2024-04-24T13:20:38.835Z

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Nachdenklich: Junglöwen-Coach Daniel Bierofka hofft im Frühjahr auf ein versöhnliches Saisonende einer bis dato enttäuschenden Spielzeit. Wie es danach weitergeht, hängt von den Profis der Sechziger ab. F: Leifer
Nachdenklich: Junglöwen-Coach Daniel Bierofka hofft im Frühjahr auf ein versöhnliches Saisonende einer bis dato enttäuschenden Spielzeit. Wie es danach weitergeht, hängt von den Profis der Sechziger ab. F: Leifer

Quo vadis Junglöwen? U21-Schicksal hängt von den Profis ab

Enttäuschende Saison und große Unsicherheit: Die Stimmung beim TSV 1860 II liegt zwischen Hoffen und Bangen

Es ist nicht die Spielzeit des TSV 1860 München. Die Profis taumeln auf Platz 17 der 3. Liga entgegen und auch die U21 überwintert in der Regionalliga Bayern nur auf einem enttäuschenden achten Tabellenrang. Das Schicksal der Junglöwen hängt dabei vom Abschneiden des Zweitliga-Teams ab. Denn steigen die Profis aus der 2. Liga ab, dann muss die Bierofka-Elf aufgrund des Reglements in die Bayernliga absteigen. Am Montag fanden sich die Spieler zum Laktattest ein, am gestrigen Dienstag bat Trainer Daniel Bierofka zum offiziellen Trainingsauftakt. Personelle Veränderungen wird es nicht geben. Es könnten allerdings Verschiebungen von und zu den Profis vorgenommen werden.

Löwenfan zu sein, das ist in den letzten Jahren sicher nicht einfach. Chronisches Chaos in der Vereinsführung, Hickhack um den Investor - leider überwiegen zumeist die negativen Schlagzeilen. "Daher sind wir froh, wenn wir auch mal Positives berichten können, denn das ist wichtig für den Verein", sagt Wolfgang Schellenberg. Der 44-Jährige ist im fünften Jahr in Folge für die Sechziger tätig, ist Leiter des Nachwuchs-Leistungs-Zentrum (NLZ) und arbeitet insgesamt schon seine zwölfte Saison an der Grünwalder Straße. Auch für die U21, die immer wieder tolle Talente hervorgebracht hat. Jüngstes Beispiel ist Mittelfeldtalent Marius Wolf, denn der 20-Jährige, in der vorigen Saison noch in der Löwen-U21, ist in die Bundesliga zu Hannover 96 gewechselt. "Ziel ist es, in der restlichen Saison unsere Spieler weiter auszubilden, sie vorwärts zu bringen und sie an den Profibereich heranzuführen. Und wir wollen nicht noch einmal in die Situation geraten, dass wir in Abstiegsgefahr kommen oder uns zumindest in diese Richtung bewegen", erklärt Schellenberg. Zu mehr wird es wohl in dieser Spielzeit nicht mehr reichen.

Highlight: 2:0-Derbysieg gegen den FC Bayern II.

Bisher läuft es sehr durchwachsen für die Junglöwen. "Am Anfang hatten wir einige unglückliche Spiele, wo wir die Punkte einfach nicht eingefahren haben", erinnert Schellenberg. Hinzu kam eine bis dahin nicht gekannte Heimschwäche, denn es wurden schon vier Heimpartien im Stadion an der Grünwalder Straße verloren. Dreimal gab es ein 0:1 gegen Jahn Regensburg, Illertissen und Buchbach und dann noch ein 1:2 gegen Schalding-Heining. Zudem blieben die Sechziger von Ende August bis in den Oktober hinein sechs Mal in Folge sieglos. Ein richtig schlechtes Spiel folgte Anfang November mit dem 0:4 in Burghausen, was die höchste Niederlage bis dato bedeutete: "Da haben wir zum Teil auch verdient verloren oder nicht gewonnen. Da kamen dann die Mechanismen zum Tragen, wenn man eine negative Phase hat. Die Verunsicherung bei dem einen oder anderen Spieler wuchs und das Selbstvertrauen kam abhanden", so der NLZ-Leiter. Gegen Jahresende aber fingen sich die Blauen und konnten noch zwei Siege einfahren. Das zweite Derby gegen den FC Bayern München II wurde mit 2:0 gewonnen, nachdem es im Hinspiel ein für die Bayern glückliches 0:0 gegeben hatte. Zumindest die Stadtmeisterschaft geht also in diesem Jahr an die Sechziger. Das 3:2 über den FC Memmingen war wichtig, um den Winter im gesicherten Mittelfeld zu verbringen.

Trainerfrage, Kaderplanung der U21 - alles hängt von den Profis ab.

Personelle Veränderungen was Transfers angeht wird es im Winter nicht geben, wie Schellenberg bestätigt: "Wir werden keinen Spieler von auswärts holen, denn Qualität ist bei uns genügend vorhanden. Es kann aber sein, dass es Verschiebungen geben wird und zwar von uns zu den Profis oder umgekehrt. Das wird sicher aber erst nach Abschluss der Vorbereitung bei den Profis zeigen." Angedacht ist es auch nicht schon im Winter Spieler aus der U19 nach oben zu ziehen. "Der eine oder andere wird vielleicht mal eine Chance bekommen in der Regionalliga zu spielen. Wir wollen der U19, die ja Tabellenführer in der Bundesliga ist, die Möglichkeit geben, bis zum Schluss um die Meisterschaft und dann um die Deutsche Meisterschaft mitzuspielen", erläutert Schellenberg die Planungen. Wie es sonst weiter geht? "Dazu kann ich erst im Mai etwas sagen. Denn bei uns im Verein ist alles von der Entwicklung in der Lizenzspieler-Abteilung abhängig, ob wir da den Klassenerhalt schaffen." Zum Thema U21-Coach Daniel Bierofka sagt Schellenberg: "Daniel ist sehr engagiert und arbeitet auch ständig an sich, um sich an seiner ersten Trainerstation weiterzuentwickeln." Ob den Bierofka auch 2016/17 Trainer der U21 bleibt: "Kann ich auch erst im Mal sagen, frühestens. Denn es macht jetzt keinen Sinn Dinge zu entscheiden." Und über seine eigene Zukunft sagt Schellenberg: "Ich gehe davon aus, dass ich hier weitermache." Es bleiben also viele Dinge offen, aber es gibt auch Ziele: Mit der U19 die Süd-Meisterschaft anzupeilen und um den nationalen Titel zu spielen. Die U21 soll ungefährdet die Regionalliga halten, auch wenn es nach dem Regionalliga-Titel 2013 und zwei dritten Plätzen wohl das bisher schwächste Jahr für die U21 werden dürfte, denn zu Rang drei fehlen schon zehn Punkte.






Die Fieberkurve des TSV 1860 München II:













Aufrufe: 013.1.2016, 10:00 Uhr
Dirk Meier Autor