Seine Herangehensweise mit der verjüngten Mannschaft: „Wir müssen schauen, dass wir auf und neben dem Platz eine Mannschaft werden. Dass wir zusammenwachsen, dass unser Spiel reifer wird.“
Seine Saison-Analyse: „Natürlich wären wir gerne aufgestiegen, wäre ich gerne aufgestiegen. Aber wir waren mit der Saison trotzdem zufrieden. Jetzt gibt es Möglichkeiten der Neugestaltung. Die Spieler hatten zwei freie Tage im August, haben ein Mörder-Programm abgespult. Es geht darum, am Feinschliff zu arbeiten.“
Den Neuaufbau: „Ich habe richtig Bock darauf, das zu machen. Auch, wenn es von außen so aussieht, als würden wir es so machen, weil nichts anderes geht. So in etwa: Fürs Fleisch hat es nicht gereicht, dann essen wir bloß Suppe. Das empfinde ich nicht so.“
Die Jugendförderung: „Wir haben letztes Jahr bewiesen, dass wir nicht umsonst die zweitbeste Mannschaft waren, was den Einsatz junger Spieler betrifft. Vor dem angeblichen Jugendverein Unterhaching. Ich kann mich an Manni Schwabls Worte erinnern: ,Der Mölders hat da nix verloren, es müssen Junge spielen.’ Komischerweise haben wir am Saisonende mehr Einsatzminuten als dieser auserkorene Jugendverein.“
Sechzigs auseinandergebrochene Mannschaft: „Es ist eine super Gelegenheit, mit einem neuen Kader neue Energie freizusetzen. Das hat sich in den ersten dreieinhalb Wochen eindrucksvoll bestätigt, dass die Herangehensweise, die wir gewählt haben, vielleicht wählen mussten, nicht die schlechteste ist.“
Ausstiegsgedanken am Ende der letzten Saison: „Die gibt’s immer. Aber erstens: Wer meine Biografie kennt – ich war 14 Jahre beim DFB, und in diesen 14 Jahren hätte ich x-mal wechseln können. Und die mit mir beim DFB gearbeitet haben, sind schnell wieder von dannen gezogen. Der Einzige, der am Schluss noch da war, war ich. Meine Frau sagt immer: Du bist ein typischer Dorfmensch, der erst mal schaut, dass alles sicher ist. Von dem her hat sich die Frage eigentlich nicht gestellt. Ich bin keiner, der nach einem Dreivierteljahr davonrennt und sagt: Das war’s jetzt.“
Teambuilding: „Wir werden am Freitag einen Kinoabend machen. Raften werden wir auch am Samstag. Das war der Wunsch der Mannschaft.“
Den Zwist auf Gesellschafterebene: „Natürlich hätte man gerne, dass sich alle in den Armen liegen und rumhüpfen miteinander. Ich finde trotzdem, dass konstruktiv für den Verein gearbeitet wird.“
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Saisonziele: „Schwierig zu sagen. Erstens glaube ich, es wird etwas auf dem Transfermarkt passieren. Zweitens muss man abwarten, was in den nächsten drei Wochen Vorbereitung passiert. Es wäre nicht seriös, etwas rauszuhauen.“
TSV 1860 München: Löwen zum Start der 3. Liga viermal am Samstag: Die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage 1 – 4 sind da: Meppen – 1860 (19.9., 14.00), TSV 1860 – Magdeburg (26.9., 14.00), Zwickau – TSV 1860 (3.10., 14.00 Uhr), TSV 1860 – Lübeck (10.10., 14.00 Uhr).
Es ist das erste Ziel der Löwen für die neue Saison: die Teilnahme an der ersten Runde des DFB-Pokals, in der in zwei Wochen Eintracht Frankfurt der Gegner wäre. Unklar ist weiterhin der Weg dorthin. Zur Erinnerung: 1860 warf im Totopokal im Oktober 2019 Haching raus, dann kam Corona. Jetzt gibt es drei Szenarien. Das erste: Aschaffenburg und Würzburg tragen am Dienstag ihr Halbfinalduell aus. 1860 träfe dann am 5. September auf den Sieger. Das zweite: Der BFV bläst besagtes Halbfinale ab, weil die Kickers als Aufsteiger ohnehin im DFB-Pokal starten. Dann träfe 1860 (kampflos gegen Memmingen weiter) auf die Viktoria. Das dritte: Die Löwen werden vom BFV gesetzt, weil Aschaffenburg derzeit nicht mal Regionalligaspiele austragen darf.
Blau und Rot an einem Tisch – für viele Fans der Erzrivalen ein No-Go. Nicht aber für Michael Köllner, der neuerdings regelmäßig seine Wohlfühl-Espressobar mit Vertretern von der Säbener Straße teilen muss. „Ich treffe ja Hansi Flick hin und wieder mal“, plauderte der 1860-Coach aus. „Er hat sich ja leider in meinem Café eingenistet. Vorher war ich alleine drin, jetzt tauchen da momentan die Roten auf, auch Spieler vom FC Bayern.“
Seine Meinung zum Triple-Erfolg des FC Bayern, den er dem Kollegen von Herzen gönnt: „Für Hansi Flick hab ich die Daumen gedrückt, dass das alles funktioniert. Ich kenne ihn ja noch vom DFB und mag seine unaufgeregte Art.“ Auch Löwen-Investor Hasan Ismaik hat sich nach dem Triple-Triumpf in den sozialen Netzwerken zu Wort gemeldet. (ulk)