2024-05-10T08:19:16.237Z

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Zukunftsvision: So könnte die neue Verwaltung des Vereins an der Grünwalder Straße aussehen. Ende 2022 haben die Löwen als Baubeginn im Blick.
Zukunftsvision: So könnte die neue Verwaltung des Vereins an der Grünwalder Straße aussehen. Ende 2022 haben die Löwen als Baubeginn im Blick. – Foto: ARCHITEKTURBÜRO GÜNTHER

TSV 1860 München: Gesamt 15 Millionen - Plan der neuen „Löwen Heimat“ vorgestellt 

„Ein Meilenstein in der Historie des TSV 1860“

Der TSV 1860 München hat die Pläne für die neue Vereinszentrale - samt Dreifach-Turnhalle, Klub-Museum und Stüberl 2.0 - vorgestellt.
  • Der TSV 1860 München hat die Pläne für die neue Vereinszentrale veröffentlicht.
  • Auf circa 15 Millionen Euro werden die Gesamtkosten geschätzt.
  • Rund 50 % der Gesamtkosten könnten mit Zuschüssen gedeckt werden.

München – Sichtlich stolzerfüllt präsentierte Löwen-Präsident Robert Reisinger am Sonntagmittag die Pläne für die neue Vereinszentrale des TSV 1860 samt Dreifach-Turnhalle, Klub-Museum und Stüberl 2.0.

Auf vier Folien konnten sich die eingeloggten Mitglieder bei der virtuellen Sechziger-Versammlung ein Bild davon machen, wie modern es an der Grünwalder Straße 114 in ein paar Jahren aussehen soll. „Wenn alles nach Wunsch verläuft, dann können wir 2024/25 die Fertigstellung des Projekts feiern“, konkretisierte Reisinger den Zeitrahmen gestern auf Anfrage unserer Zeitung.

Gesamtkosten von rund 15 Millionen Euro für das Projekt

Es wäre ein Meilenstein in der Historie des TSV 1860, Profifußballer und Amateursport an einer Adresse zu vereinen. Bei unserem Ziel, wieder die Nummer eins der Stadt im Breitensport zu werden, würde uns das einen gewaltigen Schritt nach vorne bringen.“

Aktuell bereiten die Löwen den Antrag für den Vorbescheid vor, der in den nächsten drei Wochen bei der Stadt München eingereicht werden soll. Parallel dazu laufen die Abfragen möglicher Zuschüsse. Laut Reisinger kalkuliert der e.V. (22 788 Mitglieder, Stand Sonntag) mit Gesamtkosten von rund 15 Millionen Euro für das Projekt, 50 Prozent davon könnten aus Zuschüssen der Stadt, des Bundes und des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) bestritten werden.

Flachbau des Löwenstüberls als möglicher Besprechungsraum

Dazu zählen auch zinslose Darlehen. Zum Lageplan: Rechts von der Einfahrtsstraße sollen die neuen Gebäude des e.V., entstehen, das Trainingsgelände der Profifußball-KGaA auf der linken Seite bleibt unverändert – so sehen es die Entwürfe des Münchner Architekten Gerhard Günther (Mitglied bei den Unternehmern für Sechzig) vor. Der Flachbau des Löwenstüberls könnte künftig beispielsweise als Besprechungsraum für die Mannschaft genutzt werden, in der neuen Gastronomie gegenüber beim e.V. wäre der Wirt nicht mehr aufs Aufwärmen beschränkt, sondern könnte das Essen vor Ort zubereiten.

Derzeit muss Stüberlchef und Koch Benedikt Lankes aufwendigere Speisen noch von seinem Zweitlokal in München-Perlach an die Grünwalder Straße transportieren – die Teilkonzession macht’s nötig. Bei Lankes’ Vorgängerin Christl Estermann waren die Regularien noch wesentlich laxer gehandhabt worden.

Bauantrag 2021 - Frühester Baubeginn Jahresende 2022

Das weitere Vorgehen beim geplanten blauen Großprojekt ist schnell umrissen. Der Vorbescheid soll möglichst noch dieses Jahr klären, was umsetzbar ist, der Bauantrag ist dann für 2021 vorgesehen. Als frühesten Baubeginn hat Reisinger das Jahresende 2022 ins Auge gefasst - zwei Jahre lang wäre das derzeit noch als Parkplatz für Fans und Angestellte genutzte Gelände eine Baustelle.

Für Trainingsbesucher dürfte sich nach den Plänen nichts Gravierendes ändern. Die Autos sollen in einem sechsgeschossigen Parkhaus Raum finden (insgesamt 126 Stellplätze), eine Abstellgebühr will der e.V. nicht erheben. Reisinger scherzhaft zu diesem Thema: „Beim Parkhaus werden wir eher nicht mit Zuschüssen rechnen dürfen.“

(LUDWIG KRAMMER)

Aufrufe: 022.9.2020, 10:24 Uhr
Münchner Merkur / tz / Ludwig KrammerAutor