2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
Die Löwen feiern mit ihren Fans den Kantersieg über Illertissen. Foto: sampics
Die Löwen feiern mit ihren Fans den Kantersieg über Illertissen. Foto: sampics

Löwen-Party im Grünwalder: "Mit Arena nicht zu vergleichen"

Stimmen zum Kantersieg über Illertissen

Giesing im weiß-blauen Freudentaumel, doch Trainer und Mannschaft bleiben trotz des Kantersiegs des TSV 1860 gegen Illertissen auf dem Boden. Die Stimmen zum Spiel.

Minutenlange Laola-Wellen, lautstarke Freudengesänge und ein verdienter Kantersieg im Regionalliga-Spitzenspiel - im Grünwalder Stadion herrschte am Donnerstagabend Volksfeststimmung. Mit 5:0 (3:0) schoss der TSV 1860 den FV Illertissen vor 12.200 Fans ab, festigte somit seine Spitzenposition in der Liga.

Dementsprechend gut gelaunt zeigten sich die Löwen nach dem Spiel in den Interviews - auch wenn genau darauf geachtet wird, dass alle Beteiligten auf dem Boden bleiben.

1860-Doppeltorschütze Sascha Mölders (32) ...

... über das Spiel: „Illertissen hat es die ersten 15 Minuten gut gemacht, es war schwierig. Als Stürmer willst du immer treffen, das ist klar. Ein super Abend.“

... darüber, warum nicht er den Elfmeter geschossen hat, sondern Timo Gebhart. Für Mölders wäre es die Chance zum Hattrick gewesen: „Wir sagen immer, wer sich sicher ist, der schießt. Natürlich fühlst du dich sicher, wenn du zwei Tore schießt, aber er (Timo Gebahrt) hat gesagt, ich hau ihn rein.“

... über die Atmosphäre im Grünwalder Stadion: „Heute war mitunter die beste Stimmung. Fünf Minuten lang eine Laola-Welle, das ist Wahnsinn, das kann ich gar nicht beschreiben. Respekt an unsere Zuschauer. Das hört sich deutlich mehr an wie 12.000. Das kann man mit dem letzten Jahr in der Arena nicht vergleichen, das ist einzigartig.“

... über seinen Verbleib bei 1860: „Ich fühle mich bestätigt, dass ich gesagt habe, ich möchte hier helfen. Es ist eine gute, junge Mannschaft - ich mache nur etwas den Altersschnitt kaputt.“

... über das Ergebnis: „Es ist nicht schlecht, dass wir mal zu null gespielt haben - das zweite Mal diese Saison. Das ist auch gut für unsere Viererkette und unseren Torhüter. Im Moment schießen wir viele Tore.“

... über Daniel Wein: „Er stabilisiert das hinten gut und ist ein super Passspieler.“

Löwen-Rückkehrer Philipp Steinhart ...

... über die Atmosphäre im Grünwalder Stadion: „Es ist natürlich atemberaubend, wenn man sieht, wie viele Fans hier herkommen und uns unterstützen. Hut ab vor den Fans, das ist eine tolle Atmosphäre, tolle Stimmung. Das pusht einen noch mehr.“

... über die Marschroute nach der Pause: „3:0 ist noch nicht sicher, wenn du noch 45 Minuten zu spielen hast. Du musst immer dranbleiben. Wenn du das 3:1, 3:2 kriegst, dann schaut es wieder ganz anders aus. Deswegen hat der Trainer gesagt, wir müssen am Boden bleiben, hinten sicher stehen und vorne unsere Chancen nutzen.“

... über Doppeltorschütze Sascha Mölders: „Er ist natürlich ein klasse Stürmer, macht die Dinger vorne super weg, ist immer anspielbar, vor dem Tor eiskalt. Wir sind froh, so einen Spieler zu haben.“

... über seine Rückkehr ins Löwen-Trikot: „Es war ein schönes Gefühl heute von Beginn zu spielen. Darauf kann man aufbauen.“

... über das Spiel: „Wir haben uns gut auf den Gegner eingestellt, die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht.“

1860-Torschütze Christian Köppel ...

