der Kurve ist alles gesagt. Unkenrufern, die befürchten, er könnte langsam zu alt werden, hielt der Sturm-Oldie ein typisches Mölders-Spiel entgegen. Gegen Frankfurt rannte und ballerte Käpt’n Sascha, als wäre er nicht 35einhalb, sondern zehn Jahre jünger, mindestens.
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Stefan Lex: Der Aufstieg zum Vizekapitän dokumentiert das Standing des stürmenden Fans. Es dauerte, bis Lex bei 1860 angekommen ist – dafür ist er jetzt nicht mehr aus dem Team wegzudenken. Uli Kellner