2024-04-25T14:35:39.956Z

Kommentar
Michael Köllner kämpft mit ähnlichen Problemen wie sein Vorgänger Daniel Bierofka vor einem Jahr.  mis
Michael Köllner kämpft mit ähnlichen Problemen wie sein Vorgänger Daniel Bierofka vor einem Jahr.  mis

Kommentar zum TSV 1860: Köllner erbt Bierofkas Probleme 

Die Lage der Löwen in der 3. Liga

Ungeklärte Finanzen, ein lähmender Gesellschaftsstreit und Abgänge von Leistungsträger. Merkur-Redakteur Uli Kellner kommentiert das Dilemma von Michael Köllner beim TSV 1860.
  • Beim TSV 1860 gibt es weiterhin keine Planungssicherheit für die kommende Saison.
  • Der Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga mit sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz wird immer unwahrscheinlicher.
  • Ein Kommentar von Löwen-Reporter Uli Kellner zur Situation beim TSV 1860 fünf Spieltage vor Saisonende.
  • Viele weitere spannende Geschichten aus der Welt des TSV 1860 gibt es in unserer App.

München - Wie sich die Szenen gleichen. Saison 2018/19: Als Aufsteiger belegt der TSV 1860 nach 30 Spieltagen Platz fünf, ehe das Team von Daniel Bierofka fast noch in Abstiegsnot gerät (4 von 24 möglichen Punkten). Die aktuelle Saison: Eine Serie von 16 Spielen ohne Niederlage hat die Löwen zwischenzeitlich auf Platz drei gespült (28. Spieltag), ehe ein ähnlicher Leistungsknick einsetzt: nur vier Punkte aus den letzten fünf Spielen.

TSV 1860: Zwei Hoffnungsträger sind bereits weg

Leidtragender diesmal: Michael Köllner, der die Probleme seines Vorgängers erbt. Ungeklärte Finanzen, lähmender Gesellschafterstreit und ein Dutzend Profis, die nicht wissen, wie und ob es für die weitergeht. Zwei Hoffnungsträger sind sicher im Sommer weg: Efkan Bekiroglu wechselt in die erste türkische Liga, Talent Noel Niemann mit Bielefeld in die Bundesliga. Kein gutes Signal für den Rest der Mannschaft, wenn zwei der begabteren Profis das Weite suchen.

TSV 1860: Mentale Stärke ist weg

So was schlägt aufs Gemüt, wie die sechs Spiele seit der Corona-Pause zeigen: Konnte Köllners Team anfangs noch jeden Rückstand aufholen (sogar ein 0:2 gegen Tabellenführer Duisburg), scheinen Kraft und mentale Stärke in den letzten Wochen Schaden genommen zu haben.

Weder bei den Heimpleiten gegen Würzburg (1:2) und Rostock (0:1) noch am Dienstag in Köln (0:2) wirkte die Mannschaft gefestigt. „Psychisch waren heute viele überfordert.“ Ein Satz von Sportgeschäftsführer Günther Gorenzel, geäußert am 18. Mai 2019. 13 Monate später klingt er irritierend aktuell.

Aufrufe: 017.6.2020, 19:57 Uhr
Münchner Merkur / tz / Uli KellnerAutor