2024-05-02T16:12:49.858Z

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Am Ende den Durchblick verloren: Mölders und sein Team kassierten den Ausgleich trotz Überzahl. 	foto: rauchensteiner
Am Ende den Durchblick verloren: Mölders und sein Team kassierten den Ausgleich trotz Überzahl. foto: rauchensteiner

TSV 1860 München: Doppelpack von Marcel Gaus verhindert Auswärtssieg

Derby zwischen FC Ingolstadt und TSV 1860 München endet mit 2:2

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Ingolstadt – Siedend heißes Derby, ein Mann mehr – und wieder nur ein Punkt. 2:2 trennten sich die Löwen und der FC Ingolstadt gestern Abend im nicht ganz ausverkauften Audi-Sportpark.

Ingolstadt – Siedend heißes Derby, ein Mann mehr – und wieder nur ein Punkt. 2:2 trennten sich die Löwen und der FC Ingolstadt gestern Abend im nicht ganz ausverkauften Audi-Sportpark. Nach einem Platzverweis für Ingolstadts Beister schafften die Schanzer durch Gaus noch den Ausgleich, nachdem Owusu und Mölders den frühen Rückstand (Gaus) in eine 2:1-Pausenführung gedreht hatten. Während der FCI Platz zwei festigte, bleiben die Löwen mit 26 Punkten in der unteren Tabellenhälfte stecken. So sehr sich 1860-Trainer Michael Köllner über die vergebenen Chancen in der ersten Halbzeit ärgerte, so zufrieden war er mit dem beherzten Auftritt seiner ersatzgeschwächten Elf. „Das Ergebnis“, sagte er mit unmissverständlichem Unterton, „hätte man bei Sechzig vor ein paar Wochen noch gerne unterschrieben.“

Köllner hatte seine Mannschaft im 5-3-2 (3-5-2) aufgereiht – ein System, das an das Spiel in Halle erinnerte, wo sich die Mannschaft unter Interimstrainer Oliver Beer einen 1:0-Sieg erkämpft hatte. Überraschung: Herbert Paul rutschte in die Startelf, auch Aaron Berzel durfte mitverteidigen. Keine Überraschung: Efkan Bekiroglu gab nach drei Monaten Verletzungspause sein Comeback als offensives Schwungrad.

Zunächst waren es die Hausherren, die das Spiel diktierten. 10. Spielminute: Missverständnis zwischen Paul und Willsch, Gaus wird in die Gasse geschickt, trockener Diagonalschuss, nichts zu halten für Hiller. Die Führung für den FCI, kein Schock für die Löwen. Binnen neun Minuten drehten die Gäste das gefühlte Heimspiel. Und es war ausgerechnet der viel gescholtene Owusu, der sich für seinen Einsatz gleich doppelt belohnte. Erst nickte er die Kugel nach Flanke von Bekiroglu am kurzen Pfosten ins Netz (16.), dann lieferte er die Vorlage für Mölders, der den präzisen Grätschpass in bewährter Art über die Linie bugsierte (19.). Ein rassiges Drittligaspiel hatte seine Reiseflughöhe erreicht. Tempo, Kampf, auch Klasse erreichten streckenweise Zweitliganiveau. Und die Kulisse? Grandios wie immer, wenn die Löwenfans geballt daherkommen.

Es hätte auch noch lauter werden können im Sportpark, wären die Löwen konsequenter mit ihren Konterchancen umgegangen. Die größte im ersten Durchgang vergab Mölders, als er nach Vorarbeit von Bekiroglu aus gut einem Meter an Keeper Buntic scheiterte (27.). Die Führung zur Pause war verdient. Dann wurd’s hektisch. Eine „Schlacht“, wie es Berzel hernach zusammenfasste. Wein kassierte die fünfte gelbe Karte, wird kommeden Samstag in Münster Fehlen. Ingolstadts Beister legte noch einen drauf. Als Berzel einen Latten-Abpraller auf der Linie klären wollte, sprang ihm der Ex-Löwe mit Anlauf in die Beine – glatt Rot (58.). Kommentar des Niedergestreckten: „Ohne Tape wäre mein Sprunggelenk durch gewesen.“

Wie beim 1:1 gegen Großaspach kassierten die Löwen den Ausgleich mit einem Mann mehr. Gaus düpierte die Deckung, umkurvte Hiller – 2:2 (67.). „Brutal ärgerlich“, befand Bekiroglu. Schmerzhafter Schlussakkord: Paul musste nach einem Zusammenprall mit Weber mit einer Platzwunde ausgewechselt werden. Bis Münster sollte alles repariert sein. Schlusswort Bekiroglu: „Nächste Woche drei Punkte, dann können wir schöne Weihnachten haben.“

Aufrufe: 016.12.2019, 21:35 Uhr
Münchner Merkur / tz / Ludwig KrammerAutor