2024-04-16T09:15:35.043Z

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Günther Gorenzel. sampics / Stefan Matzke / Stefan Matzke
Günther Gorenzel. sampics / Stefan Matzke / Stefan Matzke

Gorenzel spricht über das Weigl-Geld - zahlreiche Profis auf dem Prüfstand

Wer muss weichen?

Julian Weigls Wechsel nach Portugal hat den Löwen viel Geld eingebracht. Wann und wie wird es eingesetzt? Sportchef Günther Gorenzel will darüber aufklären.
  • Der TSV 1860 München hat durch den Transfer von Julian Weigl überraschend viel Geld eingenommen.
  • Sportchef Günther Gorenzel will darüber aufklären, wie 1860 den Geldsegen zu nutzen gedenkt.
  • Einige Spieler stehen auf dem Prüfstand - für sie könnte es das letzte Löwen-Halbjahr werden.

München - Eine sorgenfreie Saison wollen sie beim TSV 1860 spielen – oder geht da womöglich mehr? Am Donnerstag um 13 Uhr will Günther Gorenzel die Öffentlichkeit darüber aufklären, wie mit den Zusatzeinnahmen aus dem Weigl-Transfer (rund 1,5 Millionen Euro) verfahren werden soll. Erklärtes Ziel des Sportchefs: Die „kaufmännische und sportliche Strategie für diese Transferperiode zu aktualisieren und final festzulegen“.

Gespräche mit „interessanten und guten Spielern des aktuellen Kaders und auch anderer Vereine“ würden bereits geführt, sagte Gorenzel der tz vorab. Ob’s noch einen Winterzugang geben wird? Auch dazu sollen am Donnerstag Antworten folgen.

Einer der beiden Stammkeeper wird 1860 wohl verlassen

Klar ist bereits: Für eine ganze Reihe von Spielern wird es das letzte Halbjahr im Löwen-Trikot werden, egal, auf welchem Platz die Saison für 1860 endet. Im Tor steht Tom Kretzschmar vor der Beförderung zur Nummer 2, einer der beiden Stammkeeper mit auslaufenden Verträgen (Marco Hiller & Hendrik Bonmann) wird sich verändern dürfen. Auch in der Abwehr soll der Kader verschlankt werden. Eric Weeger und Herbert Paul haben es im zweiten Glied schwerer, Punkte für eine Weiterbeschäftigung zu sammeln als Kapitän Felix Weber und die Leistungsträger Aaron Berzel/Marius Willsch. Die Verträge von Dennis Erdmann, Daniel Wein, Quirin Moll und Phillipp Steinhart laufen ohnehin noch bis 2021.

Die größte Aufmerksamkeit gilt intern wie extern der Achse Tim Rieder, Efkan Bekiroglu und Sascha Mölders. Der vom FC Augsburg ausgeliehene Rieder müsste im Sommer fest verpflichtet werden, sein sportlicher Anspruch ist wie beim ambitionierten (und auch schon 24 Jahre alten) Bekiroglu nicht der Erhalt der Drittklassigkeit. Erheblichen finanziellen Aufwand sollte auch die Verpflichtung eines adäquaten Mölders-Nachfolgers verlangen, zumal auch die Position des zweiten zentralen Stürmers zu besetzen ist. Prince Owusu ist aus Bielefeld nur geborgt, Markus Ziereis aktuell bestenfalls Joker, auch wenn Trainer Michael Köllner den Oberpfälzer noch nicht abgeschrieben hat: „Es gilt das Leistungsprinzip. Aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass Markus das Potenzial hat, bei uns Stammspieler zu werden.“

Gebhart, Lex und Karger müssen sich beweisen

Für den verletzungsgeplagten Timo Gebhart gilt das bei angemessener Fitness allemal. Auch die blaue Nummer 10 steht in der Restrückrunde auf dem Prüfstand, ebenso Stefan Lex und Nico Karger, deren Tauglichkeit für höhere Spielklassen durch langwierige Blessuren infrage gestellt ist. Extrem schwer wird’s für Kristian Böhnlein, Simon Seferings und Benjamin Kindsvater. Bei ihnen wäre ein Verbleib – Stand jetzt – überraschend, während die Herausforderung bei Dennis Dressel und Leon Klassen eher aufseiten des Klubs liegt. Auch für diese Vertragsverlängerungen dürfte ein Teil des Weigl-Gelds bereits reserviert sein. Herr Gorenzel, Ihr Zug!

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Der Benfica-Transfer von Julian Weigl beschert den Löwen Millionen. 1860-Sportchef Gorenzel nennt erste Details, was mit dem Geld passieren wird.

Aufrufe: 09.1.2020, 12:42 Uhr
Münchner Merkur / tz / Uli KellnerAutor