2024-04-25T14:35:39.956Z

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Reiner Haseloff ist in diesen Tagen kein Freund des DFB.
Reiner Haseloff ist in diesen Tagen kein Freund des DFB. – Foto: dpa / Klaus-Dietmar Gabbert

Streit um 3. Liga eskaliert – Reiner Haseloff schaltet sich ein

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident kritisiert DFB scharf

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Einen Tag nach dem Beschluss des DFB-Präsidiums, die Saison am 26. Mai fortzusetzen (vorbehaltlich der Zustimmung der Politik), läuft die Lage in der tief gespaltenen 3. Liga aus dem Ruder.

Sogar Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff schaltete sich ein – der CDU-Politiker kritisierte den DFB scharf und erhob schwere Vorwürfe.

Der DFB übe „unerträglichen Druck auf Politik und Vereine“ aus, sagte der 66-Jährige – angeblich habe der Verband mit Lizenzentzug gedroht, sollte ein Club den Spielbetrieb nicht wieder aufnehmen wollen. „Das können nicht die Spielregeln in unserer Gesellschaft sein“, monierte Haseloff, seine Regierung versuche „gegenzuhalten, solange die Kraft bleibt.“ Sämtlicher Trainings- und Spielbetrieb in Sachsen-Anhalt bleibt aufgrund der Coronakrise sowohl für den Amateur- als auch den Berufssport bis zum 27. Mai untersagt. Damit dürfen sich der 1. FC Magdeburg und der Hallesche FC nur in Kleingruppen von bis zu fünf Profis auf den Restart der Saison vorbereiten. Der Tabellenletzte Carl Zeiss Jena aus Thüringen darf nach einer neuen Verordnung der Landesregierung von gestern bis zum 5. Juni kein Mannschaftstraining absolvieren.

Der DFB wies die Vorwürfe aus Sachsen-Anhalt umgehend zurück. „Richtig ist, dass Präsident Fritz Keller und ich gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten telefoniert haben“, sagte Generalsekretär Friedrich Curtius: „Nicht, um Druck auf die Politik auszuüben. Schon gar nicht, um mit Zulassungsentzug und Konsequenzen für Vereine zu drohen, die sich gegen die Wiederaufnahme des Spielbetriebs aussprechen.“ sid

Aufrufe: 013.5.2020, 12:31 Uhr
Münchner Merkur / tz / SID Sport-Informations-DienAutor