Nach Jahren des kalten Krieges zwischen dem e.V. um Präsident Robert Reisinger und KGaA-Mehrheitseigner Hasan Ismaik stehen die Zeichen bei 1860 auf Entspannung.
Zuerst gab’s vor zwei Wochen aus Abu Dhabi die Zustimmung zur Etaterhöhung, nun wollen sich Reisinger und Ismaik sogar unterhalten. „Bei Ismaiks nächstem Besuch in München werden wir zusammenkommen, ein Treffen ist bereits vereinbart“, sagte Reisinger gestern bei der digitalen Mitgliederversammlung, in der das Präsidium aus einem Studio im EuroIndustriepark über die Entwicklungen bei 1860 informierte.
Rund 400 Mitglieder hatten sich eingewählt. Dass sich das Verhältnis zum Investor entspannt hat, erklärt (sich) Reisinger mit Ismaiks verändertem Kommunikationsstil. Es gebe keine „hochemotionalen Social-Media-Postings“ mehr, wichtige Debatten würden nun intern geführt. Vorwürfe gegen e.V.-Vertreter seien laut Reisinger haltlos: „Wir haben die sachliche Ebene nie verlassen.“
Nach Informationen unserer Zeitung ist das Treffen für Oktober geplant. Etwas länger wird es beim nächsten Projekt dauern. Seit Jahrzehnten reden die Löwen vom Bau einer eigenen Turnhalle. Nun werden die Pläne tatsächlich konkret. Reisinger stellte gestern die Eckdaten des Projekts vor. An der Grünwalder Straße 114, wo sich derzeit noch die Parkplätze für Angestellte und Fans befinden, sollen frühestens ab 2022 eine Dreifachturnhalle und eine neue Geschäftsstelle für den e.V. (mit Parkdeck für 126 Autos) entstehen.
Auch das lange angedachte Vereinsmuseum und ein neues Löwenstüberl sind in den Plänen des Münchner Architekturbüros Gerhard Günther vorgesehen. Die Finanzierung durch den e.V. sei gesichert, so Reisinger. „Wir sind in der Phase, dass wir die Zuschüsse für die Turnhalle abfragen.“ Nächster Schritt: der Vorbescheid des Münchner Baureferats.
(“Ludwig Krammer“)