... über die Stimmung auf Giesings Höhen: „Überwältigend, die Fans haben uns einfach getragen. Dass es 5:0 ausgeht, ist ein echter Festtag für uns alle.“

... über die Siegesfeier: „Wir feiern schon gern, aber Biero wird uns jetzt spätestens in der Kabine wieder bremsen, da wird es eine Ansage geben, dass wir auf dem Boden bleiben sollen. Ab morgen wird wieder gearbeitet für das Pokal-Spiel gegen Dorfen. Heute können wir ein bisschen feiern, aber ohne Alkohol.“

... über Sascha Mölders: „Einfach Hammer! Ich bin froh, dass der Sascha bei uns ist. Da sieht man mal, wie wichtig die ersten zwei Tore waren, das waren Dosenöffner. Klasse, wie er uns führt.“

... über sein zweites Saisontor: „Sehr ungewöhnlich, aber ich nehme es gern mit. Bei Standards ist es normal, dass die Verteidiger mit vorne reingehen.“

... über die erfolgreichen englischen Wochen: „Jetzt fahren wir zwei Tage runter, machen was fürs Gemüt. Ab Sonntag wird weitergearbeitet, dann haben wir eine Woche Zeit, im Training etwas einzustudieren.“

... darüber, bei wie viel Prozent die Löwen jetzt sind: „Wir haben jetzt noch zwei neue Spieler bekommen, die müssen wir noch integrieren. Bei Sascha Mölders und Timo Gebhart gehen immer noch ein paar Prozent, die sind ja nicht ganz fit zu uns gekommen. Ich finde, wir machen von Spiel zu Spiel einen Schritt. Am Ende müssen wir auf Höchstleistung sein.“

... über Daniel Wein: „Ich finde, der Daniel macht die Drecksarbeit, der räumt erstmal defensiv ab. Das sieht man oft nicht, weil man zuerst die Offensive beurteilt. Aber dass er geile Diagonalbälle schlagen kann, hat man heute gesehen. Einzigartig.“

... über den Sieg: „Wenn die Null hinten steht und du machst fünf Tore, ist das ein gutes Spiel. Es war eines der besseren Spiele. Wir müssen von Spiel zu Spiel weiterschauen.“

Löwen-Trainer Daniel Bierofka...

... über das Spiel: „Wir haben vor dem Gegner sehr viel Respekt gehabt, habe mir auch mehrere Spiele angeschaut. Eine sehr kompakte, aggressive Mannschaft, die die letzten fünf Spiele nicht verloren hat. Wir wussten, dass wir mit Demut an die Sache herangehen mussten. Das haben meine Jungs gut gemacht, haben über 90 Minuten wenig zugelassen und haben auch die Tore in den richtigen Momenten gemacht. Ich bin froh, dass wir in die Gänge gekommen sind - nicht so wie unser Bus heute, wir mussten ja zu Fuß hierher marschieren. Ich bin froh, dass wir es gut rüber gebracht haben. Die Höhe ist für uns gut, aber dementsprechend muss ich schauen, dass ich die Sachen aufzeige, die nicht so gut waren, damit wir auf dem Teppich bleiben.“

... über die Feier der Mannschaft mit den Fans in der Kurve: „Ich habe ihnen gesagt, heute können Sie sich freuen, morgen können sie sich, am Samstag könenn sie dann schon langsam wieder runterfahren. Am Sonntag gibt es dann wieder die erste Videositzung und da werde ich ihnen sagen, was mir nicht gefallen hat. Aber du musst das auch mal genießen können. Wenn die Fans die Mannschaft auffordert an den Zaun zu gehen, dann wäre es unhöflich, wenn sie das nicht macht. Wir wollen schauen, dass wir einen Schulterschluss hinkriegen. Es ist ganz wichtig, denn die Fans tragen uns 90 Minuten.“

... darüber, warum er nicht in die Kurve geht: „Ich gehe nicht in die Kurve, das hat sich die Mannschaft verdient. Das ist nicht mein Part, die Mannschaft steht auf dem Platz. Ich will, dass die Fans die Mannschaft feiern. Mein Job ist vorher unter der Woche, damit habe ich nichts zu tun. Ich gehe direkt in die Kabine, weil ich nach dem Spiel fix und fertig bin.“

Aufrufe: 018.8.2017, 10:05 Uhr
tz.de - Florian WeißAutor