2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Lucas Genkinger war von 2015 bis 2018 beim TSV 1860 München. Sven Leifer 
Lucas Genkinger war von 2015 bis 2018 beim TSV 1860 München. Sven Leifer 

Lucas Genkinger: „Biero erinnert mich sehr an Klopp“

Ex-Löwe spricht über Zeit mit Ex-1860-Coach

Lucas Genkinger spielte drei Jahre unter Daniel Bierofka beim TSV 1860 München. Für den 24-Jährigen war es der beste Trainer seiner Karriere.
  • Lucas Genkinger ist im Sommer als Co-Trainer der U16 zum SSV Ulm gewechselt
  • Für den Mittelfeldspieler war Bierofka der beste Trainer seiner Karriere
  • Besonders die taktische Kompetenz Bierofkas hat Eindruck hinterlassen

Was sagst du zum Biero-Aus?

Es hat mich nicht sonderlich überrascht. Biero ist ein unglaublich leidenschaftlicher Trainer. 1860 ist gleichzeitig ein sehr unruhiger und unstrukturierter Verein, mit vielen Aufs und Abs. Ich hab es selber als Spieler mitbekommen. Für mich war es damals auch nicht leicht mit dem ganzen drumherum. Es ist als Spieler und Trainer sehr schwer, damit umzugehen.

Wie hast du ihn erlebt?

Biero ist jemand, der nicht nur am Spielfeldrand so leidenschaftlich ist. Sondern auch unter der Woche unglaublich mit dabei ist. Ich glaube, im Privaten nimmt ihn dies sehr mit. Deswegen war es für mich klar, wenn der Verein sich nicht beruhigt und keine Struktur bekommt, wird er das nicht mehr lange mitmachen.

Genkinger bewirbt sich als Co-Trainer Bierofkas

Was hat er dir mitgegeben als Fußballer und als Mensch?

Ich habe ihn als richtig guten Trainer erlebt. Eigentlich den Besten, den ich ihn meiner Karriere hatte. Er war ein Trainer, der viel Liebe fürs Detail hatte und unglaublich leidenschaftlich gearbeitet hat. Das hat mir als Fußballer stark weitergeholfen. Er hat auch taktisch unglaublich viel drauf und hat uns die Anweisungen regelrecht eingeprügelt - vor jedem Spiel und in jedem Training. Biero war der erste Trainer, bei dem ich eine Spielphilosophie richtig verinnerlicht habe. Als Mensch habe ich ihn leider nicht wirklich kennenlernen können.

Was würdest du ihm gerne sagen?

Ich habe mittlerweile meine B-Lizenz. Wenn er einen Co-Trainer in seinem neuen Verein sucht, dann kann er mich gerne anrufen (lacht). Ich wünsche ihm weiterhin viel Erfolg, egal wie es jetzt bei ihm weitergeht.

Indien-Reise war das Highlight der gemeinsamen Zeit

Hast du ein besonderes Erlebnis, an das du dich gerne erinnerst?

Ganz klar, die Indien-Reise mit der zweiten Mannschaft. Die war wirklich ein unvergessliches Erlebnis. Es war eine unglaubliche Erfahrung, in diesem Land Fußball spielen zu können. Da erinnert Biero sich bestimmt auch gerne noch zurück.

Was zeichnet Bierofka als Trainer aus?

Die Kombination aus unglaublicher Leidenschaft und seinen taktischen Anweisungen. Das erinnert mich sehr an Jürgen Klopp. Er schafft es immer, seine Mannschaft mitzureißen. Aber nicht nur das Kämpfen auf dem Platz ist Biero sehr wichtig, sondern auch das Verinnerlichen der Taktik.

Wie auch sein ehemaliger Mitspieler Fabian Hürzeler sieht er Bierofka als einen unglaublich leidenschaftlichen Trainer an. Nono Koussou hingegen ist deutlich geschockter über das Aus von seinem ehemaligen Trainer.

Text: Niklas Sagner

Aufrufe: 08.11.2019, 12:57 Uhr
Niklas Sagner / Redaktion Fussball VorortAutor